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Cover image for Owned by the Alphas Buch 3: Marked by the Alphas

Owned by the Alphas Buch 3: Marked by the Alphas

Die Schatten

LORELAI

Brax und ich traten durch das Portal und plötzlich wich die Magie von uns beiden. Ich schnappte nach Luft bei der Leichtigkeit, die sie in mir hinterließ – und der Dunkelheit. Das Gewicht war plötzlich verschwunden, aber die Schatten wuchsen in mir, als ob sie erkennen würden, wo wir waren. Ich wusste es nicht.

Es war so dunkel, dunkler als unser Winter, in dem nur Nacht herrschte. Es war, als ob die Schatten jeden Bereich ausfüllten. Ich fröstelte, als die Kälte durch meine Kleidung in meine Haut zog. Brax drückte mich an sich, seine Lippen landeten auf meiner Wange.

„Wir müssen ins Wasser“, meinte er, seine eigenen Lippen blau.

Die Klippen waren dunkel, das Wasser unheilvoll schwarz. Ich zögerte, als die Angst durch mich hindurch kroch, während meine Schatten jeden Teil von mir erfüllten.

Ein Flüstern in der Luft ließ mich herumwirbeln, aber es war nur der Wald hinter mir, dunkel und furchterregend. Er schien lebendig zu sein, voller Dinge, die meine menschlichen Augen nicht sehen konnten.

Die lila Magie des Portals flimmerte in der Luft und ich kaute auf meiner Lippe herum.

„Wird irgendetwas anderes durch das Portal kommen können?“, fragte ich.

Brax schüttelte den Kopf. „Nein, es sei denn, du lässt es zu. Es ist deine Magie, sie ist immer noch treu an dich gebunden. Zumindest funktioniert es normalerweise so“, bemerkte er und seine Augen wanderten zum Wald.

„Das Wasser sieht furchterregend aus“, flüsterte ich, meine Stimme heiser vor Kälte. Die Stille war noch einschüchternder als das Flüstern. Brax nickte und zog eine Grimasse.

„Ja, ich freue mich auch nicht darauf. Na los, lass es uns schnell hinter uns bringen, ja?“ Er ging einen Schritt vorwärts, seine Zehen berührten das Wasser. Zischend sprang er zurück. „Es ist verdammt kalt“, keuchte er.

Ich schüttelte erleichtert den Kopf. „Ich dachte, es wäre etwas wirklich Schlimmes!“

Er atmete aus. „Es ist schlimm. Das Wasser wird mir Frostbeulen an meinen verdammten Eiern bescheren“, knurrte er zitternd.

Ich lachte. „Ich schätze, du bist es nicht gewohnt, Kälte zu spüren, was?“

Er schüttelte den Kopf.

„Nun, jetzt weißt du, wie es sich für mich angefühlt hat, diesen verdammten Berg hinaufzusteigen. Viel Spaß als Mensch“, neckte ich ihn und er grinste mich kopfschüttelnd an, bevor er ins Wasser stieg, um mir zu beweisen, dass er es sehr wohl schaffen würde. Ich wartete und fühlte mich weiterhin nicht sicher genug, um mich über Wasser halten zu können.

„Kannst du die Höhle sehen?“, fragte ich, und er runzelte die Stirn und starrte durch die Dunkelheit zu den Klippen hinüber. Dann schüttelte er den Kopf.

„Nein. Aber meine Schatten ziehen mich dorthin, sie wissen, wohin sie gehen müssen.“ Er schauderte und ich nickte.

Gut, meine Schatten würden es auch wissen. Ich watete ins Wasser und schnappte nach Luft, als die Eiseskälte mich erfüllte. Meine Brustwarzen zogen sich schmerzhaft zusammen und ich verzog das Gesicht. Brax kam auf mich zu. Er hatte recht, meine Schatten waren ruhig, beruhigten meine Ängste und zogen mich an den richtigen Ort.

„Komm schon. Wir müssen uns beeilen, bevor die Wölfe ohne meine Magie wild werden“, keuchte ich zitternd. Brax nickte und begann, in Richtung der Klippen zu schwimmen. Ich beobachtete seine Bewegungen: Armschlag, Fußtritt, Armschlag, Fußtritt. Das konnte ich auch.

