Sein kostbarer Schatz - Buchumschlag

Sein kostbarer Schatz

Elfy G

0
Views
2.3k
Chapter
15
Age Rating
18+

Zusammenfassung

"Wenn du denkst, ich lasse dich hier einfach so reinspazieren, täuschst du dich gewaltig", sagt Owen und blickt auf mich herab.

Ich räuspere mich. "Was willst du?"

Er neigt seinen Kopf zu mir, bis unsere Lippen nah beieinander sind. "Einen Kuss."

Taylor Walkers Leben ist unkompliziert, und sie ist glücklich mit ihrem Freund – bis Risse in ihrer Beziehung sichtbar werden. Währenddessen ist ihr neuer Nachbar, Owen Blake, kalt, distanziert und alles andere als freundlich. Entschlossen, seine harte Schale zu durchbrechen, prallt Taylors Neugier auf Owens Wunsch, Abstand zu wahren. Doch als unerwartete Umstände sie dazu zwingen, sich auf ihn zu verlassen, nimmt ihre Dynamik eine hitzige Wendung. Owen hat seine eigenen Bedingungen, ihr zu helfen, was Taylor dazu bringt, alles in Frage zu stellen, was sie über Liebe und Begehren zu wissen glaubte. Kann sie mit den Funken zwischen ihnen umgehen, oder wird sie sich verbrennen?

Mehr anzeigen

Der neue Nachbar

TAYLOR

Meine Gedanken sind ein einziges Durcheinander, als ich mich die Treppe zu meiner Wohnung hinaufschleppe. Die Arbeit war anstrengend. Alles, woran ich denken kann, ist aus diesen Schuhen zu kommen und ins Bett zu fallen.

Ich will einfach nur in meine Wohnung – bis mich plötzlich eine laute Stimme aufschreckt.

„Pass doch auf!“

Ich bleibe wie angewurzelt stehen. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals.

Als ich aufblicke, sehe ich meinen neuen Nachbarn. Meinen neuen, verdammt attraktiven Nachbarn.

Mir stockt der Atem und ich spüre, wie mir die Röte ins Gesicht steigt. Hoffentlich bemerkt er das nicht.

Ich habe ihn schon ein paarmal gesehen,aber ich habe mich bisher nie getraut, ihn anzusprechen. Ich meine – ich arbeite in einem Diner, Smalltalk ist mein zweiter Vorname. Ich mag Menschen.

Aber bei ihm ist irgendwas … so ruhig, so intensiv … dass man sich einfach nicht traut, ihn anzusprechen.

Er trägt einen Kurzhaarschnitt wie ein Soldat und hat tiefblaue Augen, die man nicht ignorieren kann. Am Hals hat er Tätowierungen, die unter seinem Shirt verschwinden.

Aus der Nähe ist er noch heißer!

Ich ermahne mich: Du hast einen Freund, Taylor!

Ich mache einen Schritt zurück, um etwas Abstand zu gewinnen.

Ich räuspere mich, strecke meine Hand aus. Mit einem freundlichen Lächeln sage ich:

„Hallo, ich bin Taylor Walker.“ Ich versuche, nett zu klingen, ohne albern zu wirken. „Und wie heißt du?“

Er schaut mich an, als hätte er keine Lust auf ein Gespräch.

„Genervt“, knurrt er nur und geht an mir vorbei die Treppe hoch.

Na toll. Ich gehe weiter nach oben.

In meiner Wohnung angekommen, sehe ich die Post durch.

„Rechnung. Rechnung. Rechnung“, murmele ich vor mich hin.

Die schaue ich mir später an. Jetzt brauche ich erstmal einen Kaffee, bevor ich mich für mein Date mit Elliot fertig mache.

Kaffee ist meine Schwäche. Selbst an guten Tagen brauche ich mindestens vier Tassen.

Während ich meinen Kaffee zubereite, nehme ich einen Pappbecher.

Ich frage mich, ob es wirklich eine gute Idee ist, einem fremden Nachbarn Kaffee zu bringen, aber nach der Sache im Treppenhaus möchte ich nett sein.

Ich überlege, ob er Zucker oder Milch mag. Er wirkt wie jemand, der seinen Kaffee schwarz trinkt.

Nervös kaue ich auf meiner Lippe, als ich meine Wohnung verlasse.

Warum tue ich mir das überhaupt an?, frage ich mich, als ich zu seiner Tür gehe, die direkt neben meiner ist.

Ich räuspere mich und klopfe an.

Keine Antwort.

