Jen Cooper
Schwer atmend, schwitzend und mit schmerzender Muschi schrie ich auf und kam unter seinen Stößen erneut.
Ich hatte das Gefühl, dass ihm nicht erlaubt war, mich mehr als einmal zu ficken, aber ich konnte nicht anders, denn mein Verlangen nach ihm war stärker, als wir beide erwartet hatten. Er war genauso schwach wie ich.
Ich stieß ihn von mir und setzte mich auf ihn, während er grinste und mich hochhob, um mir zu helfen, seinen Schwanz an meinem Eingang zu positionieren. Als er mich nach unten drückte, stöhnte ich auf vor Wonne, und auch er knurrte, während seine Krallen zum vierten Mal ausfuhren.
Fluchend zog er sie mit zusammengepresstem Kiefer wieder ein, aber ich musste lachen und griff nach seinem schweißnassen Gesicht, das genauso feucht war wie meines. Meine Haare klebten in meinem Nacken und in meinem Gesicht, aber das war mir egal. Später irgendwann würde ich mir ein Glas Wasser besorgen. Irgendwann.
Ich küsste ihn, hob meine Hüften an und ließ mich dann wieder nach unten gleiten, während mein Inneres brannte und das unstillbare Verlangen in mir nach noch mehr verlangte. Also setzte ich mich auf ihn, beschleunigte das Tempo, hielt mich an seiner Brust fest und ritt ihn, wie ich es in meinen Büchern gelesen hatte.
Ich kriegte kaum Luft in diesem Wirbelsturm, den wir gemeinsam ausgelöst hatten. Es war wild, leidenschaftlich, und ich konnte nicht genug davon bekommen.
Noch nie zuvor hatte ich zugleich so köstliche Schmerzen und so viel Lust empfunden und ich wollte nicht, dass es endete. Aber es ging nicht anders, das wurde mir klar, als es an der Tür klopfte.
„Kai! Runter von ihr, beweg deinen Arsch hier raus, die Zeit läuft ab!", rief Derik, und ich hielt inne und grinste Nikolai an, der sich plötzlich verkrampft hatte.
„Eigentlich bin ich auf ihm!", rief ich zurück und er lachte, schüttelte nur den Kopf, packte mich und drehte uns, bis er wieder auf mir lag und in mich eindrang. Ich stöhnte auf bei dem Gefühl, wieder von ihm ausgefüllt zu werden.
„Nicht mehr, Mensch." Er zwinkerte mir zu und stieß weiter in mich, härter und schneller, bis das Bett knarrte und sich mit ihm bewegte.
„Wenn du uns nicht genug von ihr aufgehoben hast, werde ich stinksauer, Kai!", jammerte Braxton, und dieses Mal war ich es, die sich verkrampfte.
Ich bremste ihn sofort, indem ich ihn mit meinen Füßen umklammerte und meine Hand auf seine Brust legte.
„Was zum Teufel meint er damit?", verlangte ich zu wissen.
Kai ließ den Kopf hängen und seufzte. „Alle drei Alphas im Schutzgebiet müssen die Opfergaben einfordern." Er zog eine finstere Grimasse, und mir fiel die Kinnlade herunter.
„Das hättest du mir von Anfang an sagen müssen", schnauzte ich und versuchte, mich aus seinem Griff zu befreien, aber er zog mich zurück und küsste mich.
„Das ist nicht erlaubt."
„Und seit wann interessiert dich das?"
Er legte seine Hand auf meinen Mund, aber ich biss ihn. Mit zusammengekniffenen Augen nickte er in Richtung Tür und hielt den anderen Finger an seine Lippen. Ich funkelte ihn an. Blödes Werwolf-Gehör.
„Beeil dich, Kai, uns geht das Mondlicht aus, um das zu erledigen", rief Derik.
„Die anderen Mädchen waren schon im Badezimmer. Mach sie sauber, damit wir weitermachen können", fügte Braxton hinzu, dann zogen sie ab, während Nikolai auf mich herabblickte und nickte.
„Ich werde gereinigt?", lachte ich, und er zuckte mit den Schultern.
„Das gehört dazu. Kann ich weitermachen?", fragte er und schaute auf unsere vereinten Körper hinunter.
Nun, er war ja bereits in mir ...
Als Antwort wiegte ich meine Hüften gegen ihn, und er grinste, bevor er mich erneut küsste und mich auf eine fantastische Art und Weise fickte, die mich erbeben und aufschreien ließ.
***
Nikolai zog sich seine Hose wieder an und führte mich zurück in den Speisesaal. Er war leer.
Wir gingen durch eine andere Tür, und Dampf schlug mir entgegen. Als er sie schloss, verschwand der Dampf und gab den Blick frei auf Mädchen in weißen, flauschigen Bademänteln und Handtüchern, die über drei blau gekachelten, riesigen, quadratischen Whirlpools entspannten.