Aber es war nicht so einfach, wie es aussah, und ich strampelte im Wasser herum. Hustend streckte ich meinen Hals, um mein Gesicht aus dem Wasser zu halten, aber ich war eine verdammt schlechte Schwimmerin. Brax schwamm zurück, zog mich auf seinen Rücken und verbarg ein Grinsen.

„Ich werde mich definitiv daran erinnern, wie du dabei aussiehst“, meinte er lachend und begann, seine Arme durchs Wasser zu schieben, während er uns mit den Beinen näher zur Klippe schob.

„Warum? Um mich damit zu traumatisieren?“

„Was? Auf keinen Fall. Ich werde es nachahmen. Im Bett.“ Er grinste und sah über seine Schulter, während ich die Augen verdrehte.

„Ja, wir nennen es die strampelnde Frauenposition.“

„Das entspricht wirklich unserer Fantasie. Kai kann dich so weit bringen, dass du dieses Gesicht machst, als würdest du die Luft anhalten. Er steht darauf, seine Fingerabdrücke an deinem Hals zu hinterlassen, und dann können Derik und ich deine Arme und Beine so in Bewegung bringen.“ Er lachte und ich klammerte mich fester an ihn, lächelte trotz des Schmerzes in meinem Herzen.

Es schien falsch, irgendetwas zu genießen, wenn Zale nicht bei mir war, aber meine Alphas hatten eine Art, mich abzulenken und mir zu helfen, mir eine Pause von den Schuldgefühlen und der zermürbenden Hilflosigkeit zu gönnen. Und es funktionierte tatsächlich.

Brax grinste mich an und ich küsste seine Wange, als wir die Klippe erreichten. Manchmal vergaß ich, dass Brax so verbunden mit dem Wasser war.

Obwohl seine Wolfsmagie hier nicht funktionierte, änderte das nichts an der Tatsache, dass er aus dem Wassergebiet stammte, und das schenkte ihm einen gewissen Vorteil im Wasser.

Der See lag in seinem Gebiet, was bedeutete, dass Schwimmen für ihn wahrscheinlich so einfach war wie Gehen.

„Ist es auch“, antwortete er und sein Bizeps spannte sich unter mir an, bevor er mich von sich schob und mir half, vor sich zu treiben.

„Kleine Stöße mit deinen Füßen. Wir müssen diesen Höhleneingang finden, und ich glaube, er liegt unter Wasser“, erklärte er, und mein Herzschlag beschleunigte sich.

„Ich war noch nie wirklich unter Wasser“, gab ich zu.

Er zuckte die Achseln. „Es ist ruhig. Friedlich. Stell dir einfach vor, du bist in einer wirklich großen Badewanne und sinkst unter die Oberfläche, um deine Gedanken zu sammeln. Ich habe dich das machen sehen, also weiß ich, dass du es kannst.“

Er hatte recht, das tat ich häufig. Ich konnte das schaffen. Ich nickte ihm zu, bereit, alles zu tun, was nötig war.

„Deine Schatten sollten dich zum Eingang führen, aber wenn du Luft holen musst, bevor du durchschwimmst, dann mach das. Ich werde dir folgen“, sagte er, und ich nickte, während ich ein paar Übungsatemzüge machte.

„Ich schätze, du bist auch wirklich gut im Luftanhalten?“

Er grinste und zog meine Lippen auf seine.

„Was glaubst du, wie ich es schaffe, so lange zwischen deinen Beinen zu bleiben, Hitzkopf?“

Ich lachte und schüttelte den Kopf.

„Denk jetzt bloß nicht an Sex“, brummte ich, dann nahm ich einen weiteren Atemzug. „Okay, los geht's.“ Ich sog so viel Sauerstoff wie möglich ein und hielt den Atem an, als ich mit der Hand meines Gefährten in meiner abtauchte.

Ich benutzte meine Beine, um mich vorwärts zu bewegen, wie er es mir geraten hatte, aber das war gar nicht nötig. Meine Schatten füllten meinen Körper und führten mich zu den hohen, schwarzen, gezackten Felsen, die den Boden des Sees bedeckten.

