Moontochter: The Finale (Deutsch) - Buchumschlag

Moontochter: The Finale (Deutsch)

Nathalie Hooker

0
Views
2.3k
Chapter
15
Age Rating
18+

Zusammenfassung

Auroras und Wolfgangs Beziehung hat die Zeit überdauert, aber kann das auch für ihren inneren Wolf gelten? Während sie die Kontrolle über die Elemente erlangt, wird Rory mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Die Hexen sind nicht das, was sie zu sein scheinen, und Wendell wird wohl nicht so schnell aufgeben. Was wird Selena mit unserer schönen weißen Wölfin vorhaben? Und was wird aus den Töchtern der Mondgöttin?

Altersfreigabe: 18+

Mehr anzeigen

15 Kapitel

Kapitel 1

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 4
Mehr anzeigen

Kapitel 1

FINALE

Die Beziehung von Aurora und Wolfgang hat sich trotz etlicher Krisen bewährt, aber was ist mit ihrer inneren Wölfin? Während sie die Kontrolle über die Elemente erlangt, wird Rory mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Die Hexen sind nicht das, was sie zu sein scheinen, und Wendell wird wohl nicht so schnell aufgeben. Was hat Selene mit unserer schönen weißen Wölfin vor? Und was wird aus den Töchtern der Mondgöttin?

Aurora

Der Marktplatz war ein Kriegsgebiet. Schüsse hallten durch die Luft, während Jäger und Hexen aus allen Straßen und Gassen strömten.

Der Boden unter meinen Füßen bebte, als die Mitglieder meines Rudels sich kampfbereit in ihre Wolfsgestalt verwandelten.

Sierra, Wolfgang, Max, Remus und ich standen Seite an Seite und musterten das Chaos. Wendell sah mich lachend an.

In diesen leblosen Augen waren weder Scham noch Reue zu erkennen.

Nur das Verlangen, das zu zerstören, was seiner Meinung nach nicht dazugehörte.

Normalerweise war der Platz idyllisch und malerisch, aber jetzt lag alles in Schutt und Asche. Ich hatte mich hier so oft mit Emma zum Kaffee verabredet. Bei dem Anblick tat mir das Herz ganz fürchterlich weh.

Als wir Kinder waren, war dies der einzige Ort, der sich wie ein Zuhause anfühlte.

Früher war der Marktplatz von rustikalen Holzgebäuden umgeben, von denen sich eines ans andere lehnte. Aber heute Nacht brannte mehr als die Hälfte von ihnen.

Die Avery Road war eine Mischung aus kleinen Häusern mit Blick auf eine weitreichende Naturkulisse aus Wäldern und schneebedeckten Bergen.

In der Mitte des Platzes befand sich ein großer, prunkvoller Brunnen, dessen Wasser in einem beruhigenden Rhythmus vor sich hin sprudelte. Aber heute Abend war das Wasser dieses Brunnens blutrot gefärbt.

Mehr konnte ich vor meinem inneren Auge nicht sehen. Nur meinen Lieblingsort aus der Kindheit, der nun von den Wolfsjägern und ihrem verrückten Anführer zerstört wurde.

Sonst ging ich immer über das glatte Kopfsteinpflaster des Marktplatzes und meine

Schritte hallten leise vom Boden wieder, wohingegen es jetzt bei jedem Schritt knirschte, rumpelte und klirrte.

Ein schwirrendes Rauschen dröhnte in meinem Kopf. Eleanor.

„Tu nichts Unüberlegtes, Aurora. Du bist noch nicht so weit.“

Ich fletschte die Zähne, kurz davor, mich zu verwandeln.

Wendells seelenlose Augen blickten in meine, und ein eiskaltes Lächeln spielte auf seinen Lippen.„Ich bin bereit“, erwiderte ich in Gedanken. „~Ich werde nicht zusehen, wie dieser Mann mein Zuhause zerstört.“~„Aurora“~, ermahnte sie mich. ~„Alles zu seiner Zeit.“

„Es ist nie an der Zeit, unschuldige Welpen und Familien zu töten, Eleanor.“

Die Verbindung wurde schwächer.„Also gut“, sagte sie schließlich."~Ich kann dich nicht aufhalten. Aber es wäre dumm von mir, es nicht zu versuchen. Du hast zu viel von deiner Mutter in dir.“~

Ich konnte fast sehen, wie sie ein bisschen traurig lächelte.

„Sei bitte vorsichtig. Wut kann dir zu Hilfe kommen, wenn du sie geschickt heraufbeschwörst.“

Ich wiederholte diesen Rat mehrfach in meinem Kopf.

Das nördliche Ende des Platzes war für seine kleine Bühne bekannt, auf der lokale Musiker und Künstler auftraten.

Eigentlich sollten heute Abend bunte Banner und Lichterketten den Platz zieren und eine Gruppe von Kindern hatten eine Show vorbereitet.

Stattdessen schmückten ihre Leichen die Bühne, manche mit Tüchern bedeckt, andere einfach so ausgestreckt, ihre Gesichter leer, auch im Tod noch immer unschuldig.