Am Ende des Raumes befand sich eine Plattform mit Buntglas, das die Wand in Form eines Fensters schmückte, und ein Springbrunnen, dessen Wasser aus einer verborgenen Quelle durch Rinnen in den Kacheln floss und die Wannen füllte.
Ich schlang mein Kleid wie eine Robe um mich, obwohl der Stoff in der Mitte zerrissen war. Mit verschränkten Armen folgte ich Nikolai auf die Plattform, wo Braxton und Derik mit weißen Handtüchern um die Hüften standen.
Braxton grinste und sah mich von oben bis unten an, während Derik die Augen verdrehte. Als ich an den anderen Mädchen vorbeiging, nahm ich das Geflüster und die Blicke wahr, aber ich ignorierte es. Daran war ich als Wintergeborene schon gewöhnt.
Derik hielt mir ein Handtuch hin.
„Leg es dir um", meinte er und ich nahm es, um mich irgendwo anders umzuziehen, aber er wies mit einem Nicken auf die Stelle, an der wir standen. „Hier."
Ich seufzte, zog mein Kleid aus und schlang das Handtuch um meinen Körper, als das Flüstern und Keuchen lauter wurde. Braxton und Derik blickten mich mit großen Augen an.
„Was?", fragte ich und hasste es, dass ich dabei rot wurde.
Derik drehte sich zu Nikolai um. „Du hast sie markiert?", schimpfte er, und Nikolai zuckte mit den Schultern.
„Ich konnte nicht anders."
Der Biss an meinem Bein war die einzige Markierung, an die ich dachte. Bis ich meine Robe auszog und meinen Körper mit angehaltenem Atem begutachtete.
Ich hatte blaue Flecken an den Hüften, Knutschflecken auf den Brüsten, Kratzspuren an der Schulter und am Oberschenkel. Nichts davon hatte ich gespürt.
„Wir haben ein Abkommen mit den Menschen bezüglich der Opfergaben. Ihre Bedingung ist, dass keine sichtbaren Spuren oder blauen Flecken auftreten, damit du für die morgige Wahlzeremonie unversehrt bleibst", erklärte Nikolai, woraufhin Derik zischte.
„Nikolai! Sie gehört nicht zum Menschenrat, mit dem wir uns austauschen, das geht sie nichts an!", schnauzte er, und Kai grinste.
„Bruder, beruhige dich. Es ist die Nacht der Opfergaben, die soll doch Spaß machen. Und wie gesagt, das war keine Absicht", erklärte er, legte Derik die Hand auf die Schulter, klopfte sie und ging an ihm vorbei, um sich an den Springbrunnen zu stellen.
„Trink", befahl er, und ich hob eine Augenbraue.
„Wovon?" Ich schaute mich um, und er nahm meine Hände und legte sie zu einer Schale zusammen. Dann schob er mich nach vorne und tauchte sie unter das Wasser. Es war eiskalt. Zischend zog ich meine Hände zurück.
„Das ist eiskalt", erklärte ich, und er nickte.
„Ja. Trink davon."
„Warum?"
Braxton lachte und trat vor, um seine Arme um mich zu schlingen.
„Du stellst viel zu viele Fragen, Hitzkopf. Trink das verdammte Wasser, geh mit deinen Freundinnen baden und dann können wir mit dem nächsten Alpha weitermachen."
Er zwinkerte mir zu, und ich hatte das Gefühl, dass dies bedeutete, dass er nun dran war. Das hätte mich eigentlich ärgern müssen, vor allem, weil ich es gerade erst erfahren hatte, aber dem war nicht so – und das war noch viel erschreckender.
Mit einem Blick auf Nikolai, der einmal nickte, beugte ich mich schließlich hinunter und sammelte das Eiswasser in meinen Händen, um es anschließend zu trinken.
Sobald das eiskalte Wasser meine Kehle hinunterfloss, fühlte ich mich besser. Erfrischt. Dieser eine Schluck stillte meinen Durst.
Dann wandte ich mich den Wannen zu und steuerte auf die eine zu, in der die Mädchen aus meinem Dorf saßen. Einige hockten am Rand und tauchten ihre Füße hinein, die Haare zurückgekämmt, als hätten sie schon gebadet, und einige saßen direkt in der Wanne.
Ich nahm mein Handtuch ab und schlüpfte hinein. Seufzend ließ ich das warme Wasser auf meinen Körper einwirken.
Ich lehnte meinen Kopf zurück an den Rand der Wanne und schloss meine Augen, während ich die Wirkung des warmen Wassers auf meine schmerzenden Muskeln genoss. Vor allem der Schmerz zwischen meinen Schenkeln.
Ich versuchte, meinen Geist zu entspannen, aber ich spürte die Blicke. So öffnete ich seufzend ein Auge und begegnete dem zusammengekniffenen Gesichtsausdruck von Perfect Portia.
„Was?", schnauzte ich, ohne es wirklich zu beabsichtigen, aber ich hatte es satt, angestarrt zu werden.