„Berühre sie nicht. Wir wissen nicht, woraus sie bestehen oder was passieren wird, wenn sie gestört werden“, hörte ich Brax’ Stimme in meinem Kopf.
„Ja, weil mein erster Gedanke war, die scharfen, schwarzen Felsen zu berühren, die aussehen, als wollten sie mich wie ein Spanferkel aufspießen“, bemerkte ich sarkastisch, und er lachte durch die Verbindung.
„Spanferkel, das ist eine weitere Idee fürs Bett“, scherzte er, und ich hätte fast meine Luft schnaubend ausgestoßen.
„Ich will ihren Mund“, ~erklärte Kai über die Verbindung, doch ich ignorierte beide sexuellen Kommentare, während ich versuchte, durch das dunkle Wasser zu sehen und den Felsen auszuweichen, die aus dem Nichts auftauchten.

Es war schwer genug, die Umgebung zu erkennen, aber diese Dinge machten es noch schwieriger. Meine Schatten halfen jedoch, ihnen auszuweichen. Ohne sie wäre ich wohl schon mindestens vier Mal aufgespießt worden und hätte die Mission abbrechen müssen.

Meine Brust und meine Lungen begannen zu brennen, während ich schnell blinzelte, Panik stieg in mir auf und meine Schatten bewegten mich schneller. Ich wusste nicht, wie lange ich noch hatte, bevor ich atmen musste, aber es fühlte sich nicht nach sehr viel Zeit an. Brax griff nach meiner Hand und zog mich mit sich, aber ich zerrte daran.

Er sah mich an und ich deutete auf die Oberfläche. Brax wollte mich hochziehen, bevor er plötzlich seinen Kopf drehte. Er runzelte die Stirn und zog mich mit sich. Ich wollte protestieren, aber auch meine Schatten zerrten mich weiter.

Ich klammerte mich an das letzte bisschen Sauerstoff in mir, der brennende Schmerz in meiner Brust wurde schlimmer und schlimmer.

„Ich glaube, wir sind nah dran, sonst würden die Schatten uns auftauchen lassen. Halt durch, Hitzkopf“, ~ermutigte mich Brax.
„Ich versuche es“, antwortete ich.
„Keine Panik, sonst verbrauchst du mehr Luft“, ~riet er.
„Ich versuche es“, ~wiederholte ich, und er schwamm schneller. Dann hielten wir vor einer Felswand inne und Brax zog mich an sich. Er legte seine Handfläche darauf und drückte dagegen, seine Augen geweitet. Ich zuckte mit den Schultern und tastete daran entlang, aber ich brauchte wirklich dringend Luft.

Ich spannte meine Brust an, versuchte, nicht zu atmen, aber es kostete mich alles.

„Brax“, drängte ich über die Verbindung.
„Hol sie da raus“, ~schnappte Derik durch die Verbindung, aber Brax suchte weiter.
„Es ist hier, es muss hier sein“, erwiderte er, während ich mich an der Klippe festhielt. Schwarze Punkte begannen vor meinen Augen zu tanzen und ich packte Brax. Er fluchte über die Verbindung, eine Sekunde bevor etwas mein Fußgelenk packte.

Meine Luft entwich in einem Wirbel aus Blasen, ein Schrei entkam mir, als mich etwas nach unten zog.

Panik erfüllte meine schmerzende Brust und ich griff nach Brax. Er packte meine Hände, versuchte, mich zurückzuziehen, kämpfte gegen das, was mich festhielt. Sein Bizeps war angespannt, während sein eigenes Gesicht zeigte, dass auch er dringend Sauerstoff benötigte.

„Raus da!“, ~brüllte Kai über die Verbindung.
„Lass sie nicht los!“, schrie Derik Brax zu.

Ich versuchte, das, was mich festhielt, wegzutreten, aber es packte meinen Knöchel noch fester. Es spielte keine Rolle, ich hatte keinen Sauerstoff mehr in mir. Dunkelheit umhüllte mein Sichtfeld, Brax' verzweifeltes Gesicht und seine weit aufgerissenen Augen waren das Letzte, was ich sah, bevor mich die Leere völlig einnahm.

Ich war mir ziemlich sicher, dass ich tot war, aber dann spürte ich den Schmerz. Meine Brust brannte. Wenn ich wirklich tot wäre, dürfte es sich nicht so schlimm anfühlen. Meine Schatten rührten sich in mir, Wasser strömte aus mir heraus.

Meine Augen öffneten sich schlagartig, während ich hustete und prustete, meine Lungen von all dem geschluckten Wasser leerte. Meine Nase brannte, als das Wasser auch dort herauskam, und ich nahm keuchende Atemzüge.

