Keily 3 - Zukunft mit meinem Tyrannen - Buchumschlag

Keily 3 - Zukunft mit meinem Tyrannen

Manjari

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Chapter
15
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18+

Zusammenfassung

Keily und James begeben sich auf ihr nächstes großes Abenteuer: das College! Doch sie finden nicht genau das träumerische Leben nach der Highschool, was sie gesucht haben. Während James und Keily mit verrückten Stundenplänen und unterschiedlichen Vorstellungen von der Zukunft kämpfen, müssen sie sich ihrer bisher größten Herausforderung stellen. Werden unsere Highschool-Lieblinge einen Weg finden, gemeinsam zu wachsen, oder werden sie sich auseinanderleben?

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34 Kapitel

Kapitel 1

Kapitel 1

Kapitel 2

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Kapitel 3

Kapitel 3

Kapitel 4

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Kapitel 1

Oh nein.

Wir befanden uns in einer misslichen Lage. Wie war ich da nur hineingeraten? Jetzt, da ich völlig fertig mit den Nerven war, erschien es mir fast lächerlich zu glauben, dass ich diese Entscheidung aus freien Stücken getroffen hatte. Mein Herz schlug wie ein Trommelwirbel gegen meine Brust. Meine Handflächen waren schweißnass und ich klammerte mich an den Sicherheitsbügel vor mir. Er war glitschig, was das Festhalten schwierig machte.

Niemand sagte ein Wort.

Das einzige Geräusch war das mechanische Klicken, während wir langsam höher und höher fuhren.

Klick …

Klick …

Klick …

Die Welt unter mir wurde immer kleiner, als ich nach unten blickte. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Die Luft knisterte vor Anspannung. Ich verstärkte meinen Griff, aber meine Hände waren viel zu rutschig.

„James“, keuchte ich. Ich wollte nach seiner Hand greifen, aber ich konnte mich nicht dazu durchringen, meine eigenen Hände vom Bügel zu lösen. Es war, als wären sie vor Angst wie festgefroren. „Wenn … wenn mir etwas zustößt, dann versprich mir bitte, dass du meiner Mutter sagst, dass ich sie liebe.“

James’ Augen, die vor Angst zwar geweitet, aber entschlossen waren, begegneten meinen. Er schenkte mir ein angespanntes Lächeln. „Keily, dir wird nichts passieren. Wir stehen das gemeinsam durch.“

Dennoch konnte ich die Unsicherheit in seinem Gesicht erkennen, die Meine widerspiegelte. Er hatte genauso viel Angst wie ich – er versteckte es nur besser. Aber ich kannte ihn zu gut, und es gab nicht viel, was er vor mir verbergen konnte. Ich bemerkte, wie der Muskel in seinem Kiefer zuckte, als er die Zähne zusammenbiss, wie seine Knöchel weiß hervortraten, weil er den Sicherheitsbügel fest umklammerte, wie er geradeaus schaute, anstatt nach unten zu sehen und wie sein Puls in der Vene an der Seite seines Halses pochte.

Wir stiegen höher und höher und höher. Mein Griff um den Bügel wurde fester. Was, wenn ich losließ? Das war doch eine sichere Sache ... oder? Ein Wirbelsturm aus Vorfreude und Angst wütete in meinem Magen. Oh Gott, lass mich nicht kotzen!

Dann, ohne Vorwarnung, stürzte die Achterbahn in die Tiefe.

Mir schnürte es die Kehle zu. Mein Magen schien auf der Strecke zu bleiben. Ich spürte den Wind in meinem Gesicht, der mein Haar zerzauste.

Ich schrie.

James lachte.

Anscheinend hatte einer von uns keine Angst mehr.

Die Welt unter uns verschwand in einem Wirbel aus Geschwindigkeit und Adrenalin. Unsere Schreie und unser Lachen gingen im Rauschen des Windes unter, der uns um die Ohren pfiff. Für einen Moment schien die Schwerkraft uns im Stich zu lassen, und hinterließ nur das rohe, aufregende Gefühl des freien Falls.

Die Achterbahn donnerte durch Kurven und Windungen. Mein Magen schlug bei jedem berauschenden Looping Purzelbäume. Angst und Aufregung mischten sich zu gleichen Teilen. Meine Angstschreie verschmolzen nahtlos mit James’ Lachen.

Trotz meiner zitternden Nerven warf ich einen Blick auf James neben mir. Er warf seine Hände unbekümmert in die Luft. Seine Augen funkelten vor Aufregung. Für einen flüchtigen Moment erlaubte ich mir, loszulassen.

Meine Hände schossen in die Höhe.

„WHOO-HOO!“, rief James.

Ich schloss schnell die Augen und ließ meine Hände ebenso schnell wieder sinken. Okay. Das Ohne-Hände-Ding war definitiv nichts für mich.

