The Barbarian (Deutsch) - Buchumschlag

The Barbarian (Deutsch)

G.M. Marks

Kapitel 6

Selbst für eine Paleskin roch sie gut. Mock schloss die Augen und küsste ihren Hals, so wie er es bei Danna getan hatte. Oh, Danna.

Wie sehr sie es geliebt hatte. Wie sie gekichert und sich in seinen Armen gewunden hatte.

Er küsste sie erneut und atmete den Duft ihres Haares ein. Wenn er nur intensiv genug an sie dachte, konnte er sich fast vorstellen, dass sie es war.

Diese Paleskin war nicht viel jünger als Danna es vor ihrem Tod gewesen war. Allerdings war sie kleiner und zierlicher, als es bei Paleskins üblich war.

Er schnippte mit seiner Zunge an ihrem Ohrläppchen. Sie schmeckte genauso, diese salzige Süße.

Er zog den Griff um sie fester an. Sein Schwanz regte sich – aber nicht genug. Ihm reichte es, sie zu halten und so zu tun, als ob, zumindest für heute Nacht.

Er strich mit seiner Hand über ihren weichen Hals und dann über ihre Schultern. Sein Mund verzog sich. Er hatte die Besessenheit der Paleskins von Kleidung nie verstanden.

Quarthi-Frauen trugen nur Oberteile, wenn es kalt war. Sie waren stolz auf ihre Weiblichkeit, wie es sich gehörte. Sie kannten keine Scham. Und ich wette, ihr Rücken ist so glatt wie ein geöltes Fell.

Er wollte es unbedingt wissen und zerrte an den Ärmeln. Mit einem Keuchen versuchte sie, sie wieder hochzuschieben, aber er stieß ihre Hände weg. Raaaatsch! Und die Tunika rutschte herunter und bewies, dass er recht hatte.

Stöhnend küsste er ihren Nacken, dann folgte er den Knochen ihrer Wirbelsäule und küsste sie nacheinander, bis er die Spitze ihres runden Hinterns erreichte.

Ihre Röcke waren weit heruntergezogen und ihr Venushügel lugte ihm entgegen. In seinen Eiern kochte die Hitze.

Oh, wie sehr er Frauen liebte, wie sehr er sie vermisste, ihre Gestalt, wie sie sich anfühlten, ihren Klang.

Echte Frauen. Nicht die, die er sich zum Spaß nahm, sondern die, die er lieben, beschützen und anbeten konnte und die auch ihn liebten und anbeteten.

Tränen stachen ihm in die Augen. "Danna."

Es war zu lange her.

Der Hügel inmitten ihrer Hüfte schien um seine Lippen zu betteln und er kam ihr entgegen. Er saugte und knabberte, bis sie aufschrie. Als er zu ihr aufblickte, lächelte er.

Danna lächelte zurück, ihre dunklen Augen leuchteten, ihr langes dunkles Haar lag zwischen den weichen braunen Brustwarzen. "Ich liebe dich."

"Ich liebe dich auch." Er presste seinen Kiefer zusammen. "Warum musstest du gehen?"

Sie schüttelte nur den Kopf und lachte. Sie war genau so, wie er sie in Erinnerung hatte, glücklich und strahlend.

Damals war sie schwanger gewesen, nur eine kleine Beule, aber es war nicht weniger sein Kind, nicht weniger seine Welt. Er strich mit der Hand darüber und drückte ihr einen Kuss auf den Bauchnabel, bevor er unter ihren Rock fasste.

Er stöhnte, während er das weiche Haar und die warme Nässe an ihrer Öffnung ertastete. Er drückte sein Gesicht auf ihre Brüste und gab ihnen jeweils einen sanften, saugenden Kuss, so wie sie es mochte.

"Verlass mich nie wieder."

Sie lächelte dieses wunderschöne Lächeln. "Habe ich nie getan."

Mit einem Seufzer schmiegte er sich an sie.

***

Grinda wusste nicht, was sie tun sollte. Sie zuckte bei dem plötzlichen Schnarchen zusammen. Er lag auf ihr, sein Gesicht in ihren Brüsten vergraben, eine Hand in ihren Röcken.

Ab und zu murmelte er etwas. Sie konnte die Nässe auf ihrer Haut spüren, als er sabberte. Sollte sie stillhalten und warten? Sollte sie ihn wegstoßen?