„Gott sei Dank“, knurrte Brax, seine Stimme rau, als er mich in seine Arme schloss. Ich war seine Wärme gewohnt, aber diesmal war auch er eiskalt. Ich zitterte an seinem Körper und zog mich dann zurück, um ihn anzusehen.

„Was ist passiert?“, keuchte ich, und er nickte in Richtung des Höhleneingangs, während ich bemerkte, dass das Wasser bis zu meinen Füßen reichte. Ich lag auf Stein und Geröll, mitten auf einer Bank im Inneren der Höhlen.

„Die Schatten versuchten dir zu zeigen, wo der Eingang ist. Es waren nicht deine Schatten, aber ich denke, unsere haben mit diesen hier gesprochen. Sie wollten dich nicht ertränken“, erklärte er und ich hustete erneut, verzog das Gesicht vor Schmerz, der durch meine Brust zog.

„Okay. Das ist überhaupt nicht unheimlich, aber danke, Schatten“, sagte ich in die Luft. Das Wasser begann kurz zu sprudeln, bevor es sich wieder beruhigte. Ich spannte mich an und sah zu Brax.

„Sie verstehen uns! Sie wissen, warum wir hier sind.“

„Und sie werden uns helfen?“

„Sie sind schwer zu verstehen, da sie nicht wirklich sprechen, aber von den Gefühlen, die mir meine Schatten vermitteln, würde ich sagen, Ja. Aber sie warnen mich auch.“

„Wovor?“

„Nicht alle von ihnen stehen auf derselben Seite. Einige werden helfen, aber ich glaube nicht, dass alle es tun werden.“

„Und ich schätze, es gibt keinen Weg, den Unterschied zwischen den beiden Schatten zu erkennen?“

„Nur durch die Gefühle, die unsere Schatten uns übersetzen“, gab er zu, und ich nickte. Das war ja großartig. Ich versuchte aufzustehen, Brax half mir. Ich klammerte mich an ihn, weil sich mir der Kopf drehte. „Meine Schöne, ist alles in Ordnung?“, fragte Derik über die Verbindung.
„Ja, mir geht’s gut. Wie steht’s mit dem Portal?“, fragte ich.
„Es hält.“
„Was soll das heißen? Ist etwas passiert?“
„Es hat versucht, sich zu schließen. Als du ohnmächtig wurdest.“
„Oh.“
„Mach das nicht nochmal, sonst springe ich rein und werde mit dir dort eingeschlossen“, drohte Kai, und ich lächelte. Sie waren heiß, wenn sie so beschützerisch waren.
„Und du bist heiß, wenn du am Leben bist und atmest. Bleib so. Ich mag Brax, ich will ihn nicht töten müssen, weil er dich hat sterben lassen“, ~warnte Kai, und ich lachte.

Brax verdrehte die Augen. „Wir müssen weitergehen. Wir wissen nicht, in welcher dieser Höhlen sich das Biest befindet“, erklärte er. Ich wurde ernst und folgte ihm in die dunklen Höhlen, die furchtbar instabil aussahen.

Geröll und Steine lagen nicht nur am Ufer, sie bildeten die Wege der Höhlen. Es machte das Durchkommen etwas langsamer, als ich es mir gewünscht hätte. Zumindest waren die Schatten lebendiger als je zuvor in mir und Brax in unserem Reich. Seine überprüften mich ständig, beruhigten und streichelten mich wie gewohnt, aber es fühlte sich intensiver an als sonst.

„Ich fühle es auch“, erwiderte Brax und seine Stimme hallte durch die Höhlen.

„Ich mag es“, antwortete ich.

Er grinste. „Wenn nur Zeit bliebe, um zu sehen, wie viel wir hier fühlen können.“ Er zog suggestiv die Augenbrauen hoch, und ich lachte. Als die Höhle leicht absank, klammerte ich mich an ein Stück Fels über meinem Kopf und duckte mich, bevor sie wieder zur Ruhe kam.

„Ich habe eine bessere Idee. Erinnerst du dich an das Spiel, das wir mit meinen Schatten gespielt haben? Als ich dich finden musste?“, fragte ich, und er nickte, seine Augen auf die Tunnel vor uns gerichtet.

„Willst du versuchen, dadurch das Biest zu finden?“, vermutete er.