Ich klopfe noch einmal.

„Was zum Teufel willst du?“, ruft er laut und reißt die Tür auf.

Mein Herz setzt kurz aus – vielleicht liegt’s an diesen stechend blauen Augen, die mich ansehen, als könnten sie durch mich hindurchsehen.

Ich versuche zu lächeln und meine Nervosität zu überspielen.

„Ich wollte dich nur im Haus willkommen heißen“, sage ich und reiche ihm den Kaffee.

Er zieht an seiner Zigarre und mustert mich von oben bis unten.

„Bist du hier, weil du’s mit mir treiben willst?“

Ich bin so perplex, dass ich kaum ein Wort herausbringe.

„Was zum …? Nein! Natürlich nicht!“, rufe ich fast.

Er lacht über meine Reaktion.

„Dachte ich mir.“ Er macht Anstalten, die Tür zu schließen.

„Warte. Sag mir wenigstens deinen Namen“, bleibe ich hartnäckig. Ich lege meine Hand auf die Brust und spiele ein bisschen Theater. „Sag bloß, so ein großer Kerl wie du hat Angst vor einem kleinen Ding wie mir.“ Ich kann nicht anders, als ihn aufzuziehen.

Ich bin wirklich klein und er ist riesig. Wie ein Berg.

Er nimmt mir den Kaffee ab.

„Ich hab vor nichts Angst. Danke für den Kaffee, Butterblume.“ Dann knallt er mir die Tür vor der Nase zu.

Unfassbar. Er kann doch nicht einfach meinen Kaffee nehmen und die Tür zu knallen!

Ich klopfe erneut an seine Tür, diesmal energischer.

„Lass mich verdammt nochmal in Ruhe!“, brüllt er wütend, als er die Tür wieder aufreißt.

Ich schüttle den Kopf und bleibe standhaft.

„Nicht, bevor du mir nicht deinen Namen sagst. So viel Anstand muss sein.“

„Du gibst wohl keine Ruhe, was?“, sagt er erschöpft. „Owen Blake. Und jetzt verschwinde!“

Die Tür knallt erneut zu.

Wow. Morgenmuffel des Jahres.

Ich kann nicht anders als zu lächeln, als ich zu meiner Wohnung zurückgehe. Ich fühle mich, als hätte ich gewonnen, und jetzt kenne ich den Namen meines neuen Nachbarn: Owen Blake.

Ich schaue auf die Uhr. Oh nein! Ich komme zu spät zu meinem Date mit Elliot.

Ich kippe meinen Kaffee runter und stürme ins Bad für eine blitzschnelle Dusche.

Elliot und ich sind seit über einem Jahr zusammen. Er möchte, dass ich bei ihm einziehe, aber ich bin noch nicht bereit, meine Unabhängigkeit oder meine Wohnung aufzugeben.

Nach der Dusche stehe ich ratlos vor meinem Kleiderschrank. Ich entscheide mich für mein grünes Partykleid und schwarze High Heels. Ich schminke mich dezent.

Mein Handy klingelt in der Küche und ich sehe, dass Elliot anruft. „Hi, Elliot.“

„Hi, Schatz. Es tut mir leid, aber ich muss unser Date verschieben. Es gibt ein Problem bei der Arbeit.“

Ich seufze. Das ist nicht das erste Mal – in letzter Zeit häufen sich die Probleme bei der Arbeit.

„Ich könnte stattdessen morgen vorbeikommen“, sagt er.

„Okay.“

„Es tut mir wirklich leid, aber ich muss los. Wir sehen uns morgen.“ Er legt auf, bevor ich mich verabschieden kann.

Ich habe mich umsonst in Schale geworfen.

Ich brauch frische Luft. Oder Abstand. Oder beides.

Ich schnappe mir meine Jacke und gehe aufs Dach. Es ist mein Lieblingsort zum Nachdenken.

Als ich dort ankomme, blicke ich in den Himmel. Der Mond ist heute Nacht voll und wunderschön.

Ich höre ein Geräusch und als ich mich umdrehe, um zu sehen, was es ist, erschrecke ich mich furchtbar, als ich einen Schatten in der Nähe sehe.

„Ganz ruhig, Butterblume. Ich bin’s nur.“ Owen grinst, während er langsam auf mich zukommt.

Nächstes Kapitel
Bewertet mit 4.4 von 5 im App Store
82.5K Ratings
Galatea logo

Eine unlimitierte Anzahl von Büchern, die süchtig machen.

Galatea auf FacebookGalatea InstagramGalatea TikTok