
Death's Werewolf Nymph (Deutsch)
Im Alter von neunzehn Jahren hat jeder Werwolf seinen Gefährten gefunden, außer Meredith. Als sie zusieht, wie ihre jüngere Schwester in ihrem einzigen Freund einen Gefährten findet, akzeptiert sie ihr unglückliches Schicksal, nie Liebe zu finden, während ihr liebster Freund im Sterben liegt und ihre Eltern versuchen, sie zu ändern.
Aber sie weiß nicht, dass sich ihr ganzes Leben für immer verändern wird, als sie einen außergewöhnlichen Mann in Schwarz trifft. Er bemerkte die Schönheit ihrer Nymphenseite. Sie ist alles, von dem er nicht wusste, dass er es brauchte. Wenn es nur so einfach wäre.
Schließlich hat noch niemand den Tod verliebt gesehen...
Kapitel 1
MEREDITH
Alle sagten, ich wüsste nicht viel vom Leben.
Sie hatten Recht.
Meinen Job kannte ich allerdings. Als Wassernymphe war es meine Aufgabe, der Natur und dem Wasser zu dienen. Ich war ein Naturgeist, geschaffen um meinem Element treu zu sein.
Aber das Leben? Das war eine andere Sache. Wofür lebte ich eigentlich? War das alles? Wenn ja, wollte ich es nicht. Wie konnte ich wirklich leben, wenn ich immer nur gehorchen musste?
Ich sehnte mich danach, Gefahr, Aufregung, Angst, Schmerz und Verletzung zu spüren. Ich wollte alles fühlen, aber ich sollte tun, was andere für richtig hielten. Was sie von mir erwarteten.
War das falsch? Ich musste nicht nachdenken oder wählen. Sie sagten mir alles und ich tat es einfach. Ein Leben in einem goldenen Käfig.
Warum konnte ich damit nicht zufrieden sein? Es wäre einfacher gewesen. Es wäre unkompliziert gewesen, wenn mir das gereicht hätte. Aber so zu leben machte mich nicht glücklich.
Ich ging mit meiner Schwester durch einen Wald. Es war dunkel und der kühle Wind strich über meine Haut.
Ich versuchte, sie aufzumuntern. Das war keine Zeit für sie, still zu sein. Sie sollte etwas Besonderes tun. Etwas Aufregendes. Etwas Anderes.
„Es ist dein achtzehnter Geburtstag und alles, was du tun willst, ist in den Wald zu gehen?“, fragte ich Magdalena, die neben mir lief. „Wir könnten etwas Spaßiges machen, uns diese Höhle im Berg ansehen oder zu den Alten gehen und ihnen Schauergeschichten über Menschen in der Stadt erzählen. Die glauben alles, was man ihnen auftischt.“ Ich lachte, während ich mich im Gehen drehte.
Sie antwortete nicht, lächelte aber ein wenig. „Wir könnten uns in die Menschenwelt schleichen“, sagte sie und sah mich an. Ich wusste, dass ihr meine Ideen nicht gefielen. Sie mochte ein ruhiges, einfaches Leben.
Vielleicht sollte ich sie nicht dazu drängen, über die Stränge zu schlagen. Aber ich wollte, dass sie sah, dass wir anders leben konnten. Wir mussten die Regeln nicht immer befolgen.
Vielleicht wollte ich einfach nur jemanden, der auch davon träumte, die Welt zu bereisen. Vielleicht wollte ich einfach jemanden, der mich verstehen würde.
„Ich möchte diese Lichter im Wasser sehen“, sagte sie zu mir. „Du hast sie gesehen, als du achtzehn wurdest; jetzt will ich sie auch sehen“, fügte sie hinzu.
Wenn eine Wassernymphe achtzehn wurde, konnte sie tausend winzige Lichter im Wasser sehen, wenn sie es berührte. Es war wunderschön, das Schönste, was ich je gesehen hatte. Aber das Problem war, dass Magdalena sagte, das sei alles, was sie an diesem Tag tun wollte.
Ich wollte, dass sie Spaß hatte. Meinetwegen hätten wir auch einen über den Durst trinken können. Ich wollte einfach etwas anderes machen als sonst.
Ich wünschte, sie würde aufhören, so vorsichtig zu sein, nur für eine Nacht. Wirklich zu leben, etwas Waghalsiges zu tun.
Ich war nur vier Jahre älter als Magdalena, aber sie benahm sich wie die Ältere. Immer vorsichtig, immer bemüht, mich aus Schwierigkeiten herauszuhalten. Sie war die kleine Schwester, die sich wie die Beschützerin verhielt. Das machte mich manchmal wütend. Ich wollte nicht beschützt werden.
Wir waren wie Tag und Nacht. Sie war immer ruhig und anmutig, während ich... nun ja, das war ich nicht. Sie war diejenige, auf die unsere Familie stolz sein würde, während ich einfach... ich war.
