
Es ist schwer, das Pulsieren zwischen meinen Beinen nicht zu beachten. Der Geschmack des Russen auf meiner Zunge.
Ich hätte nicht für möglich gehalten, dass er so leidenschaftlich sein kann – er war die ganze Zeit über so kühl und gepflegt, aber nun hat er mir einen kleinen Teil seines Inneren gezeigt.
Und das ist der einzige Grund, weshalb ich mit ihm zurückgehe.
Mir seine Schwäche zu offenbaren, hat die nagende Stimme in meinen Gedanken beruhigt, die sich gefragt hat, was zur Hölle ich hier eigentlich mache.
Ich sollte eigentlich nicht mehr Vertrauen in diesen Gangster haben, aber das tue ich.
Zu hören, wie er diesen anderen Mann bedroht – zu sehen, wie schnell er gewalttätig werden kann –, war ein Warnsignal. Es hat mir Angst gemacht. Mich daran erinnert, was dieser Mann ist.
Aber er hat sich mir gegenüber demütig verhalten. Er hat mich angefleht.
Das hat mir etwas meiner Angst genommen. Mir meine Macht zurückgegeben.
Und mir gegenüber war er nicht gewalttätig. Er war ausnahmslos sanft. Seine Drohung war zu meiner Verteidigung.
Und auch wenn ich das nicht gutheiße, ist es doch nicht so anders als die Art und Weise, auf die mein Dad das Rechtssystem genutzt hat, um seine Familie zu beschützen und zu verteidigen, sobald er eine Gefahr verspürt hat.
Sie kommen nur aus verschiedenen Gesellschaftsschichten.
Mein Blick fällt auf unsere verflochtenen Finger. Es liegt eine gewisse Zärtlichkeit in dieser Geste. Es schafft eine engere Verbindung als die kontrollierende Art, mit der er vorhin meinen Ellenbogen genommen hat. Zu dem Zeitpunkt war diese Berührung angemessen. Jetzt ist diese hier passender.
Und das, mehr als alles andere, ist es, was meine Zurückhaltungen auslöscht.
Der Mann an meiner Seite ist vollkommen zurechnungsfähig. Er ist aufmerksam. Er versteht, was in dieser Situation angebracht ist. Was ich brauche.
Zur Hölle, das ist mehr, als ich von Jeffrey je bekommen habe, so nett er auch sein mochte.
Wir betreten die Bühne und der DJ begrüßt uns mit Namen. „Lady Luck und Master R sind zurückgekehrt, um das letzte Mal die Kugel in das Rouletterad zu werfen. Nur zu, Lady Luck.“ Er reicht mir die kleine Kugel und ich werfe sie in den sich drehenden Kessel.
Lustig, dass es mir mittlerweile fast egal ist, wo die Kugel landet.
Ich vertraue dem Mann neben mir. Selbst, wenn die Kugel auf etwas landen sollte, was mir eine Heidenangst macht, ich habe das Gefühl, dass er es mir schon schmackhaft machen würde.
Aber das passiert nicht.
Der Ball springt und hüpft und landet schließlich in der Kerbe mit dem gewöhnlichsten aller Akte – man kann es nicht einmal eine Perversion nennen: vaginaler Geschlechtsverkehr.
Ich muss tatsächlich auflachen.
Der Russe lächelt, aber seine blauen Augen verraten ein Vorhaben. Irgendwas lässt mich daran zweifeln, dass es einfach nur Blümchensex sein wird. Er wird es noch so drehen, dass es pervers sein wird.
Der Schauder, der mich durchfährt, besteht aus nichts als Vorfreude.
Master R führt mich die Stufen von der Bühne hinunter.
„Ich gehe schnell zur Toilette“, sage ich ihm.
„Wir treffen uns vor dem Geschenkeladen.“
„Keine Kondome dabei?“, frage ich überrascht. Was könnte er denn sonst brauchen?
Er grinst mich an. „Ich habe Kondome. Ist eine Überraschung. Wir treffen uns in fünf Minuten.“
„Ja, Master“, erwidere ich mit einem Grinsen. Das ist ein bisschen spöttelnd, aber auch kokett.
Der Blick, den er mir schenkt, lässt mein Herz schneller schlagen. Es ist derselbe unergründliche Ausdruck wie immer, mit einem Hauch von Wohlwollen. Sehr dominant. Sehr sexy.
Ich verschwinde auf der Toilette und als ich zurückkomme, sehe ich ihn vor dem Geschenkeladen auf mich warten.