„Lächeln, Keily!“, rief James.

Aber alles, was ich tat, war, mich am Bügel festzuklammern, als hinge mein Leben davon ab. Ich hielt meine Augen geschlossen, als würde das die Angst irgendwie mindern. Doch das Einzige, was es bewirkte, war, dass ich nicht wusste, was als Nächstes kommen würde.

Aber so plötzlich, wie es angefangen hatte, so plötzlich kam die Achterbahn mit einem abrupten Ruck zum Stillstand.

Ich öffnete meine Augen und stellte fest, dass die Fahrt zu Ende war. Mein Herz hämmerte, als stünden wir kurz vor einem weiteren Looping. Aber das war nicht der Fall. Es war vorbei.

Die Sicherheitsbügel öffneten sich mit einem metallischen Klirren und ich holte tief Luft, während James nicht zögerte und geschmeidig aus seinem Sitz kletterte. Ich schloss mich ihm an. James reichte mir die Hand und half mir beim Aussteigen. Als ich auf wackeligen Beinen dastand, begann das Adrenalin, das mich während der Fahrt angetrieben hatte, zu schwinden, und hinterließ eine zitternde Schwäche, die meine Knie einknicken ließ.

„Whoa“, hauchte James und legte einen Arm um mich, um mich zu stützen. „Geht es dir gut, Keily?“

Ich nickte schwach und versuchte, trotz des wackeligen Gefühls in meinen Beinen ein beruhigendes Lächeln zustande zu bringen. Mit James an meiner Seite, der mich festhielt, würde es mir gleich besser gehen. Irgendwie wollte ich, dass er mich für immer so festhielt.

„Ja, mir ist nur … ein bisschen wackelig zumute, das ist alles.“

James’ Arme zogen sich fester um mich. Seine Berührung fühlte sich warm und beruhigend auf meiner schweißgebadeten Haut an.

„Das hast du prima durchgehalten“, sagte er sanft, wobei seine Stimme wie eine sanfte Beruhigung inmitten des nachhallenden Echos der dröhnenden Achterbahn klang. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg, die Metalltreppe hinunter. Unsere Schritte waren laut, aber der Freizeitpark war es auch. Ich wischte meine schweißnassen Hände an meiner Jeans ab. James schnappte sich eine – scheinbar ohne sich an der Feuchtigkeit zu stören.

Er führte mich zum Fotogeschäft, während er weiterhin bis über beide Ohren lachte. Die Nachwirkungen unseres Achterbahnabenteuers schwebten noch immer zwischen uns in der Luft. Als wir uns der Fotowand näherten, kribbelte es in meinem Magen. Der Gedanke, unser Foto zu sehen, brachte meine Handflächen erneut zum Schwitzen.

„Da sind wir!“, sagte James.

Er zeigte auf unser Foto. Alle meine Bedenken lösten sich in Gelächter auf. Man hatte uns in einem Moment des Chaos und der Begeisterung festgehalten. James hatte sein ansteckendes breites Lächeln aufgesetzt und beide Hände triumphierend in die Luft geworfen. Er sah aus, als wolle er die Welt erobern. Und dann war da ich. Mit einem angstverzerrten Gesicht und zusammengekniffenen Augen, während ich mich an den Sicherheitsbügel klammerte, als hinge mein Leben davon ab.

James begann ebenfalls zu lachen.

Die Anspannung der Fahrt löste sich auf, während wir beide miteinander lachten. James zögerte nicht, die digitale Version unseres Fotos zu erwerben. Seine Finger flogen über das Tastenfeld, während er seine E-Mail-Adresse eintippte.

„Das ist zu gut, um es nicht zu haben“, kicherte er und warf mir einen Seitenblick zu, der mich nur noch mehr zum Lachen brachte.

Kurz darauf landete das Foto in seinem Posteingang, und gleich darauf leitete er es an mich weiter. Ich öffnete die E-Mail und betrachtete das Bild, das perfekt wiedergab, wie unterschiedlich James und ich waren.

Ich speicherte das Foto auf meinem Handy. Es war ein Moment, den ich für immer in Erinnerung behalten würde.

Genau wie die Berg- und Talfahrt der Achterbahn, verlief auch die Beziehung zwischen mir und James. Wir hatten uns bereits einigen Herausforderungen stellen müssen – Mobbing und Vorurteilen – aber wir hatten alle gemeistert. Und nach den Sommerferien würden wir zusammen aufs College gehen.

Mein Handy vibrierte, und ich sah, dass meine Cousine mir eine SMS geschickt hatte.

AddisonWir treffen uns in zehn Minuten am Trichterkuchenstand.

„Wer war das?“, fragte James.

„Addison – sie will sich mit uns treffen“, antwortete ich und schrieb schnell zurück.

