Grayson (Deutsch) - Buchumschlag

Grayson (Deutsch)

Lisa Seven

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Chapter
15
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18+

Zusammenfassung

Kassias Leben nimmt eine dramatische Wendung, als sie ihren neuen Stiefbruder Grayson trifft. Von seiner starken Ausstrahlung sofort in den Bann gezogen, gerät sie in einen Strudel ungeahnter Gefühle. Eine zufällige Begegnung verändert alles – plötzlich ist sie der wachsenden Anziehung ausgeliefert, die gegen jede Regel verstößt. Hin- und hergerissen zwischen dem, was sie fühlt, und dem, was verboten ist, muss Kassia entscheiden: Ist sie bereit, die Grenze zu überschreiten – oder riskiert sie, alles zu verlieren?

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41 Kapitel

Kapitel 1

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 4
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Kapitel 1

KASSIA

„Kassia, das ist Grayson“, stellte mein Vater meinen neuen Stiefbruder vor. „Er wird ab jetzt bei uns wohnen.“

Ich schluckte schwer und musterte den attraktiven jungen Mann vor mir. Er wirkte etwas älter als ich, so als müsste er eigentlich schon studieren statt die Highschool zu beenden.

Grayson war groß, um die 1,88 m, mit einem stählernen, athletischen Körper. Tattoos zierten seine Arme und ich war neugierig, wie viele Tattoos er unter seinem schwarzen T-Shirt noch verbarg.

Nervös trat ich vor, streckte meine Hand aus und sah in seine grünen Augen.

„Freut mich, dich kennenzulernen“, sagte ich.

Er blickte auf meine ausgestreckte Hand, schüttelte den Kopf und wandte den Blick ab.

„Sei nett, Grayson“, ermahnte ihn Emily, meine Stiefmutter und seine Mutter, sanft.

Er sah sie mit zusammengekniffenen Augen an, ergriff dann aber meine kleine Hand und umschloss sie mit seinen großen Fingern. Seine Metallringe fühlten sich kalt auf meiner Haut an und ließen mich erschaudern, als wir die Hände schüttelten.

„Ja, gleichfalls“, murmelte er und sah mich endlich an.

„Kassia, warum zeigst du Grayson nicht sein Zimmer?“, fragte mein Vater hoffnungsvoll.

Ich nickte und lächelte. „Klar. Komm mit.“

Grayson erwiderte mein Lächeln nicht, als er seine Tasche aufhob und mir dicht auf den Fersen folgte. Ich spürte seinen Blick auf mir, während wir die Treppe hinaufstiegen. An seiner Zimmertür angekommen, öffnete ich sie und deutete hinein.

„Das ist deins. Das ist der Kleiderschrank und dort geht’s zu unserem geteilten Bad.“

Er drängte sich wortlos an mir vorbei und warf seine Sachen aufs Bett. Ich beobachtete, wie er sich umsah, Türen und Schubladen öffnete, bevor er ins Bad ohne weitere Worte verschwand.

Ich wartete draußen, unsicher was ich tun sollte.

Soll ich auf ihn warten? Oder ihm etwas Privatsphäre geben, damit er sich einrichten kann?

Nach etwa einer Minute hörte ich die Toilettenspülung. Grayson kam aus dem Bad und zog seinen Reißverschluss hoch. Er sah mich immer noch in der Tür stehen.

„Hast du die ganze Zeit hier rumgelungert und mir beim Pinkeln zugehört?“, fuhr er mich genervt an.

Ich wurde direkt knallrot.

„Was? Nein! Du hast ja nichts gesagt … I-ich wollte nur fragen, ob du noch was brauchst, bevor ich dich allein lasse.“

Er kam auf mich zu und beugte sich so nah zu mir herunter, dass sein Gesicht ganz dicht vor meinem war. Nervös leckte ich mir über die Lippen.

„Sag Bescheid, wenn’s Essen gibt“, sagte er, bevor er die Tür zuknallte.

Ich starrte einen Moment lang perplex darauf, bevor ich nach unten ging, unsicher was ich von meinem neuen Stiefbruder halten sollte.

Emily und mein Vater waren seit ein paar Jahren zusammen, hatten aber erst kürzlich geheiratet. Es war schwer für meinen Vater gewesen, nach Mamas Tod sich auf jemand Neues einzulassen, aber Emily war sehr liebevoll und liebte ihn sehr.