Er wirft einen Blick auf die öffentliche Fläche des Clubs. Die meisten der Bänke und Tische werden gerade benutzt.
Er hält inne und schaut mich nachdenklich an. „Exhibitionismus steht sicher nicht besonders weit oben auf deiner Liste von Vorlieben, oder?“
Ich schüttle den Kopf. „Nicht besonders weit oben, nein.“
„Komm.“ Er nimmt meinen Ellenbogen und führt mich zu einer Ecke des Raumes, von der Gretchen mir schon erzählt hatte, dass es dort halb private, mit Vorhängen abgeteilte Separees gibt.
Vorhin hätte es mir vielleicht Angst eingeflößt, allein mit ihm zu sein, aber jetzt bin ich nichts als begierig.
Er schiebt einen Vorhang zur Seite und lässt mich eintreten. Sofort, als er den Raum betreten hat, wirft er die Tüte mit den Spielzeugen auf das Sofa und lässt seine Hände hungrig über meinen ganzen Körper gleiten. Als ob wir ein heißes Date hinter uns hätten und gerade in meine Wohnung zurückgekommen wären.
Er küsst mich, drängt mich gegen die Wand, während seine Handflächen auf meinem Hintern liegen, dann meine Wirbelsäule hinauf wandern. Mein Kleid fällt mit einer einzigen, eiligen Bewegung zu Boden.
Ich begrüße seine Hände auf meiner Haut. Der harte Stahl seiner Muskeln presst sich gegen meinen Körper. Ich zerre an seinem T-Shirt und er zieht es sich über den Kopf.
Sein Körper ist bedeckt von Tattoos. Über seiner Brust, seinen Schultern, auf seinen Armen. Manche sind primitiv. Andere sind kunstfertiger.
Dieser Mann ist eine gefährliche Bestie. Ein Killer.
Aber in diesem Augenblick macht das seinen Sexappeal nur noch größer.
Ich fahre mit meinen Fingern über die hervortretenden Muskeln seiner Brust. Sie ist von goldenen Haaren bedeckt, die sich weich unter meinen Fingerspitzen kräuseln. Als ich in einen seiner Brustmuskeln beiße, hält er meine Handgelenke neben meinem Kopf fest und drängt sich heftig zwischen meine Beine.
Ich schüttle den Kopf. Nein.
„Dann fangen wir damit an.“ Er zieht ein Kondom aus der Hintertasche seiner Jeans und knöpft seine Hose auf. Wir schauen beide zu, wie er den Gummi über seinen enormen Ständer abrollt. Er hebt eins meiner Knie an und reibt meinen feuchten Schlitz.
Ich stöhne auf, als er in mich eindringt. Schnappe nach seinem Ohrläppchen.
Ich hätte mich selbst nie als wild im Schlafzimmer bezeichnet. Im Gerichtssaal, sicherlich. Aber mein Sexleben war bisher immer mit zu viel Nervosität behaftet, als dass ich mich ganz der Leidenschaft hingegeben hätte.
Seine Ermutigung treibt mich an. Ich schlinge meine Arme um seinen Nacken und lasse meine Fingernägel über seine Haut kratzen.
„Schling deine langen Beine um meine Hüfte.“
Ich hebe meinen anderen Fuß vom Boden. Der Russe hält meinen Arsch in seinen Händen, seine Finger krallen sich in meine Haut, während er in mich hineinstößt. Mein Rücken presst sich gegen die Wand, hält etwas von meinem Gewicht, während er den Rest auffängt.
„Drück meinen Schwanz fester“, weist er mich an.
Das ist keine Anweisung, die ich jemals zuvor gehört habe, aber ich ziehe meine Muskeln um ihn herum zusammen, trainiere meinen Beckenboden, und er faucht vor Vergnügen.
„So ist gut, Kätzchen. So eng.“
Mir ist schwindelig von Lust und ich bin fast erschrocken über die animalische Art und Weise, auf die wir es treiben. Wie schnell wir von Punkt A zu Punkt B gekommen sind. Wie weit abseits meiner Norm dieser ganze Abend gewesen ist.
„Glaubst du, ich würde dich so kommen lassen?“, knurrt er in mein Ohr.
Für einen Moment stockt mir der Atem, als seine Worte durch mich hindurchrauschen. Richtig. Da ist ja noch diese ganze Sache mit dem um Erlaubnis fragen, ob ich kommen darf. Deine Lust gehört deinem Dom und so.