Ich nickte. „Wir wissen vielleicht nicht, wie es aussieht, aber wir können unsere Schatten freilassen und sie werden berichten, wenn wir nicht mehr allein sind“, meinte ich. Brax nickte und sofort strömten seine Schatten aus ihm heraus. Ich ließ auch meine los, sie rannten wie Kinder durch die Höhlen.

Sie waren fast ausgelassen, als wärden sie zum Spielen rausgelassen worden, und es war irgendwie niedlich. Ich hatte es sehr vermisst, sie benutzen zu können, während ich schwanger gewesen war. Ich hatte mich so sehr auf meine Magie verlassen, dass es irgendwie erfrischend war, sie jetzt nicht bei mir zu haben.

Meine Schatten bewegten sich schnell, durchsuchten die Tunnel, rasten gegen Brax’ Schatten in einem Spiel, das sie zusammen spielten. Ich lächelte Brax an und er nahm meine Hand, half mir über größere Felsen, die den Weg blockierten. Ich hätte es selbst geschafft, aber ich mochte seine Berührungen zu sehr, um die ausgestreckte Hand abzulehnen.

Wir stießen auf eine Felswand, für die wir mehr Zeit brauchten, um sie zu bewegen. Kaum hatten wir den Weg genug freigeräumt, um hindurchzupassen, schallte ein gewaltiges Brüllen durch die Höhlen. Ich zog mich zurück, das Echo dröhnte in meinen Ohren, die ich schnell bedeckte.

Die Klippen bebten und die Höhlen drohten uns mit fallendem Geröll und Fels, Staub rieselte auf uns herab. Ich blies ihn von mir, als meine Schatten zurück in mich strömten und mich nach vorne drängten. Ich blickte durch den Staub und folgte dem Weg, den meine Schatten mir zeigten.

Sie hatten das Biest gefunden.

Brax folgte mir auch, seine Schatten kehrten zurück, während er die gezackte, raue Decke der Höhlentunnel beobachtete. Sie hielt, aber keiner von uns wusste, für wie lange.

„Wir müssen schneller gehen. Meine Schatten mögen es nicht, dass wir so lange hier drin sind“, flüsterte er, und ich nickte und stapfte schneller über den unebenen Pfad.

Meine Schatten führten mich und Brax an den Ort, den wir gesucht hatten. Ich war so froh, dass ich das nicht alleine machen musste, denn mein Orientierungssinn war schrecklich. Ich hätte mich schon nach drei Kurven in der Höhle verirrt.

„Nein, meine Schöne, weil ich mir jede Kurve, die du genommen hast, eingeprägt habe“, bemerkte Derik, und seine Worte wärmten meinen frierenden Körper. Meine nasse Kleidung klebte noch immer an mir, aber die Art, wie er sich um mich kümmerte, wärmte mich.
„Warum? Ich habe Brax bei mir.“
„Du neigst dazu, uns zu den ungünstigsten Zeiten davonzulaufen. Ich sorge dafür, dass du da rauskommst, selbst wenn ihr getrennt werdet. Ich muss euch beide schützen“, erklärte Derik, und ich leckte mir über die Lippen.

Ich wünschte, ich hätte mir heute Morgen diese paar zusätzlichen Momente genommen, um seinen wunderschönen Körper zu bewundern und die Liebe, die er für mich empfand, zu schätzen.

Wenn ich zurückkam, würde ich das alles wiedergutmachen, auch in Bezug auf die anderen Alphas. Ich war die letzten vier Tage vollkommen neben der Spur, und das würde sich wahrscheinlich nicht ändern, bis ich Zale zurück hatte, aber vielleicht könnte ich mich ein wenig beruhigen und den Trost meiner Alphas genießen, den sie mir spendeten.

„Wir wissen das, kleine Luna. Du musst dich nicht schuldig fühlen, aber wenn du es in Form von mehr Sex wiedergutmachen willst, dann bin ich dafür“, ~kicherte Kai über die Verbindung, und ich lachte.

Als das Biest ein weiteres Brüllen ausstieß, bedeckte ich schnell meinen Mund. Seine zornigen Laute wurden zu einem Wimmern, als wir näher kamen.

„Wir sind fast da“, flüsterte ich Brax zu.

„Vorsicht, Hitzkopf, es kann uns spüren“, warnte er und trat näher, seine Hand an meinem unteren Rücken.