Meinen Eltern gefiel oft nicht, wie ich mich benahm, was ich tat, was ich sagte. Meine Mutter stellte ständig neue Regeln für mich auf und behandelte mich wie ein Kind, obwohl ich erwachsen war. Sie sagte, ich könnte nach meinen eigenen Regeln leben, wenn ich von zu Hause wegginge... aber ich wusste nicht, ob ich das je tun würde.
Ich hatte nirgendwo hin. Niemanden, an den ich mich wenden konnte. Weglaufen war die einzige Option, aber es war zu gefährlich. Selbst ich wusste, dass Außenstehende Ausreißern Schaden zufügen würden. Und ich konnte meine Familie nicht einfach im Stich lassen. Sie waren alles, was ich hatte.
Wir näherten uns dem großen See, zu dem wir immer gingen, um Mutter Natur und ihre Wassergaben zu ehren. Ich rannte auf den See zu und sah zu Magdalena zurück.
Sie trug ein weißes, fließendes Kleid und einen weißen Blumenkranz auf ihrem hellbraunen Haar, das ihr bis zur Mitte des Rückens reichte. Mein Haar war wie ihres, nur etwas dunkler, lockiger und genauso lang.
Ich trug auch ein Kleid, aber nicht so hübsch wie ihres. Meins war schwarz und braun mit kurzen Ärmeln und einem hohen Schlitz am Bein. Es war bequem und ich konnte mich darin gut bewegen.
Das einzig Blöde war, dass meine Beine und Arme oft zerkratzt waren vom Fallen und Anstoßen. Aber als Wassernymphe heilten sie schnell, und als Werwolf schmerzten sie nicht und verschwanden in ein oder zwei Tagen.
Ich verstand nicht, wie Magdalena so gelassen sein konnte. Sie ging, wie sie es immer tat. An meinem Geburtstag würde ich vor Freude an die Decke gehen. Damals war ich noch nicht so niedergeschlagen. Ich wartete immer noch darauf, dass mein Gefährte jeden Moment auftauchen würde. Erst später wurde mir klar, dass er nicht kommen würde, und da begann ich, mich weniger über das Leben zu freuen.
„Geh schon! Das Wasser wartet auf dich“, sagte ich zu ihr. Die Lichter sahen in der Nacht besonders schön aus, weshalb sie gewartet hatte, bis es dunkel war. Sie war den ganzen Tag drinnen geblieben, um diesen Moment besonders zu machen. Es war ein einmaliges Erlebnis für eine Nymphe.
Ich lehnte mich an einen Baum, umarmte ihn und legte meinen Kopf an die Rinde. Ich beobachtete, wie Magdalena ins Wasser ging, ihr Kleid wurde von den kleinen Wellen nass.
Der See leuchtete mit tausend winzigen Sternen auf, ihr Licht ließ sie wunderschön aussehen. Sie sah in diesem Licht bezaubernd aus, und ich fragte mich, ob mich je jemand angesehen und gedacht hatte, ich sei so hübsch.
Ich wusste schon immer, dass Magdalena hübscher war als ich. Alle sprachen immer davon, wie schön sie war, während sie über mich nur sagten, wie „interessant“ ich sei. Das wäre vielleicht nett gewesen, wenn sie es nicht gesagt hätten, wenn ich etwas tat, was dem Rudel oder meiner Familie nicht gefiel. Ich war nicht sehr beliebt im Rudel... das machte mich „interessant“.
Magdalena stand nur bis zu den Knien im Wasser. Sie schloss die Augen, und ich wusste, dass sie mit Mutter Natur sprach. Ich war zu weit weg, um sie zu hören, aber dies war ihre besondere Zeit. Sie musste es auf ihre eigene Weise erleben.
Ich hörte jemanden hinter mir kommen. Ich drehte mich um und sah Adrian. Er war mein ganzes Leben lang mein einziger echter Freund gewesen. Ich konnte mir ein Leben ohne ihn nicht vorstellen. Er war einer der wenigen Menschen, die mich wirklich verstanden, mit denen ich reden konnte, ohne mich zu verstellen.
„Was machst du hier?“, fragte ich und ging auf ihn zu. Ich stieß ihn spielerisch, aber er bewegte sich nicht. „Ihr Werwölfe lernt es nie, oder? Man kann Nymphen nicht einfach beobachten. Du weißt, dass es für Nymphen etwas Besonderes ist, mit Mutter Natur zu sprechen. Das ist nicht sehr nett“, sagte ich und machte ein trauriges Gesicht.
„Du bist auch ein Werwolf“, sagte er neckend und kniff mich in die Wange.
Ich schlug seine Hand weg. „Soll ich dich daran erinnern, dass du nicht unsterblich bist?“, fragte ich.