Er schnaubte, hustete und griff dann nach oben, um ihre Brust zu umfassen.

Sie versuchte, flach und ruhig zu atmen und wartete ab. Ein weiteres Schnarchen, dann fiel seine Atmung in einen regelmäßigen, tiefen Rhythmus. Sie konnte fühlen, wie sein Herz schlug – langsam und stark.

Ihre rechte Brustwarze verhärtete sich, während seiner heißer Atem über sie hinwegstrich. Sie biss sich auf die Lippe und hielt sanft seinen Kopf, als sie sich unter ihm löste.

Seine Hand glitt von ihrer Brust. Seine andere Hand löste sich aus ihren Röcken. So weit, so gut. Dann hatte auch sie sich gelöst! Vorsichtig ließ sie seinen Kopf auf den Boden sinken. Sie starrte ihn ungläubig an.

Sie war frei.

Sie verschwendete einen Moment bei dem Versuch, ihre Tunika hochzuziehen. Er hatte sie fast komplett in der Mitte zerrissen. Sie gab auf und erhob sich. Sie hatte keine Ahnung, wo sie war und keine Ahnung, wohin sie gehen sollte, aber überall war es besser als hier.

Ihr Vater und ihre älteren Brüder hatten den Wald im Laufe der Jahre mehrmals bei Jagdausflügen erkundet, wann immer Lord Rickard es erlaubt hatte.

Sie war selbst noch nie drin gewesen, aber sie wusste, dass er weitläufig und gefährlich war. "Ein Ort, an dem man sich ohne den richtigen Führer leicht verirren kann", hatte Vater sie alle gewarnt.

Sie konnte es sich gut vorstellen. Aber es war die einzige Hoffnung, die ihr geblieben war.

Sie warf einen weiteren Blick auf den schlafenden Barbaren und hielt inne.

Der Griff einer seiner Klingen ragte aus der Hülle an seiner linken Hüfte. Plötzlich erinnerte sie sich an den Dolch, mit dem er sie bedroht hatte, und blickte sich um.

Da! Die Klinge glitzerte scharf im Mondlicht. Sie umkreiste den Barbaren und hob den Dolch auf.

Er war erstaunlich schwer und lang. Für einen kurzen Moment fühlte sie sich dadurch mächtig. Sie starrte auf das Blut an der Klinge, dann blickte sie zum Barbaren. Sollte sie? Konnte sie?

Sie leckte sich die Lippen und machte einen Schritt auf ihn zu, dann hielt sie inne und wippte auf ihren Fersen. Ein Hieb in den Nacken, schnell und leise – das war alles, was es brauchte.

Rache für Vater, für ihre Brüder und für Pater Joel, alles auf einen Schlag. Es wäre richtig, wenn sie es tun würde. Es war das, was er verdiente.

Der Zorn war da, die Wut. Sie spürte, wie sie tief in ihren Eingeweiden brodelte, aber als sie danach griff, fühlte sie nur eine beißende Kälte.

Sie war keine Mörderin.

Sie ließ den Dolch sinken.

Sie machte einen Schritt zurück, drehte sich um und floh zwischen die Bäume.

***

Mock rollte sich mit einem Stöhnen auf die Seite und etwas Hartes grub sich in sein Brustbein. Er blinzelte trübe in die Baumkronen, seine Augenlider klebten aneinander. Es war immer noch dunkel. Er rieb sich die Brust und sah sich um.

Es war ein Stein. Er schleuderte ihn mit einem Knurren weg. Guter Schlaf war schwer zu bekommen.

Er setzte sich mit einem Ruck auf, taumelte auf die Füße und sah sich um. Sie war nirgends zu sehen. Die kleine Hexe. Er lehnte sich gegen einen Baum, spuckte aus und wischte sich den Mund ab.

Er tastete nach seinem Gürtel und überprüfte seine Waffen. Sein Dolch war verschwunden. Er sah sich suchend um, aber er war weg. Ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen.

Sie war einfallsreicher, als er ihr zugetraut hatte. Das mochte er an einer Frau.

Er gähnte und rieb sich das Gesicht. Er konnte seine Brüder nicht mehr hören, sie waren bestimmt komatös vom Ficken und Trinken. So, wie auch er es hätte sein sollen. Er schüttelte den Kopf.