„Du bist voller Flecken", stellte sie fest und ich nickte.
„Und?"
„Aber ... morgen ist doch die Wahlzeremonie." Sie schnaubte, als könnte sie nicht glauben, dass mir das egal war. So war das wohl, wenn man nicht verflucht war, überlegte ich
„Ich bin im Winter geboren, Portia, tu nicht so, als hättest du das vergessen. Ich werde morgen nicht ausgewählt werden." Ich zuckte mit den Schultern.
Meine Mutter hatte versucht, die Wahrheit zu verdrängen, aber ich wollte sie nicht leugnen. Und es war mir auch völlig egal. Ich würde nie heiraten oder Kinder haben. Das erschien mir sowieso nicht besonders reizvoll.
„Jede wird gewählt", schnaubte sie, und das stimmte in gewisser Weise auch.
Wenn noch Frauen übrig waren, durften sich die ranghöheren Männer eine zweite Frau aussuchen. Oder sie kamen zu bereits verheirateten Männern, deren Frauen bei der Geburt gestorben waren. Wenn es nicht genug Frauen zur Auswahl gab, teilten sich einige Männer eine Frau.
Es war ein seltsames System, aber ich war kein Teil davon, also war es mir egal.
Die Regeln galten nicht für die Verfluchten. Ich konnte von Glück reden, dass sie mich nicht ins Vampirgebiet verbannt hatten, und ich war mir ziemlich sicher, dass das nur deshalb nicht passiert war, weil mein Vater die Armee kontrollierte.
„Vielleicht." Ich zuckte mit den Schultern.
Dann rückte sie näher. „Hat es weh getan? Diese Male? War er wegen deines" – sie senkte ihre Stimme – „Fluchs so wild?", fragte sie, und ich lachte.
„Ja, er war wirklich ein wildes Tier", erklärte ich, zog mich nach hinten zurück und tauchte unter, um das Verhör zu beenden. Als ich wieder auftauchte und meine Haare zurückstrich, machten alle Mädchen wieder einen großen Bogen um mich.
Ich lächelte und setzte mich auf die Sitzbank in der Wanne, schloss meine Augen und kam endlich zur Ruhe.
Bis Kai sich zu Wort meldete.
„Es ist Zeit für den nächsten Teil des Abends. Jeder Alpha, jedes Gebiet, muss euch für sich beanspruchen, damit euer Opfer angenommen werden kann. Wir führen euch wie beim letzten Mal durch die Tür, eine nach der anderen. Während ihr darauf wartet, dass ihr an der Reihe seid, könnt ihr euch in den Whirlpools vergnügen und euch am Brunnen erfrischen", verkündete er, aber ich machte mir gar nicht erst die Mühe, mich zu ihm umzudrehen.
Dann trat Brax vor, sprang von der Plattform und öffnete eine weitere getarnte Tür in der Wand. Es war ein Raum voller Etagenbetten. Ich schaute hinüber und versuchte, wie die anderen auch, hineinzusehen.
„Falls ihr müde seid und etwas schlafen wollt, während ihr wartet, dann benutzt diesen Raum. Auf der anderen Seite gibt es ein Badezimmer und einen weiteren Raum mit einem Kamin, der euch wärmen wird. Wenn ihr hungrig seid, stehen auch noch ein paar Snacks zur Verfügung", erklärte er und ich lächelte.
Für Werwölfe waren sie seltsam gut auf die Bedürfnisse der Menschen eingestellt. Andererseits wusste ich nicht wirklich etwas über Werwölfe. Vielleicht hatten sie dieselben Bedürfnisse?
Ich blieb in der Badewanne, während die anderen Mädchen sich auf den Weg zu den Schlafzimmern machten. Drei Mädchen aus jedem Gebiet wurden durch den Dampf zurück in die Zimmer mit den Betten geführt.
Es dauerte nicht lange, bis ich allein in der Wanne war. Der Dampf waberte immer noch um mich herum, während ich mich entspannte. Ich wollte nicht aufstehen, aber gleichzeitig spürte ich auch die Müdigkeit in meinen schmerzenden Muskeln.
Langsam driftete ich ab, meine Augen flatterten zu und mein Verstand zog sich zurück, während das Gelächter der Mädchen aus dem anderen Raum durch mein düsteres Bewusstsein drang.
Ich war gerade in einen leichten Schlaf gefallen, als die roten Augen auftauchten. Erschrocken setzte ich mich auf und schaute mich durch den Dampf im Raum um. Plötzlich war mir eiskalt und das flaue, schwere Gefühl lag mir im Magen.
Ich kletterte aus der Wanne und wickelte mein Handtuch um mich, bevor ich es an meiner Brust befestigte.
Ich spürte, wie sie mich beobachteten, und ich hatte die Nase voll davon. Was zum Teufel war das? Warum wurde ich beobachtet?
Ich blinzelte durch den dichter werdenden Dampf und kreischte, als die leuchtend roten Augen plötzlich direkt vor mir auftauchten.