Will er, dass ich ihn anflehe?
„Bitte?“, frage ich, viel williger, zu betteln, als ich es noch vor zwei Stunden gewesen bin.
„Es heißt nein.“
„Das hatte ich mir schon gedacht, aber –“
„Noch nicht, Kätzchen. Ich habe dich noch für vierzig Minuten. Glaubst du, ich würde dich in unserer ersten Position kommen lassen?“
Oh Gott. Dieser Mann ist Sex auf zwei Beinen.
Wissend, dass noch mehr kommen wird – viel mehr –, lasse ich mich völlig auf die Sache ein. Das macht es natürlich schwerer, mich zu halten.
Er hebt mich von der Wand fort und stellt mich auf die Füße. Sobald ich lande, dreht er mich herum und beugt mich über die Lehne des kleinen Sofas im Zimmer. „Spreiz deine Beine.“
Ich warte, rechne damit, dass er von hinten wieder in mich eindringt, aber stattdessen spüre ich das scharfe Brennen des Floggers, den er diesmal wie eine Peitsche schwingen lässt.
Ich schnappe nach Luft, meine Muschi zieht sich zusammen. „Autsch.“
Wieder lässt er die Peitsche auf meinen Arsch knallen.
Und noch einmal.
Nach sechs Hieben gewöhnt sich meine Haut an die Schläge der Riemen. Mein Arsch wird warm und kribbelt. Mein Innerstes scheint zu schmelzen.
Das hier.
Deshalb haben Subs so ein Verlangen nach Schmerzen. Jetzt verstehe ich es, denn ich will einfach nur immer mehr. Jeder Hieb des Floggers schickt Wellen der Lust durch meinen Körper. Zieht die Feder immer enger auf.
Er verändert die Bewegung der Peitsche, schwingt sie jetzt kreisförmig – oder vielleicht ist es eine Achterfigur. Die Spitzen der Riemen fegen über die Rundungen meiner Arschbacken wie ein Wischmopp in einer Autowaschanlage über einen Wagen.
Es ist … göttlich.
Kaum ein Brennen. So viel Hitze und Lust.
Er wendet sich meinen Schenkeln zu, dann meinen Hüften. Ich liebe alles daran.
Als er die Peitsche zwischen meine gespreizten Beine knallen lässt, schreie ich allerdings auf.
„Offen lassen.“ Sein Befehl klingt kehlig. Sein Akzent stärker.
Ich liebe es, so eine Wirkung auf ihn zu haben.
Ich lasse meine Stilettos weiter auseinander rutschen. Nie im Leben habe ich mich so sexy gefühlt. Jede Zelle meines Körpers ist wachgeküsst. Angeregt. Jubelt.
Wieder lässt er den Flogger zwischen meinen Beinen landen.
Ich schnappe nach Luft, dann stöhne ich auf.
„Aufstehen.“
Mein Gehirn braucht ein paar Sekunden, um den Befehl zu begreifen, und ich ertappe mich dabei, wie ich ein bisschen enttäuscht über den Positionswechsel bin. Jedes Mal, wenn ich in etwas versinke, verändert er es. Ich vermute, das ist Teil seines Plans.
„Schau mich an. Verschränke die Hände hinter deinem Kopf.“
Meine Augenbrauen schießen überrascht nach oben, aber ich füge mich. Er hat mein Vertrauen verdient. Abgesehen davon habe ich meinen Stolz irgendwann zwischen dem ersten und zweiten Drehen des Roulettekessels abgegeben.
In dieser Position heben sich meine Brüste an, spreizen sich über meinen Brustkorb, präsentieren sich ihm.
Er tippt meinen Fuß an. „Spreiz deine Beine weiter.“
Oh Gott. Ich vergrößere meinen Schritt. Jetzt werde ich ihm wirklich präsentiert. Splitternackt, in nichts als meinen Stilettos. Ich stehe vor ihm, als stünde ich unter Arrest. Oder wie ein Sklave, der versteigert wird.
Dieser Gedanke sollte mich nicht so feucht werden lassen.
Er fängt wieder an, den Flogger zu schwingen. Ja, es ist eine Acht, die er in die Luft malt – und diesmal lässt er die Spitzen der Riemen über meine Brüste peitschen. Meine Nippel werden hart und stehen unter den Schlägen senkrecht in die Höhe, ihr Pink verdunkelt sich zusammen mit dem Rest meiner Haut.
Wieder ist es fantastisch. Alles, was ich von einem Flogger erwartet habe, und noch viel mehr.