Er lachte laut und warf den Kopf zurück. „Du kannst mir keine Angst machen, kleine Lady“, neckte er und versuchte, mich wieder zu kneifen.
Ich wich seinem spielerischen Angriff aus und sah zu Magdalena. Sie sah verwirrt aus, als sie aus dem Wasser kam, ihr Kleid klebte an ihr. Etwas stimmte nicht...
„Auch wenn ich dich mag, solltest du wahrscheinlich gehen. Magdalena ist vielleicht nicht so nett“, warnte ich ihn, aber er schien in seiner eigenen Welt verloren zu sein. Er starrte auf etwas anderes. „Adrian?“, rief ich besorgt.
Er sah krank aus und... verwirrt?
Als ich in die Richtung blickte, in die er starrte, wurde mir klar, dass er nicht auf den See starrte. Er starrte Magdalena an. Sie starrte genauso intensiv zurück. Beide waren wie erstarrt, verloren in ihrer eigenen Welt. Ich sah zwischen ihnen hin und her und fühlte mich unwohl.
Adrian murmelte etwas leise und begann, auf sie zuzugehen.
Normalerweise mögen es Nymphen nicht, in solchen Momenten gestört zu werden, aber ich war mir sicher, dass Magdalena ihr Ritual auch nicht fortsetzen wollte.
Erst als ich sah, wie sie sich auf Adrian zubewegte, fiel der Groschen. Es war ihr achtzehnter Geburtstag. Die meisten Werwölfe fanden ihre Gefährten an ihrem achtzehnten Geburtstag. Wenn nicht dann, spätestens mit neunzehn.
Sie waren Gefährten... Ich konnte nicht mehr hinsehen. Wenn das Finden des Gefährten so magisch war, wie alle sagten, war es nichts, was andere beobachten sollten.
Die Ironie der Situation entging mir nicht. Wir waren unser ganzes Leben lang beste Freunde gewesen, und jetzt würde sich alles ändern. Ich mochte die meiste Zeit sorglos und naiv gewesen sein, aber ich wusste, dass unsere Beziehung nie wieder dieselbe sein würde.
Ich fühlte mich dumm, weil ich je gehofft hatte, dass wir zusammenbleiben könnten, wenn er seinen Gefährten nicht fände. Allein der Gedanke daran machte mich jetzt krank. Wie konnte ich solche Gedanken über den Gefährten meiner Schwester gehabt haben? Ich war dumm zu glauben, dass jemand so unglücklich sein könnte wie ich. Adrian war lange ohne Gefährtin gewesen, aber jetzt war klar, dass er nur auf ihren achtzehnten Geburtstag gewartet hatte.
Ich war zweiundzwanzig, fast dreiundzwanzig. Adrian war im gleichen Alter. Es war selten, nach zwanzig einen Gefährten zu finden. Man sagte, wenn man bis dahin keinen Gefährten gefunden hatte, würde es wahrscheinlich nicht mehr passieren.
Der Gedanke, so vom Pech verfolgt zu sein, machte mir Angst. Mit jedem Jahr, das verging, verlor ich mehr Hoffnung. Ich verstand nicht, warum ich überhaupt noch Hoffnung hatte... es änderte sich nichts.
Mein ganzes Leben lang hatte man mir beigebracht, dass ein Gefährte deine andere Hälfte war, dazu bestimmt, dich zu lieben und zu beschützen. Er war der Einzige, der dich wahrhaft geliebt fühlen lassen konnte. Er war dein bester Freund, aber mehr. Die eine Person auf der Welt, die dich wirklich kannte.
Er brachte dich dazu, besser sein zu wollen. Und du wusstest, dass dein Gefährte immer für dich da sein würde, egal wie albern oder wild du warst. Er sollte da sein, wenn sonst niemand da war.
Der Gedanke, dass ich das vielleicht nie haben würde, machte mich sehr traurig. Ich war zu vielen Paarungszeremonien gegangen in der Hoffnung, meine andere Hälfte zu finden. Nicht ein einziges Mal hatte ich das besondere Gefühl gespürt, von dem alle sprachen, den Zug eines Gefährten.
Vielleicht... wenn ich mehr wie meine Schwester wäre, würde ich einen Gefährten verdienen. Wenn ich so anmutig und schön wäre wie sie.
Ich ging zum Dorf des Rudels. Es war spät, und die Wachen wurden misstrauisch. Sie kannten unsere Bedürfnisse als Nymphen, und nur Magdalena, unsere Mutter Melisa und ich durften so spät draußen sein. Nicht einmal unser Vater Bernard durfte uns begleiten.
Ich betrat unser kleines zweistöckiges Haus und fand Mom unter Dads Arm im Wohnzimmer sitzend vor, der Kamin machte den Raum warm und hell.