KeilySind unterwegs.

James und ich gingen zum Trichterkuchenstand. Er war nicht weit entfernt. Wir kamen vor unseren Freunden an und setzten uns an einen großen Tisch. Die Kellnerin drückte uns zwei Speisekarten in die Hand, und ich bat sie um fünf weitere.

Ich konnte immer noch nicht glauben, dass ich so viele Freunde hatte. Ich würde sie vermissen, wenn ich aufs College ging, aber zum Glück würde ich noch James haben.

Endlich trudelten sie ein. Addison, die stets die Anführerin war, ging vorneweg. Sadhvi war dicht hinter ihr, da sie in ihrer Nähe sein wollte. Hinter ihnen folgten Matt und Lola, Hand in Hand. Und zuletzt trottete Lucas hinterher. Er sah ein bisschen verloren aus, als wäre er allein unterwegs.

„Hier drüben!“, winkte James ihnen zu.

„Hallo zusammen!“, sagte Addison, als sie sich setzte. „Wie gefällt euch der Park?“

„Er ist großartig!“, stieß James hervor. „Schau dir nur dieses romantische Foto an.“

Er zog sein Handy heraus und reichte es Addison. Ich wusste, dass er ihr unser Achterbahnfoto zeigte. Sie brüllte vor Lachen und reichte das Handy an unsere anderen Freunde weiter, die ebenfalls lachen mussten, und ich stimmte mit ein.

Während sie sich setzten, verstummte unser Gelächter, und wir schauten zusammen in die Speisekarte.

„Du nimmst bestimmt einen Rocky Road, oder?“, fragte ich James. Da es seine Lieblingseissorte war, nahm ich an, dass er auch den gleichnamigen Kuchen mögen würde.

„Absolut“, sagte er. „Und du nimmst sicher einen Blaubeer-Käsekuchen.“

Meine Wangen begannen zu glühen. Er kannte mich so gut.

„Auf jeden Fall.“

Wir bestellten jeder ein Stück Kuchen und ließen sie uns schmecken. Ich probierte dabei einen Bissen von James’ und er einen von meinem. Hier konnte man wunderbar schlemmen – und das taten wir auch!

Wir unterhielten uns über die verschiedenen Fahrgeschäfte, mit denen wir gefahren waren, und darüber, welche uns am besten gefallen hatten. Es ging um nichts Wichtiges – wir hatten einfach nur Spaß.

Es war schön, viel Freizeit und wenig Verantwortung zu haben.

Schließlich neigte sich der Tag im Vergnügungspark dem Ende zu. Der Himmel begann sich zu verdunkeln. Wir suchten uns einen guten Platz, um uns die Parade anzusehen. Man konnte die Aufregung förmlich spüren, als bunte Wagen und Marschkapellen vorbeizogen und die Luft mit Musik und Gelächter erfüllten.

Aber erst als der erste Feuerwerkskörper den Nachthimmel erhellte, begann der wahre Zauber. Als die lebhaften Farben über uns am Himmel tanzten und wirbelten und alles in ein helles Licht tauchten, nahm James meine Hand. Seine Berührung war warm und beruhigend.

Ich drehte mich zu ihm um. In seinen Augen funkelte eine Euphorie, die sich in meinen eigenen widerspiegelte. Und in diesem Moment verblasste alles andere um uns herum – die Sorgen wegen des Colleges, die Ungewissheit der Zukunft – und nur wir beide blieben übrig.

Mit einem sanften Lächeln lehnte sich James vor. Seine Lippen trafen meine in einem zarten Kuss, der sich anfühlte, als würde ich zu Hause ankommen. Das Feuerwerk explodierte über unseren Köpfen. Es war so verdammt romantisch!

Ich wollte, dass die Zeit für immer stehen blieb.

Aber gleichzeitig kribbelte es in mir vor lauter Vorfreude. Schließlich war die Zukunft etwas, auf das ich mich freuen konnte, und ich war bereit dafür.

Ich schmolz in James’ Umarmung dahin und wusste, dass wir, egal welche Herausforderungen uns in den kommenden Tagen und Jahren erwarteten würden, sie mit Mut und Stärke meistern konnten, solange wir zusammen waren.

Als der Kuss endete, bot sich uns die Gelegenheit, das Feuerwerk nicht nur zu hören, sondern auch zu sehen. Aber wir hatten die meiste Zeit mit Küssen verbracht... Als der letzte Feuerwerkskörper in der Nacht verblasste, hinterließ er eine Rauchspur.

Ich legte ein stilles Gelübde ab, dieses Gefühl festzuhalten – die Wärme von James’ Hand in meiner, das Flüstern seines Atems an meiner Haut.

Solange ich mit James zusammen war, würde alles gut sein.

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