
Der teuflische Barbier
Kenny steht kurz davor, zu einer Party zu gehen, um seine zukünftige Braut kennenzulernen, aber die Schließung seines Stamm-Friseursalons zwingt ihn dazu, den mysteriösen neuen Laden auszuprobieren, der gerade eröffnet hat. Doch warum wirkt Trevor, der Friseur, so geheimnisvoll und faszinierend? Und was wird er mit Kenny anstellen, nachdem er ihm die Haare geschnitten hat?
Kapitel: 4
Wortanzahl: 5.412
Altersfreigabe: 18+ (Sexuelle Übergriffe/Missbrauch).
Kapitel 1.
Es war das Jahr 1805, und Kenny, ein junger Adliger, brauchte dringend eine Rasur.
»Verflixt«, entfuhr es Kenny, als er die Notiz las. Sofort bereute er seinen Ausbruch.
Er wusste, dass Sir seinen Laden nicht ohne triftigen Grund schließen würde. Es musste etwas Ernstes vorgefallen sein. Kenny hoffte inständig, dass mit ihm und seiner Familie alles in Ordnung war.
Doch was sollte er nun tun? Nachdenklich kaute er an seinem Fingernagel und überlegte, ob er den neuen Barbier aufsuchen sollte.
Der Laden hatte einen merkwürdigen Eindruck gemacht, als er früher daran vorbeigegangen war und durch das Fenster geschaut hatte. Außerdem war er winzig – vielleicht gab es gar keinen Platz für ihn...
Aber die Zeit drängte. Es war bereits spät, und in vier Stunden begann die Feier. Er brauchte diese Rasur unbedingt.
Er konnte unmöglich ungepflegt zu einer wichtigen Familienfeier erscheinen! Sogar der Chef seines Vaters, Sir William, würde anwesend sein. Kenny musste tadellos aussehen.
Als einziger Sohn musste er seinem Vater alle Ehre machen, in der Hoffnung, eine von Sir Williams Töchtern zur Frau zu bekommen.
Kenny hob die Hand, als er eine Kutsche kommen sah, die vor ihm anhielt.
»Entschuldigen Sie, kennen Sie den neuen Barbier gegenüber der alten Metzgerei?«, fragte er den Kutscher.
»Jawohl, gnädiger Herr«, antwortete der ältere Mann.
»Ich möchte dorthin fahren, bitte.«
Der Barbiersladen war winzig und hatte nur einen einzigen Stuhl. Es herrschte leichte Unordnung, aber es roch angenehm. War das Vanille?
Kenny sah sich um und bemerkte einige Gemälde an der Wand. Sie waren nichts Besonderes.
Doch der Barbierstuhl war äußerst auffällig. Er hatte einen schwarzen Ledersitz und eine Rückenlehne, der Rahmen bestand aus Metall mit kunstvollen Verzierungen, die in Löwenköpfen endeten. Die Armlehnen und Fußstützen waren aus Bronze gefertigt.
Davor befand sich ein großer Spiegel, der bis zur Decke reichte.
»Hallo?«, rief Kenny. »Ist jemand hier? Herr Barbier?«
Draußen wurde es rasch dunkel, und Kenny war froh, im Trockenen zu sein, als es zu regnen begann.
Blitze zuckten und Donner grollte, erhellten kurz den Laden.
Er erschrak, als er im Aufleuchten eines Blitzes plötzlich eine weitere Person sah, die ganz dicht bei ihm stand!
»Ach du meine Güte!«, stotterte Kenny. »Entschuldigung, mein Herr, ich habe Sie gar nicht bemerkt.«
»Tatsächlich?«, erwiderte der andere Mann. »Dabei stand ich die ganze Zeit hier.«
Eine seltsame, düstere Aura ging von dem merkwürdigen, aber gutaussehenden Mann aus und ließ Kenny erschaudern.
Kurz fragte er sich, ob es ein Fehler gewesen war, hierher zu kommen.
Der Mann hatte selbst zerzaustes Haar, was Kenny etwas seltsam fand. Warum hatte ein Barbier so unordentliches Haar?
Es war hellblond, fast weiß, doch seine Augen waren dunkel wie die Nacht. Er trug einen weißen Anzug, der seine Figur vorteilhaft betonte.
