Maddie ist eine Taschendiebin, die sich auf den erbarmungslosen Straßen der magischen Requiem City herumtreibt. Als sie die reichen Dobrzycka-Zwillinge bestiehlt, zwingen diese sie, eine Wahl zu treffen: Herrschaft oder Zerstörung.
Altersfreigabe: 18+
Originalautor: C. Schwalbe
Warnung: Diese Geschichte enthält detaillierte Darstellungen von BDSM und Sex-Sklaverei. Diese sollen keine Anleitung oder Empfehlung darstellen.
Kapitel 1
Das SchicksalKapitel 2
FrischfleischKapitel 3
Neue MitarbeiterinKapitel 4
Club EmeraldMADDIE
Ich atmete die Morgenluft ein, als ich auf dem Dach eines verlassenen Gebäudes im Skeleton Viertel von Requiem City hockte, einem echten Drecksloch, aber es war auch mein Zuhause - das einzige Zuhause, das ich je gekannt hatte.
Hier oben wurde der abgestandene Gestank der Stadt durch den Duft frischer Tannennadeln ersetzt, die aus dem Wald herüberwehten.
Der Blick auf den Horizont war wie aus dem Märchen, aber ein Blick nach unten genügte, um mich daran zu erinnern, dass die Realität meines Lebens alles andere als ein Märchen war.
Manche Menschen hielten an törichten Legenden aus der Vergangenheit über Magie und Drachengötter fest, aber die einzige Macht, an die ich glaubte, war meine eigene. Ich bestimmte mein eigenes Schicksal, niemand sonst.
Einige Spinner verbrachten noch immer ihr ganzes Leben damit, zu glauben, es gäbe Drachen,~ die mitten unter uns im Verborgenen leben.~
Aber ich? Ich hatte keine Zeit fürs Fantasieren.
Mein Leben war ziemlich anstrengend. Ein Kampf um Alles oder Nichts.
Nur, um ein wenig Kohle auf den harten Straßen von Requiem City zu verdienen.
Warum Zeit damit verschwenden, sich irgendwelchen Mist auszumalen, wenn die Wirklichkeit dir gerade an den Kragen will? Nein, ich schob diese Gedanken beiseite, während ich auf dem Dach saß, vorsichtig mit den Beinen wippte und Betonstücke auf die Straße unter mir schmiss.
Scheiß auf Märchen.
In Requiem City sind Märchen nur von kurzer Dauer... ~Mein Telefon begann wild zu summen und ich zog es mit einem Gefühl der Angst aus der Tasche - ich wusste genau, wer es sein würde.~
***
Ich konnte das Gold riechen, bevor ich es sehen konnte. Eine der reichsten Frauen in Requiem City saß inmitten des Gesindels, schlürfte einen Espresso und zeigte, wie furchtlos sie war.
Adara Dobrzycka aus dem wohlhabenden Hause Dobrzycka.
Die Frau hatte den Mut, hier im Skeleton Viertel zu erscheinen.
Wahrscheinlich dachte sie, dass sie mit ihrer halbverwuschelten lila Frisur hierher passt. Alles an Adara schrie nach Möchtegern-Punk.
Schon komisch, dass die Reichen immer gerne die Armen spielten. Ich schätze, wir waren ziemlich angesagt, nicht wahr?
Obwohl Adara versuchte, ganz cool und lässig zu wirken, wusste ich zufällig, dass sich in ihrer Tasche eine brandneue Robishaw-Uhr befand, die sie gerade bei 900 Jewelers gekauft hatte.
Sagen wir einfach, ich war ihr schon eine Weile auf den Fersen und die Frau hatte einen guten Geschmack - einen teuren Geschmack.
Ich war nicht wie die meisten Taschendiebe. Ich war kleiner, gemeiner und schlauer.
Und ich suchte mir meine Ziele gerne schon Tage im Voraus aus. Adara, zum Beispiel?
Ich hatte sie schon eine Weile auf dem Radar. Wie gerne wollte ihr das selbstgefällige Lächeln aus ihrem reichen Gesicht vertreiben.
Das war der einzige Nachteil daran, eine Diebin zu sein. Du konntest nicht miterleben, wie sie ausflippten, wenn sie merkten, dass sie betrogen worden waren.
Schade, oder?
Aber egal.