„Ich kann es auch spüren“, erwiderte ich. Meine Schatten wanden sich unter meiner Haut, aber sie fühlten sich nicht ängstlich an, eher dringlich. Ich versuchte, sie so zu verstehen, wie Brax es tat, aber sie waren zu aufgeregt.

Wir bogen um eine Ecke und trafen auf Trümmer und eine dunkle Öffnung in der Felswand, die den Blick auf einen riesigen Mann freigab. Falls es überhaupt ein Mann war. Er hatte Haut, aber sie war vernarbt und gedehnt, mit Tätowierungen bedeckt. Es waren keine Gebietstattoos wie bei meinen Alphas: Diese schienen magisch zu sein, als wären sie Runen oder so etwas.

„Sie haben Adrennas Liebhaber in diesem Körper eingesperrt“, flüsterte Brax. Das Biest knurrte, schüttelte und bewegte sich, versuchte herauszukommen, aber die Höhle bebte bei jeder Bewegung.

Ich stieß gegen Brax und er fing mich auf. Als ich mich wieder gesammelt hatte, bewegte ich mich auf das Biest zu. Sein Blick fiel zwischen den Felsen seines Käfigs auf mich, es wirkte irgendwie … traurig.

Ich runzelte die Stirn, seine schwarzen Augen waren so einschüchternd, aber gleichzeitig auch so tief. Eine Narbe lief über ein Auge, direkt über die Wange, und sein Gesicht war verzerrt. Seine Haut war leicht behaart, seine Hände fast Pfoten mit ausgefahrenen Krallen. Er fletschte mich wütend an, als ich näher trat.

„War er einmal ein Mensch?“

„Laut Tabitha schon, was auch immer ihr Wort für dich bedeutet.“ Brax zuckte mit den Schultern, doch er wusste, dass es eine ganze verdammte Menge bedeutete.

„Wir werden dich hier rausholen“, versprach ich dem Biest. Es fletschte wütend die Zähne und bewegte sich weiter, wodurch mehr Felsen auf ihn drückten. Ein Felsbrocken löste sich und rollte hinunter. Fast hätte er mich mitgerissen, aber Brax schwang mich aus dem Weg, bevor er mich berühren konnte, und wir fielen zu Boden.

Ich landete mit einem Knall, genau wie Brax.

„Vorsicht“, hustete er und verzog das Gesicht, bevor er aufstand und mir aufhalf. Staub von den Trümmern füllte die Luft. Ich bewegte mich und schaute zurück zum Biest.

„Du musst stillhalten, damit wir dich rausholen können, ohne zerquetscht zu werden“, erklärte ich ihm, obwohl ich mir nicht einmal sicher war, ob es mich verstehen konnte. Es sah mich an und drehte dann seinen Kopf, bevor es leise wimmerte und sich ein wenig schüttelte. Dabei tropfte Blut seinen dicken, geäderten Hals hinunter.

„Es ist verletzt. Ich weiß nicht, ob es sterben kann, aber ich will wirklich nicht, dass das passiert, bevor es Adrenna getötet hat“, schnappte ich. Bei der Erwähnung ihres Namens stieß es ein weiteres Brüllen aus, das in ein Heulen überging. Ich bedeckte meine Ohren und versteckte mich in Brax’ Armen, als sich die ganze Höhle mit ihm bewegte.

Sie bebte und donnerte, bevor eine weitere Ladung Steine und obstruktive Felsbrocken zu Boden stürzte. Das Biest fletschte die Zähne, knurrte, während es schnaufte. Es war eine Art Kreuzung aus Wolf und Mensch, die schiefgelaufen war. Als wäre es mitten in der Verwandlung stecken geblieben und könnte weder die menschliche noch die wölfische Seite annehmen. Und dazu hatte es noch die Größe eines Drachens. Es machte die Idee, es hier herauszubekommen, lächerlich unwahrscheinlich, aber ich musste es versuchen. Ich ignorierte die Trümmer, die nach dem kleinen Erdbeben zu Boden fielen, ignorierte die kleinen Steine, die mein Hemd durchrissen, Kratzer hinterließen und in meine Haut schnitten. Ich hatte keine Zeit, zu jammern oder mir Sorgen über das zu machen, was wir tun mussten. Ich musste reagieren.

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