
Vom Alpha Entführt: The Alpha's Doe Part 2
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Kapitel 1.
Teil 2: The Alpha’s Doe
Während ich schlief, träumte ich von Ace.
In meinem Traum hielt er mich fest in seinen Armen. Seine Hände glitten über meinen Körper, massierten meine schmerzenden Muskeln und berührten sanft meine blauen Flecken.
Er legte seine Stirn an meine und strich mit der Nase über meine Wange und meinen Kiefer. Seine Lippen folgten und kitzelten meine Haut, sodass ich wohlig erschauderte.
Immer wieder flüsterte er mir ins Ohr: „Es tut mir so leid“ und „Ich liebe dich“.
Dann träumte ich von uns als Kinder. Wir lagen nebeneinander auf dem Boden seines Wohnzimmers, unter einem selbstgebauten Zelt aus Decken.
„Bitte, du musst dich erinnern“, flehte er. „Mein Wolf braucht dich. Bitte erinnere dich.“
„Woran denn?“, fragte ich gähnend.
Er machte sich offensichtlich Sorgen um etwas, und das gefiel mir nicht. Aber ich war auch todmüde. Wir hatten den ganzen Tag gespielt und ich wollte einfach nur schlafen. Doch er redete weiter auf mich ein.
Ace gab ein trauriges Geräusch von sich und meine Augen öffneten sich weit in der Dunkelheit. Weinte er etwa?
„Du bist meine Gefährtin. Mein Wolf vermisst dich. Er will dich nicht erschrecken. Erinnerst du dich denn gar nicht an ihn?“
„Ich bin deine ...“ Ich blinzelte verwirrt und versuchte zu verstehen, was er gerade gesagt hatte. Vielleicht redete er im Schlaf? Es ergab einfach keinen Sinn. „Wie hast du mich genannt?“
Ace machte wieder dieses traurige Geräusch, das mir in der Seele wehtat. „Nein, bitte ... Ich zeige es dir. Dann wirst du dich bestimmt erinnern.“
„Woran erinnern?“, fragte ich. Ich spürte, wie er sich von mir wegbewegte und sich in unserem Bett aus Decken und Kissen aufsetzte. „Ace, was machst du denn? Wir kriegen noch Ärger.“
Plötzlich wurde die oberste Decke unserer Festung weggezogen und der Raum wurde hell.
„Ihr beiden sollt schlafen!“, donnerte eine tiefe Stimme.
Ich schrie erschrocken auf und wich zurück, bis ich gegen die Unterseite des Sofas stieß. Mr. Stoll stand über uns, nur im Pyjama, und sah stinksauer aus.
„Du hast sie erschreckt!“, rief Ace. Er sprang auf und ging auf seinen Vater zu, blieb dicht vor ihm stehen und blickte trotzig zu ihm auf.
„Wenn ihr zwei weiter quatscht, anstatt zu schlafen, gibt's keine Übernachtungen mehr. Hast du mich verstanden, Junge?“
Ace sah wütend aus und gab ein Geräusch von sich, als wäre er nicht bloß ein Achtjähriger, der einem beängstigenden großen Mann gegenüberstand. „Sie ist meine Gefährtin! Du kannst nicht-“
Plötzlich packte Mr. Stolls große Hand Aces Kinn und drückte es fest zusammen. „Hast du etwa geheult?“
Ace knurrte und versuchte sich loszureißen, aber Mr. Stoll hielt ihn noch fester, bis Ace sich nicht mehr rühren konnte und ein leises, jämmerliches Geräusch von sich gab.
Ich bekam kaum noch Luft. Ich hasste es, wenn Aces Vater so war. Wo war bloß Esther? Aces Mutter beendete normalerweise die Streitereien zwischen den beiden.
„Was habe ich dir gesagt?“, fragte Mr. Stoll zornig. „Was habe ich dir übers Heulen gesagt?“
Aces Brust hob und senkte sich, als er die Zähne zusammenbiss. „Alphas heulen nicht“, presste er schließlich hervor. Seine Unterlippe zitterte. „Aber sie erinnert sich nicht an meinen Wolf! Selbst wenn ich mich verwandle, erschreckt es sie ...“
Ich zuckte zusammen, als Mr. Stoll Ace hart auf die Wange schlug, sodass sein Kopf mit einem lauten Klatschen zur Seite flog. „Bist du ein verdammter Omega oder was, Junge?“
Ace rührte sich ein paar Sekunden lang nicht und atmete schwer, während er sich die Wange hielt. Sein ganzer Körper zitterte. „Nein, Sir.“
„Warum heulst und jammerst du dann wie einer?“, fuhr Mr. Stoll ihn an. Langsam beugte er sich hinunter, bis er auf Augenhöhe mit seinem Sohn war.
Als Ace seinem Blick auswich, packte er ihn am Hinterkopf und zwang ihn, ihn anzusehen.
„Es ist über ein Jahr her, seit die Sperre auf ihren Geist gelegt wurde. Du musst damit aufhören. So verhält sich kein Alpha. Dorothy macht dich schwach. Du verlierst die Kontrolle über deinen Wolf.
