Das Landmädchen Isabella zog von Texas nach New York, um ihre Träume zu verwirklichen. Endlich hat sie einen neuen Job in einem großen Unternehmen ergattert. Es dauert nicht lange, bis sie mit ihrem Chef, Ryder Claiborne, dem anspruchsvollen, aber sexy CEO, aneinandergerät. Doch die aufkeimende sexuelle Spannung am Arbeitsplatz ist ihre geringste Sorge, als ein mysteriöser Fremder beginnt, ihr kompromittierende Bilder und bedrohliche Forderungen zu schicken, die ihre Karriere, ihre Freundschaften und ihre Romanze zu ruinieren drohen. Wird Izzy den Fängen ihres Stalkers entkommen können, oder wird sie seinen verdrehten Spielen zum Opfer fallen?
Altersfreigabe: 18+.
Als mein Wecker am Morgen klingelt, greife ich wie im Halbschlaf nach meinem Handy und drücke auf Schlummern. Ich möchte noch ein Weilchen dösen. Schließlich ist es mein erster Tag im neuen Job.
Vor einigen Jahren bin ich zum Studieren nach New York gezogen. Mein Traum war es schon immer, für einen Buchverlag zu arbeiten, aber bisher hat es einfach nicht geklappt.
Mit meinen Eltern habe ich in letzter Zeit nicht viel geredet, da ich lange nicht zu Hause war.
Ich würde gerne mal wieder heimfahren, finde aber einfach keine Zeit, ein Flugticket nach Texas zu buchen.
Die Buchverlage wollen mich partout nicht einstellen. Sie haben genug Personal und suchen keine Neuen.
Mein Geld wird langsam knapp, also musste ich schleunigst irgendeinen Job an Land ziehen.
Eines Tages fiel mir eine Anzeige in der Zeitung ins Auge: Eine Stelle als persönliche Assistentin.
Es war zwar nicht bei einem Buchverlag, aber immerhin im Geschäftsbereich. Ich bewarb mich auf der Stelle.
Vor ein paar Jahren übernahm Ryder Claiborne die Firma von seinem Vater.
Ich wollte mehr über meinen neuen Chef in Erfahrung bringen. Online las ich, dass er schon etliche Assistentinnen verschlissen hatte. Sein Vater ist zwar im Ruhestand, steht seinem ältesten Sohn aber noch mit Rat und Tat zur Seite.
Ryder hat ältere und jüngere Geschwister. Seine Mutter kümmerte sich hauptsächlich um die Familie.
Tut mir leid, ich kann jetzt nicht mehr erzählen. Ich muss meinen Tag in Angriff nehmen.
Mein Wecker war auf 5:30 Uhr gestellt und es ist schon fünf Minuten später. Ich muss um 7:00 Uhr bei der Arbeit sein.
Ich habe nicht viel Zeit.
Normalerweise dusche ich als Erstes, aber ich habe gestern Abend geduscht, also lasse ich es heute ausfallen.
Zum Glück habe ich gestern Abend daran gedacht, meine Beine zu rasieren; das mache ich nicht immer.
Auf dem Weg zum Kleiderschrank wuschle ich mit einer Hand durch meine Haare und reibe mir mit der anderen die Augen, um richtig wach zu werden.
Ich nehme das Kleid heraus, das ich gestern Abend für meinen ersten Tag ausgesucht habe. Es ist hübsch, aber bürotauglich.
Ich möchte nicht, dass mein neuer Chef beim ersten Treffen einen falschen Eindruck bekommt. Es ist ein schlichtes hellrosa Kleid, das nicht zu viel Dekolleté zeigt.
Ich werde nervös, obwohl ich mir die ganze Nacht eingeredet habe, dass ich diesen Job gut meistern kann.
Aber ich frage mich, warum Ryder schon so viele persönliche Assistentinnen hatte. Was hat es damit auf sich?
Als ich zuerst von ihm las, dachte ich, er wäre ein älterer, griesgrämiger Mann. Aber dann sah ich seine Fotos und merkte, dass er jung und gutaussehend war.
Ich nehme das Kleid und gehe ins Bad. Ich ziehe mein Nachthemd aus und betrachte mich im Spiegel.
Meine Haare sind total zerzaust und meine Locken stehen in alle Richtungen. Ich glaube nicht, dass ich sie ordentlich hinbekomme. Ich mag es nicht, meine Haare zurückzubinden.
Ich versuche, sie glatt zu streichen und sprühe dann etwas Haarspray darauf, in der Hoffnung, dass sie so bleiben.
Dann schminke ich mich. Nur etwas Foundation, hellbrauner Lidschatten und falsche Wimpern.
Meine Augen tränen bei allem und es dauert ewig, bis die falschen Wimpern richtig sitzen. Die falschen Wimpern sind der Grund, warum ich so lange brauche.
Ich eile aus dem Bad, schnappe mir mein Handy vom Nachttisch und flitze in meine kleine Küche.
Ich bin auf einer Ranch aufgewachsen, deshalb ist meine Wohnung nicht besonders schick. Meine Eltern haben nicht viel Geld.
Obwohl ich Geld fürs Studium bekam, musste ich als Kellnerin in einem Restaurant in der Nähe jobben, um über die Runden zu kommen.
Nachdem ich alle Rechnungen bezahlt und das Nötigste fürs Studium gekauft hatte, blieb nicht viel für andere Dinge übrig.
Sogar das Kleid, das ich jetzt trage, ist von einem Laden namens Roses, der hübsche Kleidung zu günstigen Preisen verkauft.
In der Küche greife ich nach einer Banane auf der Theke und beginne sie zu essen. Dann setze ich Kaffee auf.
Ich bin gut darin, mehrere Dinge gleichzeitig zu jonglieren, also sollte ich perfekt für diesen Job sein, oder?
Während der Kaffee durchläuft, nehme ich Brot von neben dem Herd und toaste zwei Scheiben.
Als mein Toast fertig ist und mein Kaffee durchgelaufen ist, setze ich mich an die Küchentheke und fange an zu essen.
Ich genieße den Geschmack des Kaffees, während ich ihn trinke; ich bin sicher, er wird mich wach machen. Und ja, ich brauche Kaffee zum Leben. Kaffee ist wie meine Medizin; ohne ihn kann ich nicht funktionieren.
Ich schaue auf mein Handy und sehe, dass es schon nach sechs ist. Mein neuer Arbeitsplatz ist mindestens fünfzehn Minuten Fahrt entfernt. Mit Verkehr bedeutet das eine Stunde.
Ich esse meinen Toast so schnell wie möglich auf und eile dann zur Tür, wo ich meine Schuhe aufbewahre.
Ich habe den Großteil meiner Kindheit auf einem Bauernhof verbracht. Ich mag es nicht, im Haus Schuhe zu tragen. Meine Mutter hasste es, wenn mein Vater und ich Schmutz auf ihre sauberen Böden brachten.
Ich habe viele Paar Schuhe, aber nur zwei sind schick.
Würden schwarze High Heels oder braune Keilabsätze besser zu diesem Kleid passen? Ich überlege kurz.
Keilabsätze sind eher für Partys oder Veranstaltungen im Freien. High Heels sind eher fürs Büro, also ziehe ich sie so schnell wie möglich an.
Ich nehme meine Handtasche und mein Handy, spreche ein kurzes Stoßgebet für einen guten Tag und verlasse dann meine Wohnung.