Im Moment wollte ich diesem Milliardärsmisststück die Uhr klauen, bevor sie merkt, wie ihr geschieht.
Nein, ich musste es tun. Sonst würden meine beiden besten Freunde, Darshan und Harry, und ich für immer Sklaven von Dominic, dem Mistkerl, sein.
Die Uhr war unser Ticket in die Freiheit.
Also wollte ich Adara Dobrzycka einen kleinen Vorgeschmack auf das echte Requiem City geben, von dem sie nur vorgab, ein Teil zu sein.
Ich war die beste Freundin der Ausgestoßenen, der Junkies, der Versager an jeder Ecke.
Ich war das Blut, das den Schwarzmarkt am Laufen hielt.
Ich war ein sechzehnjähriges Waisenkind namens Madeline, und nichts auf der Welt - nicht die Bullen, nicht die Mythen über „Magie“, nicht einmal die Dobrzyckas konnten mich aufhalten.
Zu meinem Glück schenkte Adara den Bauern um sie herum keine große Beachtung. Das würde ich zu meinem Vorteil nutzen.
Ich zog meinen Mantel fester zu und ging zügig vorwärts.
Ich wartete, bis sich eine Gruppe von Geschäftsleuten auf dem Bürgersteig drängte, mischte mich unter sie, tat so, als würde ich zur Seite schauen, und schmiss mit der Hand vorsichtig Adaras Tasse um..
Huch!
„Oh, Mist!“, rief sie, sprang auf und wischte sich den Espresso von ihrem „Vintage-“ Mantel.
Das war meine Chance. Ich kniete mich hin, um mit einer Hande nach der heruntergefallenen Tasse zu greifen, und ließ die andere blitzschnell in ihre Handtasche gleiten.
Ich fühlte die winzige Schachtel, die von Seidenpapier umgeben war, und schnappte sie mir schnell.
Ich wusste nicht, wie ich so schnell sein konnte. Das war unmenschlich, sagten mir die Leute.
Selbst wenn sie danach suchen würden, könnten sie es nicht sehen. Als hätte ich etwas Magisches in meinem Ärmel.
Magie? Ja, genau.
Ich stand auf und reichte Adara die Tasse. „Hier“, sagte ich mit einem entschuldigenden Blick.
„Falls du es nicht bemerkt hast, sie ist verdammt noch mal leer“, fauchte sie und musterte ihren Mantel..
Ich zuckte nur mit den Schultern und ging weiter, die Uhr bereits sicher in meiner Tasche verstaut.
Es hätte nicht besser laufen können, selbst wenn ich es versucht hätte. Plötzlich überkam mich das Bedürfnis, mich umzudrehen - und ich wusste, dass ich ihm hätte widerstehen müssen. Aber verdammt, ich konnte nicht anders.
Diese Art von Triumph verdiente es, genossen zu werden. Niemals zuvor hatte ich mir ein derart großes Ziel gesetzt und konnte auch noch davon erzählen. Ich riskierte einen Blick über meine Schulter und ...
Adara sah mich direkt an.
Verdammt!
Schnell drehte ich meinen Kopf zurück und bog um die Ecke. Ich vergewisserte mich, dass ich mindestens zwanzig Schritte entfernt war, bevor ich losrannte.
Was soll's, wenn das Miststück mich für eine Sekunde gesehen hatte?
Sie konnte mich ja nicht aufspüren. Ich kannte die Schattenseiten dieser Stadt wie meine Westentasche.
Ich hatte gerade Adara Dobrzycka bestohlen.
Jetzt hatte ich vor nichts mehr Angst.
***
„Du bist dir auch ganz sicher, dass sie echt ist, Mads?“
Ich stand vor Dominic, dem Möchtegern-Mafioso, der mich und meine Freunde seit Jahren terrorisiert hatte.
Als er zu alt geworden war, um in Greensward, dem Heim für benachteiligte Kinder, zu leben, wandte er sich den wirklich großen ~Dingen zu, nämlich einem kleinen Drogen- und Waffengeschäft in den weniger beliebten Gegenden von Requiem City.~
Dom war gerade dabei, die goldene Uhr zu prüfen, als er die Augenbrauen runzelte.