Wenn das so weitergeht, werde ich nicht zögern, sie dir für immer wegzunehmen.“
Ich wusste nicht, wie lange es gedauert hatte, bis ich endlich aufwachte. Mein Körper fühlte sich bleischwer an, als hätte ich ewig geschlafen.
Ich war völlig verwirrt und verängstigt. Einen Moment lang dachte ich, ich wäre immer noch in diesem Keller gefangen und in Gefahr.
Aber der Boden unter mir fühlte sich zu weich an. Warm. Nicht hart wie Beton. Und in meinem Ohr war ein stetiges, leises Piepen zu hören.
Trotzdem fühlte sich etwas falsch an. Es stimmte alles nicht. Ich wollte Ace. Wo war Ace? Ich hatte ihn die ganze Zeit, während ich schlief, in meiner Nähe gespürt, aber jetzt konnte ich ihn nicht mehr fühlen.
Panik stieg in mir auf und ich bekam kaum noch Luft.
„A-Ace ...?“, krächzte ich mit schwacher Stimme.
Noch immer unfähig, meine Augen zu öffnen, tastete ich vorsichtig neben mich, fand aber nur ein leeres Bett. Aber es war nicht mein Bett. Ace war nicht da. War alles Ordnung? Wo war er nur?
„Dorothy?“ Die Stimme klang weit weg. Jemand drückte sanft meine Hand.
Diese Stimme war definitiv nicht Ace. Sie klang wie meine Mutter.
„Joe“, sagte meine Mutter drängend. „Joe, ich glaube, sie wacht auf. Hol Ace. Schnell.“
Ich hörte Schritte, die den Raum verließen.
„Mom?“ Endlich schaffte ich es, eines meiner Augen zu öffnen, das andere war noch zugeschwollen und pochte. Helles Licht strahlte von oben herab. Ich blinzelte. „Was ...? Was ist los?“
Es war ein großes Zimmer, groß genug für ein Sofa und drei Stühle, plus das Bett, in dem ich lag.
Meine Mutter saß auf einem dieser Stühle, den sie neben mein Bett geschoben hatte, und sah mit einem liebevollen Lächeln auf mich herab.
„Hallo, Schätzchen. Hallo“, sagte sie zu mir. Obwohl sie glücklich aussah, mich zu sehen, wirkte sie auch sehr erschöpft.
Sie sah irgendwie anders aus – älter, als wäre sie gealtert, seit ich sie das letzte Mal gesehen hatte.
Ihre Augen waren rot und geschwollen vom Weinen, und ihre Haare waren zerzaust, braune Strähnen fielen aus dem lockeren Dutt, den sie immer trug.
„Ich bin so froh, dass du endlich wach bist. Du hast fast zwei Tage lang geschlafen.“
„Wo bin ich?“ Ich versuchte mich aufzusetzen, aber ein stechender Schmerz in meinem Bein ließ mich innehalten. Ich verzog das Gesicht. Ein großer Verband war um meinen Oberschenkel gewickelt und hielt eine Wundauflage an Ort und Stelle.
Meine Mutter beugte sich schnell vor und legte eine stützende Hand auf meine Schulter, um mich ruhig zu halten. „Versuch dich nicht zu schnell zu bewegen. Du wirst noch eine Weile Schmerzen haben. Hier, lass uns dich aufrichten.“
Sie schob Kissen hinter meinen Kopf und drückte einen Knopf an der Seite meines Bettes, der es nach oben neigte.
„Du bist in einem Krankenhaus in Montana“, erklärte meine Mutter mit sanfter Stimme. „Du hattest eine Bluttransfusion und eine Operation am Bein. Du hast viel Blut verloren, also wirst du dich wahrscheinlich noch eine Weile schwach fühlen.“
Sie strich mir eine lose Haarsträhne aus dem Gesicht. „Es wird dir aber wieder gut gehen. Du brauchst nur etwas Zeit zum Heilen und viel Ruhe. Wie fühlt sich dein Kopf an?“
Mein Kopf fühlte sich an, als wäre er mit Blei gefüllt. Schon bei der kleinsten Bewegung drehte sich der Raum leicht. Ein dumpfer Schmerz durchzog meinen Schädel, und mir wurde bewusst, dass er bandagiert war.
„Er tut weh“, murmelte ich und berührte vorsichtig den Rand der Bandagen.
„Du hast eine Gehirnerschütterung.“ Mom sah mich besorgt an. „Erinnerst du dich, was passiert ist?“
Die Ereignisse der letzten Tage kamen langsam wieder zurück, aber ich hatte immer noch Schwierigkeiten, mich genau zu erinnern. Jede Erinnerung war verschwommen und unklar.
Ich war jetzt in Sicherheit, das wusste ich, aber ich hatte immer noch schreckliche Angst.
Warum? Warum hatte ich solche Angst?
Dann fiel es mir wieder ein.
Mitchell, mein leiblicher Vater, war tot.
Elias hatte auf mich geschossen.
Ace hatte Elias getötet.
Ace war ein Werwolf.





