Ihm war immer noch schwindelig, aber er war nüchtern genug, um das kleine Weibsstück aufzuspüren, bevor sie etwas Dummes anstellen oder jemand anderem in die Hände fallen konnte.

Er spuckte erneut aus und schnalzte mit der Zunge wegen des sauren Nachgeschmacks von altem Bier. Wie er es hasste.

***

Grinda krachte derart laut durch den Wald, dass es ein Wunder war, dass nicht ganz Toth sie hören konnte. Jedes Knacken eines Astes, jedes Knirschen des Bodens war wie eine Explosion in ihren Ohren.

Egal, wie sehr sie sich anstrengte, sie schien auf jeden noch so gottverlassenen krachenden Verräter zu treten, über ihn zu stolpern und ihn zu zertrümmern. Es war hart – so weinerlich, erschüttert und müde wie sie gerade war.

Die Bäume schienen alle zu einem Teppich aus Schatten und Dunkelheit zu verschwimmen, der keinen Sinn ergab. Warum musste es so dunkel sein? Warum musste alles gegen sie arbeiten?

Während sie den Dolch in einer Hand hielt, griff sie mit der anderen nach dem Stechen in ihrer Seite. Jeder Atemzug war wie ein Messer, das in ihre Eingeweide stach.

Schließlich kam sie zum Stehen. Sie war noch nicht weit genug gelaufen, aber es war schon zu lange her, dass sie etwas gegessen oder getrunken hatte.

Ihre Hände zitterten, ihre Knie schlotterten, und das Bedürfnis nach Schlaf ließ sie stolpern und taumeln.

Nach Luft schnappend, stützte sich mit dem Kopf zwischen den Ellbogen an einem Baum ab. Nach ein paar Minuten lief sie weiter, dieses Mal in einem torkelnden Gang, der nicht lange anhielt.

Gerade als die Dämmerung durch die Blätter drang, stolperte sie und stürzte zu Boden. Sie starrte einen Moment lang zu den Baumkronen hinauf, während die Luft in ihren Lungen keuchte.

Dann rollte sie sich mit einem Ächzen auf die Seite, hievte sich auf die Knie und kroch über den Boden.

Der Geruch von Schmutz und Fäulnis erfüllte ihre Nasenlöcher. Der Boden war kühl und nass. Laub klebte an ihren Armen und an ihren Röcken. Sie hielt inne. Da!

Sie schob sich durch die Büsche. Sie kratzten und stachen, aber sie spürte es kaum. Dahinter befand sich eine kleine, glatte Vertiefung, die unter einem verrottenden Baumstamm versteckt war. Ein perfektes Versteck.

Sie musste sich winden, aber sie schaffte es, hineinzuschlüpfen und sich zu einer Kugel zusammenzukauern. Ihre Augenlider wurden bereits schwer.

Sie gähnte, hustete und drückte sich dicht an ihre Knie, den Dolch immer noch fest in der Faust.

***

Mock musste fast lachen. Für so eine kleine Person hatte sie eine Menge Schaden angerichtet. Der arme Wald war geradezu verwüstet worden. Es war, als würde man ein betrunkenes Wildschwein verfolgen. Keine wirkliche Herausforderung.

Als er sie entdeckt hatte, war es bereits heller Morgen im Wald. Sie hatte ein gut getarntes Versteck gefunden. Zu dumm, dass ein Trampelpfad direkt dorthin führte.

Er war sein ganzes Leben Jäger gewesen, bevor er versklavt worden war, und seine Instinkte waren nicht abgestumpft. Nicht, dass er sie bei einer so hoffnungslosen Kreatur gebraucht hätte.

Er hockte sich hin, um sie genauer zu betrachten. Sie war völlig zerkratzt, die Röcke zerrissen, die gelben Haare verfilzt und verknotet. An ihrem linken Unterarm tropfte eine hässliche Wunde.

Sein Dolch lag neben ihr im Dreck und glänzte mit frischem Blut. So, wie es aussah, hatte sie sich versehentlich aufgeschlitzt, wahrscheinlich beim Laufen.

Er sollte sie aufwecken und sie an den Haaren herausziehen, schreiend und tretend. Das war alles, was die Paleskin verdient hatte – sie und ihre Art. Sie hatten kein Recht auf Leben.