Er lächelt. „Es gefällt dir.“
„Ja“, flüstere ich.
Sein Lächeln wird breiter, sein Schwanz wippt in seinem offenen Hosenstall auf und ab.
„Ich auch“, murmle ich.
Er greift in die Tasche aus dem Geschenkeladen und holt ein kleines Schmuckkästchen heraus. Ich sehe zu, wie er ein Paar – oh Mist – Nippelklammern hervorholt. Ich bin mir nicht sicher, ob mir das gefällt.
Meine Nippel sind schon ganz warm und kribbelig von den Peitschenhieben. Er öffnet eine der Klammern. Ich zucke zusammen, als er sie über meinen Nippel hält.
„Tief einatmen, Kätzchen.“
Ich gehorche.
Er schließt die Klammer. Ich schnappe vor Schmerzen nach Luft. Mein Kitzler pocht als Reaktion darauf. Er wiederholt es mit der zweiten Klammer.
Ich stoße ein langgezogenes Wimmern aus.
Er nimmt meine Hände von meinem Kopf, flicht seine Finger in meine und bringt mich zum Sofa. Dann setzt er sich, zieht mich auf seinen Schoß und versetzt mir einen Schlag auf den Hintern.
Er lässt unsere Stationen noch einmal Revue passieren, wird mir klar. Zuerst die Peitsche, jetzt das Spanking. Und ich weiß diese Erinnerung zu schätzen. Weil es bei diesem zweiten Mal so anders ist. Vorhin hat es mir widerstrebt.
Jetzt bin ich vorbereitet.
Bereit.
Sogar gierig danach.
Er wirft ein Sofakissen zu seinen Füßen. Ich verstehe nicht ganz, bis er eins meiner Beine hochhebt, damit ich rittlings auf ihm sitze.
Ich quietsche erschrocken auf, als er mich kopfüber über seine Beine legt, mein Arsch über seinem Schoß ausgestreckt, meine Knie angewinkelt und meine Füße in die Luft gestreckt. Ich stütze mich mit den Händen auf dem Fußboden ab. Diese Position ist absolut entwürdigend. Meine Pussy und mein Arsch sind weit gespreizt und seinem Blick ausgeliefert. Bloßgestellt. Während ich selbst den Fußboden betrachte.
Oder besser gesagt, das Sofakissen. Ich schiebe es unter meinem Gesicht und meiner Brust zurecht, dann kralle ich mich daran fest, während er mir den Arsch versohlt, erst die rechte Arschbacke, dann die linke. Dann streichelt er das Brennen fort, fährt mit seinem Daumen meinen Schlitz entlang. Der Vibrator hat einen weiteren Auftritt, diesmal an meinem Kitzler.
Ich stöhne und beiße in das Kissen, winde mich, während ich immer verzweifelter werde.
„Bitte“, beginne ich zu stöhnen.
„Bitte was?“
„Bitte, … darf ich kommen?“
Er dreht einfach den Vibrator höher und ich stöhne frustriert auf.
Gerade, als ich schon glaube, es ist alles zu viel, bringt er den Butt-Plug wieder ins Spiel.
Ich bin noch ein wenig empfindlich vom letzten Mal, aber er dringt einfacher in mich ein. Ich weiß, dass ich mich entspannen und atmen muss.
Und wie bei allem anderen, was wir ausprobiert haben, ist die Lust jetzt beim zweiten Mal noch größer.
Aber auch das Verlangen. Meine Schenkel beginnen, zu zittern.
Ich bumse seinen Schoß, reibe meinen Kitzler über den Vibrator, während er den Plug in meinen Arsch pumpt.
Ich fange an, die Kontrolle zu verlieren. Ich beginne, zu lallen – zu betteln, vermute ich. Womöglich plappere ich nur noch Unsinn – ich bin völlig außer mir.
„Ich weiß, was du brauchst“, erklärt er mir, beruhigt mich, indem er mir langsam über den Rücken streichelt.
Er wirft ein weiteres Kissen auf den Boden. „Auf die Knie, Kätzchen.“
Er hilft mir dabei, meine Beine von der Couch zu schwingen, damit ich auf den Kissen knien kann. Als ich auf Händen und Knien bin, presst er seine Hand zwischen meine Schulterblätter, bis ich meinen Oberkörper auf das Kissen sinken lasse.
Ihm gefallen die erniedrigenden Posen.