„Wehe, du verarschst mich.“
„Niemals“, sagte ich. „Sie gehörte Adara Dobrzycka persönlich. Nicht sehr lange. Aber trotzdem.“
Er betrachtete sie noch einen Moment lang und sah aus, als ob er mich aus Spaß schlagen wollte. Das war typisch für Dom. Dann entspannte er sich, und lachte.
„Ach du Scheiße, sieh dir das an“, sagte Dominic und warf die Uhr einem seiner Schläger zu. „Sie hat die Inschrift und alles. Es heißt doch, niemand kann eine Dobrzycka ausrauben.? Wie hat ein kleiner Winzling wie du das geschafft?“
„Magie“, antwortete ich und rollte innerlich mit den Augen. „Also, Dom. Steht unsere Abmachung oder nicht?“
Wenn ich genug Geld machen würde, könnte ich mir und was noch wichtiger ist, meinen besten Freunden, Darshan und Harry, Dominic für immer vom Hals schaffen.
Als ich zwei Jahre alt war, wurde ich auf dem Müllhaufen eines Kinderheims ausgesetzt, und Darshan und Harry waren die einzigen, die mich davor bewahrt haben, mich vom höchsten Wolkenkratzer von Requiem City zu stürzen.
Wir waren alle Wegwerfkinder.
Waisenkinder.
Ausgestoßene.
Und Darshan, der blind war, wurde am meisten gehänselt. Oft von Dominic, als er noch im Heim lebte.
Also fingen wir an, füreinander einzustehen und alles zu tun, was wir konnten, um den Alltag zu überstehen. Ich glaube nicht, dass ich ohne die beiden bis jetzt überlebt hätte.
Ich konnte mich immer darauf verlassen, dass Darshan mich zum Lachen brachte und Harry mir den Rücken freihielt. Die beiden waren für mich das, was einer Familie am nächsten kommt, und ich würde alles für sie tun.
Und jahrelang hat Dominic meine Familie schikaniert.
Er hat uns fertiggemacht, uns gezwungen, Gelegenheitsjobs zu machen und ihn auf jede erdenkliche Weise zu unterstützen. Und ich war die beste Taschendiebin in ganz Requiem City. Als Dominic Greensward verließ, dachte ich, dass wir endlich in Sicherheit wären. Frei.
Aber ich lag falsch.
Dom muss eine Abmachung mit der Schulleiterin Elle gehabt haben, einem fiesen Miststück, das sich einen Dreck um unsere Bildung und unser Wohlergehen scherte.
Mit ihrer falschen Bräune, ihren schwarzen Augen und ihrem schlaffen, graumelierten blonden Haar zählte für sie nur eines: Geld.
Mit den staatlichen Zuschüssen und einigen Spenden der Dobrzyckas lebte Elle immer noch weit über ihre Verhältnisse. Das war zumindset meine Vermutung. Dom hatte sie in das Ganze eingeweiht.
Also durfte er weiterhin ins Heim kommen, um uns zu schikanieren.
Aber ich drücke die Daumen, dass diese Zeiten nun vorbei sind. Diese eine Uhr war mehr wert als alle Diebesgüter in meinem ganzen Leben zusammen.
Das muss doch reichen ... oder?
„Die Abmachung, Dom“, sagte ich und erinnerte ihn. „Sind wir uns einig oder nicht?“
Er starrte mich eine gefühlte Ewigkeit lang an und seufzte dann.
„Ich werde es vermissen, die beste Taschendiebin der Stadt an meiner ~Seite zu haben. Aber ja, Mads. Das hast du gut gemacht. Und jetzt raus hier. Bevor ich meine Meinung ändere.“~
Das ließ ich mir nicht zweimal sagen.
Ich stürmte aus dem Drecksloch und hoffte, dass ich Doms hässliche Fratze nie wieder sehen müsste, so aufgeregt war ich, meinen Freunden die Neuigkeit zu erzählen.
Ich hatte es geschafft.
Wir waren endlich frei.
***
„Du hast WAS getan?!“
Darshan konnte seinen Ohren nicht trauen. Komisch, wenn man bedenkt, dass er blind war.
„Du hättest es sehen sollen.“
„Ha ha, Maddie. Wirklich komisch.“
„Du weißt, dass du mich liebst.“
Wir saßen auf dem heruntergekommenen Dach des Heims und beobachteten den Sonnenuntergang, der sich langsam über den fernen Requiem-Bergen senkte. Ich hatte gerade Darshan alles erzählt, und er konnte einfach nicht still halten. Er lief ständig hin und her.