Dieses Recht hatten sie verloren, als sie in sein Land eingefallen waren und sein Volk ermordet hatten.

Er entledigte sich der Klinge an seiner Hüfte und schlug nach dem Gebüsch. Das Mädchen wachte ruckartig auf, ihre blauen Augen weiteten sich, während sie schrie und sich tiefer in ihr Loch verkroch. Er schlug nach ihr und verfehlte sie.

"Lass mich in Ruhe!"

Sie stürzte sich auf den Dolch, der auf dem Boden lag. Sie bäumte sich auf und schlug zu. Er spürte ein Stechen. Haut löste sich. Rot blitzte es an seinem Handgelenk auf. Es war eine scharfe Klinge. Mock stelle das stets sicher.

Er griff erneut zu und schlug mit der Faust auf ihr Handgelenk. Sie schrie auf, ihre Finger öffneten sich und der Dolch entglitt ihrem Griff.

Er packte sie am Hinterkopf und zerrte sie durch die Büsche nach draußen. Stöcke knackten; weitere Schnitte öffneten sich auf ihrer weißen Haut. Er warf sie auf den Boden.

Sie weinte jetzt, ihre Tränen leuchteten im gedämpften Licht der Morgendämmerung auf ihren Wangen. Sie fummelte an ihrer zerrissenen Tunika herum und versuchte, ihre Brüste zu bedecken, doch zuvor konnte er noch einen Blick auf ihre rosa Brustwarzen werfen.

Das war das Einzige, was er an den Paleskins mochte – diese rosa Brustwarzen. Zumindest bei den Frauen. Bei den Männern waren sie lächerlich.

Er öffnete und ballte seine Faust und stellte sich vor, wie sich ihre Weichheit gegen seine Handflächen presste. Seine Eier pochten. Er wurde nüchtern und konnte seine Lust auf sie wie einen warmen Schwall durch seinen Körper strömen spüren.

Seine Kinta spannte sich um seine Oberschenkel, während sein Schwanz dagegen drückte. Die Paleskin sah es und starrte entsetzt auf die Wölbung, die er verursachte. Ihn schien sie noch mehr zu fürchten als den Dolch.

Er sollte sie jetzt nehmen, solange er noch heiß war und ihr zeigen, wie es ist, einen richtigen Mann zu ficken.

Mit einem Schrei trat sie nach ihm, als er einen taumelnden Schritt auf sie zu machte. Er blieb stehen und umklammerte seinen Dolch so fest, dass sein Arm schmerzte, aber er tat nichts.

Mit einem Brüllen schlug er in die Luft, dann schleuderte er den Dolch ins Gebüsch. Nutzlos! Schwach! Zähnefletschend umkreiste er sie.

Er blickte in ihre strahlend blauen Augen, bevor sie schnell den Kopf senkte und sich hinter ihren Haaren versteckte. Wenn er sie schon nicht ficken konnte, dann sollte er sie wenigstens töten.

Wieder öffnete und ballte er seine Fäuste, diesmal mit dem Gedanken, sie tief in ihrem hübschen kleinen Gesicht zu vergraben. Und doch kreiste er weiter, kraftlos und unsicher.

Niemand hatte je so eine Kontrolle über ihn gehabt. Er tat immer, was er wollte, ohne Reue oder Zögern, und sie war nur eine Frau – eine Paleskin noch dazu!

"Wie ist dein Name?" Die Worte kamen über seine Lippen, als hätte sie jemand anderes gesprochen. Sie blieb still und senkte den Kopf.

"Antworte mir!"

Ihr Kopf ruckte, aber sie blickte nicht auf und antwortete mit leiser Stimme: "Grinda."

"Grinda." Er strich mit der Zunge über seine Zähne. Paleskin-Namen fühlten sich in seinem Mund immer klebrig an. Falsch. Er spuckte aus. "Du kommst mit mir mit."

Sie bewegte sich nicht.

"Hast du mich gehört?"

Sie zuckte zusammen. Mock packte sie unter seinen Arm und zog sie mit einem Knurren auf die Füße. Sie war so klein, dass sie ihm kaum bis zu den Schultern reichte.