Und mir anscheinend auch, denn ich bin immer noch am Stöhnen und Betteln. Durch den dichten Schleier der Lust sehe ich ihm zu, wie er ein neues Kondom über seinen Ständer rollt, bevor er in mich eindringt.
Und dann existiert nichts mehr außer purer Ekstase.
Ich hatte nicht gewusst, dass vaginaler Sex so befriedigend sein kann. Das war er nie zuvor gewesen.
Aber jeder Stoß, jedes Hinein- und Hinausgleiten ist eine neue Entdeckung. Ich finde hier zu mir selbst. Finde Lust, erreiche neue Gipfel, von denen ich nicht einmal wusste, dass sie existieren.
Mein Arsch ist vom Plug geweitet, was jeden seiner Stöße zwanzigmal heftiger macht. Und der Winkel. Einfach. Nur. Perfekt.
„Bitte, bitte“, lalle ich, weil ich es jetzt so dringend brauche.
Ich brauche diesen Orgasmus mehr als meinen nächsten Atemzug.
Er krallt seine Finger in meine Hüften und hämmert in mich hinein. Härter.
Ich winsele nun darum, wimmere. Bettle noch ein bisschen mehr.
Aber er ist ein Hengst.
Der Mann macht einfach immer weiter, bis mir ganz schwindelig ist. Mein ganzer Körper bebt. Ich bin vollkommen verloren.
Er greift um meinen Körper herum und löst die Klammern um meine Nippel. Der Schmerz des Bluts, das in sie zurück rauscht, lässt mich nach Luft schnappen.
Und dann endlich sagt er es.
„Komm, Kätzchen.“
Lust explodiert durch mich hindurch. Bevor er noch tiefer in mich hineinstößt und mich auf den Bauch presst. Bevor er irgendwas auf Russisch brüllt, so laut, dass mir die Ohren klingeln.
Mein eigener Schrei lässt mich ganz heiser werden und als sich der Raum endlich zu drehen aufhört, finde ich mich auf dem Bauch liegend wieder, sein großer Körper bedeckt meinen. Seine Lippen in meinem Nacken.
Ich will mich nie wieder bewegen. Ich will nicht, dass er sich je wieder bewegt.
Ich bin zufriedener als je zuvor in meinem Leben.
Euphorisch.
Ich seufze, wackle unter ihm langsam mit meinem Hintern. Meine Version von Schnurren.
„Was heißt das?“ Meine Stimme ist rau.
Er zieht sich aus mir heraus und ich stöhne enttäuscht auf, aber dann verändert sich etwas in der Atmosphäre.
Er atmet rasselnd ein und stößt einen russischen Fluch aus. Die Härchen in meinem Nacken richten sich auf und ein Frösteln vertreibt die Hitze des Augenblicks.
Ich schaue über meine Schulter zu ihm.
„Tut mir leid, Kätzchen, aber das Kondom ist geplatzt.“ Er hält es hoch, sein Ausdruck etwas schuldbewusst.
Ich muss schlucken. „Ist in Ordnung.“ Ich knie mich hin und er hilft mir auf die Füße. „Ich nehme die Pille danach. Es wird schon kein Problem sein. Ich bin sauber. Du auch?“
„Gut.“ Mein Kopf scheint über meinen Schultern zu schweben, als ob er sich nicht ganz entscheiden könnte, ob ich nicken oder den Kopf schütteln will.
Master R entsorgt das Kondom und bringt mir mein Kleid, hilft mir hinein. Er streichelt mir über die Arme, als ob er mich wärmen wollte. „Bist du in Ordnung?“
„Ja, mir gehts gut. Sehr gut.“
„Kann ich dich wiedersehen?“ Ich schwöre, er sieht fast erschrocken aus, als er sich das fragen hört.
Ich schüttele den Kopf. Ich bin der Erfahrung wegen hierhergekommen, nicht, um einen Freund zu finden. Das hatte ich bereits entschieden, bevor ich herkam. Und selbst, wenn das nicht der Fall wäre, ich glaube nicht, dass ich irgendeine Art von Beziehung mit einem russischen Mafioso eingehen würde.
Das ist einfach nicht das, was eine intelligente Frau macht.
Und das ist das Einzige, worauf ich mir immer etwas eingebildet habe.
„Nein, du hast recht. Es ist besser so, ja.“ Und damit ist es, mir nichts, dir nichts, vorbei. Zwei höfliche Fremde, die sich gegenseitig danken. „Komm.“ Er nimmt meinen Ellenbogen. „Besorgen wir dir etwas zu trinken.“