Sie sah auf, als ich in die Küche kam.

„Wie kommt Grayson klar?“, fragte sie, ihr besorgter Blick suchte meinen. „Hat er was zu seinem Zimmer gesagt?“

„Nicht wirklich“, sagte ich achselzuckend. „Er ist ehrlich gesagt ziemlich unfreundlich.“

Sie runzelte die Stirn. „Tut mir leid, Kas. Er ist einfach aufgebracht. Was auch immer zwischen ihm und seinem Vater vorgefallen ist, muss schlimm gewesen sein, aber keiner der beiden will darüber reden.“

Mein Vater legte tröstend den Arm um sie.

Ich setzte mich auf einen der Barhocker ihnen gegenüber.

„Ich hab nie wirklich gefragt, aber wie kam es, dass er bei seinem Vater lebte?“

Sie seufzte.

„Graysons Vater ist sehr wohlhabend. Als ich mich von ihm scheiden ließ, fragten wir Grayson, bei wem er leben will, und er entschied sich für seinen Vater. Er war klein und verstand damals noch nicht, was für ein Mensch sein Vater wirklich ist“, sagte sie mit Tränen in den Augen.

Mein Vater umarmte sie und reichte ihr ein Taschentuch.

„Ich hab ein paar mal versucht, ihn zurückzubekommen“, fuhr sie fort. „Aber ich hatte nach der Scheidung kaum Geld, nicht genug, um gegen seinen Vater anzukämpfen. Ich wünschte, ich hätte mehr getan, um mein Baby zurückzukriegen.“

Ich sah weg und bereute, gefragt zu haben. Schnell entschuldigte ich mich und sagte ihnen, dass Grayson Bescheid wissen wollte, wenn es Essen gab.

***

Am nächsten Morgen tappte ich verschlafen ins Bad. Ich rieb mir die Augen und erstarrte, als ich Grayson splitterfasernackt dastehen sah.

Wassertropfen glitzerten auf seiner Haut, als er aus der Dusche stieg. Er fuhr sich durch die nassen Haare, seine Muskeln spannten sich an, als er sich streckte. Seine Brust und sein Bauch waren mit schwarzen Tattoos übersät und befriedigten meine Neugierde. Am liebsten hätte ich die Linien nachgezeichnet und die Geschichte hinter jedem einzelnen Tattoo gehört.

Mein Blick folgte dem Wasser, das seinen Körper hinablief, über die muskulöse Brust und den Sixpack, bis zu dem beeindruckenden Ding zwischen seinen Beinen. Ich versuchte wegzusehen, konnte es aber nicht.

Ich hatte nicht viel Erfahrung, aber ich wusste, dass Grayson überdurchschnittlich gut bestückt war. Ich leckte mir über die Lippen.

Würde der überhaupt in jemanden reinpassen?

Ich sah wieder zu seinem Gesicht hoch. Er machte sich nicht mal die Mühe, ein Handtuch umzuwickeln, während er mich gelassen musterte. Er schlenderte lässig zum Waschbecken, immer noch splitternackt, und trug Rasierschaum auf.

Nach ein paar Sekunden seufzte er und sah mich direkt an.

„Brauchst du das Badezimmer oder bist du nur zum Glotzen hergekommen?“

Ich sah schnell weg und räusperte mich, meinen Wangen glühten vor Verlegenheit. Ich blickte zurück und zwang mich, meinen Blick oben zu halten.

Er ist dein Stiefbruder, Kas. So solltest du nicht über ihn denken.

„T-tut mir leid. Ich wollte nicht… Ich musste pinkeln, aber ich benutze einfach das Bad unten im Flur.“

Er sah wieder in den Spiegel und griff nach seinem Rasierer.

„Wenn du pinkeln musst, dann mach einfach.“

Ich zögerte, warf noch einen schnellen Blick nach unten, schüttelte dann den Kopf und flüchtete zum anderen Badezimmer.

Auch als ich wenig später in mein Zimmer zurückschlich und dabei Graysons Tür bewusst umging, konnte ich den Anblick des nackten Körpers meines Stiefbruders nicht aus dem Kopf bekommen.

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