In den kleinen Cafés und Restaurants roch es nicht nach frisch gebackenem Brot oder Kaffee, sondern nach Blutdurst und Dreck. Man konnte keine angeregten Gespräche hören, nur eiskaltes Schweigen.

Der Iliamna-See lag spiegelglatt in der Ferne, sein Wasser zeugte von all dem, was vorgefallen war. Es war zu viel. Einfach viel zu viel.

Ich holte tief Atem und öffnete die Augen. Die Jäger machten sich über mich lustig, aber ich versuchte, ihre Worte aus meinem Kopf zu verdrängen.

Doch der Anblick der Leichen unserer Rudelmitglieder und ihrer Jungen, die auf dem Hof und im erweiterten Territorium des Rudels verteilt waren, erfüllte mich mit Trauer und Wut.

„Lass mich raus“, ~jammerte Rhea. ~"Es wird Zeit, dass wir ihnen zeigen, wer hier der Boss ist.“Ich war immer noch misstrauisch. Wendell begann, mich zu umkreisen, sein Blick war voller Bosheit.„Ich habe mir schon gedacht, dass du hier erscheinst, wie die noble Kriegerin, die du vorgibst zu sein.“

„Was fällt dir ein zurückzukommen, Wendell Grosvenor?“ fauchte ich ihn an, als wir auf Augenhöhe waren. „Ich habe dir befohlen, dich zurückzuziehen und die Stadt nie wieder zu betreten. Was hast du daran nicht verstanden?“Seine Lippen verzogen sich zu einer dünnen Linie, und er grinste höhnisch. „Dachtest du wirklich, dass ein dummes kleines Mädchen wie du, das keine Ahnung hat, wie man die eigenen Kräfte einsetzt, mich mit ihren Worten abschrecken kann~?"~

„Ich werde dich umbringen, Aurora“, knurrte er. „Du bist die letzte in der direkten Linie der Kinder der Mondgöttin. Die letzte Wölfin, die rein königlichen Blutes ist.“

Ich warf ihm einen vernichtenden Blick zu. „Du bist nichts weiter als eine eifersüchtige, alte Ratte, die nichts Besseres zu tun hat, als die Leute mit leeren Drohungen zu erschrecken und wegzulaufen, wenn wirkliche Gefahr besteht.“

Einige von Wendells Wolfsjägern wurden bei meinen Worten hellhörig und nickten zustimmend.

„Er rennt immer weg, wenn es Ärger gibt, und überlässt uns unserem Schicksal“, murmelte einer von ihnen.

Es gab also Ärger in den eigenen Reihen.

Ich grinste. „Scheinbar halten dich deine eigenen Leute für unfähig, Wendell.“

Wendell kniff die Augen zusammen. „Du hältst dich für etwas Besseres, Aurora, aber du bist ein Nichts im Vergleich zu mir.“

Die Hexen auf Wendells Seite begannen zu zaubern, und ein dunkler Schleier aus Gas hüllte uns alle ein. Ich hustete und würgte und spürte, wie das Gas meine Lungen verbrannte.

„Lass mich raus“, ~flehte Rhea. ~"Dieses Gas wird keine Wirkung auf mich haben.“

Genau in diesem Moment zerbrach etwas in mir.

Ein kalter Wind schlug mir ins Gesicht, als ich mich bewegte, und Rhea übernahm die Führung. Getreu ihren Worten konnte uns das Gas nichts mehr anhaben. Stattdessen rief es die tierischen Triebe in mir hervor und forderte mich auf zu…

Reißen.

Töten.

Zerfetzen.

Genau das, wovon Eleanor mir abgeraten hatte.

Ich stolperte vorwärts und versuchte, mich an allem festzuhalten, was mir Halt bot, in der Hoffnung, meine Gefühle unter Kontrolle zu bekommen.

Aber ich sah nur die Gesichter der Toten vor mir, die mich mit ihren hilflosen Augen anstarrten.

Ich knurrte Wendell an und fletschte die Zähne.

„Du willst einen Kampf, Wendell? Den kannst du haben“, knurrte ich.

Mit gefletschten Zähnen und ausgefahrenen Krallen stürzten wir uns in den Kampf.

Wendell war stark und schnell, aber ich war grimmig und todesmutig. Wir gingen aufeinander los und tauschten Schläge und Hiebe aus.

Rheas Kraft durchströmte mich, und ich nutzte sie zu meinem Vorteil. Ich sprang auf Wendell zu und riss ihn um. Er knurrte und versuchte, mich zu beißen, aber ich war zu schnell für ihn.

Während wir kämpften, bemerkte ich Wendells Bruder, der in den Schatten lauerte. Ich nutzte die Gelegenheit, stürzte mich auf ihn und schlug ihn zu Boden.

Ich drückte ihn nieder, meine scharfen Krallen gruben sich in sein Fleisch.

„Nimm deine Zaubersprüche zurück, Wendell“, knurrte ich. „Oder dein Bruder stirbt.“

Wendell zögerte einen Moment, dann gab er nach. Die dunkle Gaswolke löste sich auf, und ich warf seinen Bruder zu unseren Männern hinüber.