»Mein Name ist Trevor, und ich werde Sie heute bedienen«, sagte Trevor mit tiefer Stimme. »Ich möchte nicht angeben, aber ich bin in allem der Beste. Was darf es sein? Ein Haarschnitt? Eine Rasur? Bitte sagen Sie mir, was Sie wünschen...«
Kenny schluckte. Die Tatsache, dass der Donner genau in dem Moment grollte, als Trevor seinen Satz beendete, machte die Stimmung noch unheimlicher.
»Ähm... ich bin Kenny. Es freut mich, neue Leute kennenzulernen«, sagte er mit zittriger Stimme, die im prasselnden Regen kaum zu hören war.
Er streckte den Arm aus und schüttelte Trevors warme Hand.
»Hallo, Kenny.«
»Um Ihre Frage zu beantworten: Ich bin hier für eine Rasur.« Trevor lächelte und entblößte dabei makellose Zähne, während er Kenny an der Schulter berührte und sanft in Richtung des Stuhls schob.
»Nehmen Sie Platz«, forderte er ihn auf.
Kenny ließ sich auf das weiche schwarze Leder sinken und nahm seinen Zylinder ab. »Oh, wo kann ich...?« Er sah sich um und überlegte, wohin er seinen Hut legen könnte.
»Oh, geben Sie ihn mir, mein Lieber. Und Ihren Mantel und Ihre Weste auch, damit Sie es bequemer haben«, sagte Trevor.
Kenny zog Mantel und Weste aus und reichte sie dem Barbier zusammen mit seinem Hut.
Trevor ging zur Theke und legte die Sachen ab, bevor er zum Fenster ging, die Vorhänge zuzog und die Tür abschloss.
»Ich möchte heute keine weiteren Kunden mehr. Es ist schon spät«, erklärte er dem verwirrt dreinblickenden Kenny.
»Ähm... in Ordnung...«
Trevor begann, Rasierschaum auf Kennys Wangen aufzutragen, dann auf sein Kinn und die Oberlippe.
»Sie haben eine sehr schöne Haut«, sagte er, während er sein großes silbernes Rasiermesser öffnete.
Sehr behutsam führte er das scharfe Werkzeug über Kennys Gesicht, beugte sich vor und kam näher, um genau zu sehen, was er tat.
Er kam Kenny so nahe, dass dieser seinen Duft wahrnehmen konnte. Der Barbier roch genauso wie der Duft, den Kenny beim Betreten des kleinen Ladens wahrgenommen hatte: nach Vanille.
»So«, sagte Trevor, als er den letzten Strich mit der Klinge beendet hatte. Er nahm ein Handtuch und säuberte Kennys Gesicht.
»Lassen Sie mich Ihr Haar in Ordnung bringen, bitte. Keine Sorge, es ist kostenlos«, fuhr er fort und begann, Kennys weiches schwarzes Haar zu kämmen und mit einem speziellen Rosenöl zu glätten.
Kenny musste zugeben, dass er nach der Behandlung des Barbiers äußerst attraktiv aussah. Er war definitiv bereit für die Feier!
»Vielen Dank, mein Herr«, sagte er und drehte den Kopf von links nach rechts und von rechts nach links, um die hervorragende Arbeit des Barbiers zu begutachten.
»Oh, nennen Sie mich bitte Trevor. Und es sieht wirklich gut aus. Sie sehen gut aus... Tatsächlich sehen Sie so gut aus, dass ich Sie nicht gehen lassen kann. Stimmen Sie mir nicht zu, Stuhl?«
»Was?« Kenny verstand nicht, was Trevor meinte. Nicht gehen lassen? Stuhl?
Kenny schluckte, als sich plötzlich bronzene Manschetten um seine Handgelenke schlossen. Die Metallklammern waren wie aus dem Nichts am Barbierstuhl erschienen!
»Oh, Herr Barbier! Was soll das bed-«
Bevor Kenny seinen letzten Satz beenden konnte, wurden seine Füße in metallenen Fußfesseln fixiert, und der teuflische Stuhl teilte seine Fußstütze, als hätte er einen eigenen Willen, und spreizte Kennys Beine.
Der junge Mann war vollständig in dem bösen Stuhl gefangen.
»Oh!« Er keuchte vor Angst. Mit weit aufgerissenen Augen beobachtete er Trevor im Spiegel. Trevor stand mit einem diabolischen Lächeln hinter ihm.









