Danna war viel größer, groß genug, dass er ihr in die Augen sehen konnte. Erbärmlich. Eine halbe Frau. Warum er etwas anderes als Abscheu empfinden sollte, war ihm schleierhaft. Er schubste sie vor sich her. "Beweg dich!"

Der Spaziergang war grausam, und er war froh, dass er sich an ihrem Leiden ein wenig erfreuen konnte. Sie weinte und schwankte und jedes Mal, wenn sie langsamer wurde, gab er ihr einen kräftigen Stoß.

Als sie fiel, zog er sie grob auf die Füße. Sie lernte bald, wie sie ihr Gleichgewicht halten konnte. Er verachtete sie – dafür, wie schwach sie war.

Sie wusste nicht einmal, was Leid war, nicht im Vergleich zu dem, was ihre Leute ihm und Danna angetan hatten.

Das Lager befand sich im Halbschlaf, seine Brüder ruhten dort, an Ort und Stelle, wo sie gerade in sich zusammengesackt waren oder schliefen zwischen den Bäumen. Nur einige wenige waren wach.

Croki kauerte, während er eine Wildschweinkeule über dem Feuer röstete, und sah auf, als Mock sich näherte.

Sein Blick huschte zwischen ihm und dem Mädchen hin und her, zu ihrer zerrissenen Tunika, zu der Wunde an Mocks Arm und zu den Kratzern auf seiner Wange. Seine Mundwinkel zuckten.

Mock sah ihn finster an und schubste sie auf den Boden. "Schon gekocht?"

Croki riss einen Streifen Fleisch ab und warf ihn ihm zu. Es war heiß und fettig in seinen Händen.

Mock saß neben ihm und beobachtete, wie das Mädchen zu einer anderen Paleskin hinüberkroch, die sich zu einem weinenden Haufen zusammengerollt hatte. Er spuckte einen Brocken Knorpel aus.

Er konnte Crokis Interesse spüren, der sie ebenfalls beobachtete. Mock fletschte seine Zähne vor ihm. "Was glaubst du, wen du da siehst?"

"Niemanden."

"Dann hör auf, sie anzustarren."

Croki antwortete nicht und kaute auf seinem Fleisch herum. Mock kaute und spuckte.

"Geht es dir gut?", wagte Croki nach einigen Bissen zu fragen und wischte sich über seinen fettigen Bart.

"Natürlich geht es mir gut. Dumme Frage."

Croki hob seine großen, breiten Hände in einer beschwichtigenden Geste. "Ich meine es nicht böse. Ich frage ja nur."

Mock holte tief Luft. Er musste sich selbst unter Kontrolle bringen. Wenn er mit Croki nicht zurechtkam, würde er mit keinem seiner Brüder auskommen.

Sie kannten sich seit fünf Jahren, beide versklavt von den Paleskins, verbrüdert im Schmerz. Sie hatten sich in Ketten gesehen und einander in ihrer schwächsten Zeit erlebt.

Ohne die Hilfe des großen Quarthi wäre Mock vielleicht immer noch in dieser verdammten Paleskin-Stadt, verprügelt, vergewaltigt, gedemütigt – und wenn er Glück hatte, tot.

Er wäre immer noch in dieser beschissenen Stadt gewesen.

Fairmont. Die große Stadt Fairmont mit ihren perlweißen Wänden und blutgetränkten Böden. In diesem dreckigen Arschloch von einem Ort gab es mehr Ketten als Ziegelsteine.

Hämisch leckte er sich das Fett von den Lippen. Eines Tages würde er zurückkehren und sie Stein für Stein abreißen und dann alles, was brennen konnte, anzünden.

Aber vorher würde er jedem Priester, den er finden konnte, die Augen ausstechen. Er lächelte, während er an den Priester von gestern dachte und sich daran erinnerte, wie wundervoll die Klinge in seine weichen, lilienweißen Eingeweide eingedrungen war.

Er müsste mittlerweile nur noch ein stinkender, schwarzer Kadaver sein.

Er schloss die Augen und schnupperte an der Luft, als ob er sein verbranntes Fleisch riechen könnte… Alle, die noch sterben mussten, Pater Ben, Pater Cleaton, Pater Grayson, Bischof Canterton...

Er hakte sie in seinem Kopf ab. So viele.

Eines Tages...

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