Wolfgang betrachtete mich von der Seite, aber der Kampf war jetzt in vollem Gange, und er konnte nicht herüberkommen, um zu helfen, selbst wenn er es wollte.

„Rory“, rief er. „Ruhig bleiben!“

Das konnte ich nicht.

Ich stand an vorderster Front der Schlacht, mein Herz pochte vor Angst und Adrenalin.

Der Gestank von Blut und Schweiß lag schwer in der Luft, als die Wolfsjäger, Hexen und Wendells Anhänger mit ihren Waffen auf uns zu stürmten.

„Wir müssen unser Territorium schützen!“, brüllte ich meinem Rudel zu, das hinter mir stand und vor Wut knurrte. „Sierra, Wolfgang, Max und Remus, wir haben dafür trainiert. Jetzt zeigen wir ihnen, was wir drauf haben!“

Die Jäger und Wendells Anhänger waren schwer bewaffnet, und die Hexen sprachen Zaubersprüche, die die Luft mit dunkler Energie erfüllten.

Wir rannten mit gefletschten Zähnen und ausgefahrenen Krallen auf sie zu.

Das erste Klirren von Stahl auf Stahl war ohrenbetäubend und ich fühlte einen stechenden Schmerz, als einer der Jäger es schaffte, meinen Arm mit seinem Schwert zu streifen.

„Stirb, Wölfin!“, brüllte Wendell, als er aus der Menge auftauchte und seine Augen vor Hass glühten. „Ich werde dafür sorgen, dass ihr alle vernichtet werdet!“

„Nicht, wenn wir dich zuerst erledigen!“, rief Sierra, die mit gefletschten Reißzähnen auf ihn zu sprang.

Die anderen Werwölfe folgten uns, und schon bald waren wir mitten im Kampf, wichen den Pfeilen und der Magie aus und griffen die Wolfsjäger mit aller Kraft an.

Ich konnte mir vorstellen, wie Wolfgang und Max mit aller Kraft kämpften und eine Hexe nach der anderen mit ihrer immensen Stärke zu Fall brachten.

Remus hingegen kämpfte mit seinem Geist und nutzte seine Telekinese, um die Jäger und Hexen aus dem Gleichgewicht zu bringen.

Während der Kampf tobte, sah ich, wie Wendell sich aus dem Staub machte. Ich heulte und rief meinem Rudel zu, ihn zu verfolgen. „Lasst ihn nicht entkommen! Wir müssen ihn zu Fall bringen!“

Mein Rudel stürmte vorwärts und jagte Wendell durch die Bäume und über den Fluss.

Ich konnte hören, wie sein Bruder Alastor ihn anflehte, umzukehren und wie ein Mann zu kämpfen, aber Wendell war zu feige, sich uns direkt zu stellen.

Eine plötzliche Bewegung auf meiner rechten Seite veranlasste mich gerade noch rechtzeitig mich umdrehen, und ich sah, wie eine der Hexen einen Feuerball in meine Richtung schleuderte.

Die Hitze versengte mein Fell und ich hustete, als der Rauch meine Lunge füllte.

Wendell nutzte die Gelegenheit, um an den Hecken vorbeizukommen, der leichtfüßige Mistkerl.

Doch dann geschah etwas Seltsames und ich fühlte, wie mich ein Energieschub durchströmte.

Rauch und Feuer hatten keine Wirkung mehr auf mich. Stattdessen öffnete ich meine Fäuste, nahm den Feuerball in mir auf und schickte ihn mit voller Kraft zu der Hexe zurück.

Ich sah nur noch Rot und Gold und Funken in der Ferne sprühen. Es war alles zu viel und zu schnell.

Plötzlich raschelte es im Gebüsch ganz in meiner Nähe. Rhea knurrte.

Irgendetwas stimmte hier nicht.

„Alastor!“, rief ich und rannte auf die Büsche zu. „Er ist noch hier!“

Ich schob die Äste beiseite, und da saß er, zusammengekauert und bereit zum Angriff. Rhea und ich stürzten uns auf ihn und brachten ihn mühelos zu Fall.

„Wir haben ihn“, keuchte ich triumphierend. „Wendell mag uns entkommen sein, aber wir werden dafür sorgen, dass Alastor nie wieder Ärger macht.“

Ich holte erst einmal tief Atem, als mein Verstand registrierte, dass der Kampf vorbei war. In diesem Moment bemerkte ich die Blicke meines Rudels.

Darin schwang zwar viel Respekt, aber auch Angst. Ich sah mich um.

Scheinbar hatte ich mehr verbrannt als nur die Hexe. Eine ganze Reihe von Gebäuden und Scheunen in der Ferne war in Flammen aufgegangen.

Ich hatte den Feuerball nicht nur zurückgeworfen, sondern auch eine regelrechte Explosion verursacht.

Nächstes Kapitel
Bewertet mit 4.4 von 5 im App Store
82.5K Ratings
Galatea logo

Eine unlimitierte Anzahl von Büchern, die süchtig machen.

Galatea auf FacebookGalatea InstagramGalatea TikTok