Seltsamerweise fühlte ich mich jetzt entspannter als je zuvor.
Ich war in meinem Zen oder wie auch immer man das nennt.
Als Harry, der „Verantwortliche“ unter uns drei, herüberkam und Darshan begann, ihm die Geschichte zu erzählen, war ich wie in Trance.
Als ich den Berghang betrachtete, erinnerte ich mich an die alten Geschichten, die sie uns immer erzählten, dass es in den Bergen spukte.
Ich wusste, dass das lächerlich war, aber ich hatte schon ein paar Schulausflüge gemacht, und verdammt, wenn ich in diesen Katakomben nicht etwas Seltsames gespürt hatte. Die abgestandene Luft und der seltsame Nachhall.
Ich hatte das Gefühl, dass es dort spukte. Aber damals glaubte ja niemand mehr an Magie.
Darshan und Harry saßen neben mir. Der arme Harry war regelrecht schockiert..
„Um Himmels willen, Madeline“, sagte er, „was hast du dir dabei gedacht, eine Dobrzycka auszurauben?“
Da hatte er Recht. Hael und Loch Dobrzycka waren die beiden mächtigsten Geschäftsmänner der Stadt. Die beiden Zwillingsbrüder waren erst Anfang zwanzig und hatten es durch ihre Skrupellosigkeit bis an die Spitze geschafft.
Und sich mit ihrer Schwester Adara anzulegen? Das war absolut unerhört.
Aber ob mächtig oder nicht, niemand machte mir Angst.
„Ich dachte“, antwortete ich, „auf diese Weise müssen wir uns nie wieder Sorgen um Dominic machen. Leute.
Denkt mal einen Moment darüber nach. In zwei Monaten sind wir aus diesem erbärmlichen Ort hier raus. Und frei. Wirklich frei. Ich habe es für uns getan.“
Daraufhin entspannte sich Harry. Er legte seinen Arm um mich. Und ich legte meinen um Darshan.
Wie ich schon sagte. Familie.
„Madeline, wir schulden dir was“, sagte Darshan. „Das tun wir wirklich.“
„Aber ... komm schon.. Erzhähl. “
„Hast du nur kurz daran gedacht, was die Dobrzyckas tun werden, wenn sie herausfinden, dass ein Waisenkind aus einem der Heime, die Req Enterprise finanziert, sie bestohlen hatte?“
„Nein“, sagte ich lässig. „Eine kleine Uhr? Ich glaube nicht, dass das eine große Sache ist. Nicht für sie.“
Das war der Unterschied zwischen uns und einer Dobrzycka. Was für die Dobrzyckas eine Kleinigkeit war, war für uns lebensverändernd. Ich mochte die Reichen nicht, es machte mir nichts aus, sie zu bestehlen. Aber im Grunde ging es mir nicht darum, mich an dem einen Prozent zu rächen.
Egal wie hart ich klang, ich hatte es für uns getan.
Die Sonne verschwand hinter dem Horizont, während wir schweigend dasaßen, die Dunkelheit schnell hereinbrach und die neue Realität noch nicht ganz verinnerlicht war. „Hat jemand einen Lichtschalter umgelegt?“ fragte Darshan.
Wir lachten. Er hatte schon immer einen Sinn für Humor, wenn es um sein Sehvermögen ging. Eine seiner vielen großartigen Eigenschaften.
Ich wollte gerade etwas erwidern, als mir eine andere Lichtquelle ins Auge fiel.
Scheinwerfer.
Eine riesige Stretchlimousine fuhr vor dem Heim vor und ein ebenso riesiger Mann stieg vom Rücksitz aus.
Oh Mist.
Hael Dobrzycka.
Er war atemberaubend groß und muskulös und fuhr sich mit den Händen durch sein grün gefärbtes Haar, während er zum Dach hinaufschaute ...
Auf mich ...
Haels smaragdgrüne Augen blitzten mich mit einem geheimnisvollen wiedererkennenden Ausdruck an und schenkte mir ein kühles Grinsen.
Wie ich schon sagte ...
Träumereien sind kurzlebig, wenn es um Requiem City geht.