Das Geräusch der sich schließenden Tür muss sie aufgeweckt haben. Sie lächelte mich an und stand auf. „Schon zurück?“, fragte sie und kam zu mir, um etwas aus meinem Haar zu zupfen. „Warum ist dein Haar schmutzig? Hast du auf dem Boden geschlafen?“, fragte sie.
Ich sagte nichts. Der Schmutz kam von dem Baum, an den ich mich gelehnt hatte.
Sie sah sich im Raum um. „Wo ist Magdalena?“, fragte sie.
Ich blickte auf meine Füße, dann wieder zu ihr. „Sie hat ihren Gefährten gefunden“, sagte ich ihr.
Sie legte ihre Hand aufs Herz und drehte sich zu meinem Vater um. „Bernard, hast du das gehört?“, fragte sie, aber er stand bereits auf.
Er lächelte breit, seine Augen leuchteten. „Das sind großartige Neuigkeiten! Wer ist es?“, fragte er und sah mich an.
In diesem Moment schien ich die Einzige zu sein, die nicht glücklich war.
Ich freute mich für Magdalena und Adrian, aber ich fühlte mich schlecht. Ich konnte meine Eltern nicht so glücklich machen.
Ich blickte nach unten. „Ich denke, es ist am besten, wenn sie es euch selbst erzählt. Sie wird nicht lange weg sein“, sagte ich leise. „Ich gehe jetzt ins Bett. Ich bin müde“, fügte ich hinzu und versuchte zu lächeln. Ich glaubte nicht, dass sie mir glaubten. Sie verstanden mich. Das taten sie immer. Aber sie wussten nicht, wie sie mich aufmuntern sollten.
Wie konnten sie auch? Was konnten sie schon sagen? Dass Gefährten nicht so wichtig wären? Das konnten sie nicht sagen, nicht nachdem sie mir mein ganzes Leben lang erzählt hatten, dass es das Wunderbarste auf der Welt sei.
Es dauerte nicht lange, bis ich Magdalena zurückkommen hörte. Ich konnte sie durch meine geschlossene Schlafzimmertür reden hören.
Ich verließ mein Zimmer und setzte mich oben an die Treppe. Ich setzte mich auf den Boden neben das Geländer, wo sie mich nicht sehen konnten.
„Oh, er ist so wunderbar! Er ist freundlich, klug und lustig“, sagte sie glücklich.
Ich hatte sie noch nie so glücklich, so aufgeregt gesehen. Ich hatte oft versucht, sie aufzuregen, ihr etwas Neues zu zeigen, etwas Aufregendes. Es war mir nie gelungen. Ihr Gefährte hatte es geschafft.
„Es ist Adrian, Jonathans Sohn“, sagte sie und klang, als würde sie ihn sehr lieben. Sie war wirklich glücklich.
„Er ist ein guter Junge. Ich freue mich für dich, Liebling“, sagte Dad und küsste ihre Stirn. Sie umarmten sich alle, und man konnte spüren, wie glücklich sie waren.
Magdalena hatte vorher nicht viel über Gefährten gesprochen. Sie hatte gesehen, wie sehr es mich schmerzte, dass ich meinen nicht finden konnte. Sie wollte sich nicht zu sehr freuen, weil sie dachte, sie könnte wie ich enden.
Wir könnten beide unglückliche Werwölfe ohne Gefährten sein. Sie hatte sich geirrt. Sie würde mit ihrem Gefährten glücklich sein, während ich hier bleiben würde. Oder vielleicht würde ich einen Werwolf heiraten, der seinen Gefährten bereits verloren hatte. Jemanden, der genauso vom Pech verfolgt war wie ich.
„Ist Meredith zurückgekommen?“, fragte sie leise.
„Ja“, sagte Mom und blickte nach unten. „Sie sah traurig aus. Ich weiß, dass sie sich für dich freut. Sie liebt dich. Aber verstehe, dass es ihr auch weh tut“, sagte sie und klang, als könnte sie weinen.
Magdalena nickte und sah traurig aus meinetwegen.
„Wenn ich gewusst hätte, dass das passieren könnte, hätte ich ihr nicht so viel über Gefährten erzählt.“ Moms Glück wurde durch Schuldgefühle und Mitleid für mich ersetzt.
Ich begann zu weinen. Warum hatte ich so viel Pech? Ich wollte auch einen wunderbaren Gefährten. Ich wollte meine Eltern stolz machen. Ich konnte nicht mehr zuhören, also ging ich zurück in mein Zimmer. Es war dunkel, und ich verbrachte die Nacht damit, mich selbst zu umarmen - die einzige Person, die ich hatte...













































