Rejected Warrior (German) - Buchumschlag

Rejected Warrior (German)

Melanie Gomez

Akzeptanz und Respekt

ALPHA STERN

Der Samstag war schneller vergangen, als ich erwartet hatte, und schon waren wir auf der Paarungsveranstaltung. Mit meinem Beta Canton, Gamma Darren und meiner baldigen Gefährtin Brianna stand ich in der Schlange, um unsere Zimmerschlüssel zu bekommen.

Am Donnerstag hatte ich ein Mädchen namens Tricora kennengelernt, das mit Alpha Martin zusammenarbeitete. Zufälligerweise war sie meine wahre Gefährtin. Sie hatte ihre Haare in einem kleinen Dutt getragen, war ziemlich dünn und zu allem Überfluss ein Mensch. Ich hätte mich niemals für sie entscheiden können! Ich wollte keine menschliche Luna als meine Gefährtin und hatte sie daher schnell abgewiesen.

Ich hoffte wirklich, dass meine Männer ihre Gefährtinnen finden würden und ich Brianna offiziell für mich beanspruchen konnte. Meine Männer hielten mich für dumm, weil ich den Menschen abgelehnt hatte, aber letztendlich war es immer noch meine Entscheidung. Sie war es nicht würdig, meine Luna zu sein.

Immer noch in der Schlange stehend, tippte mir Canton plötzlich auf die Schulter. Er deutete auf das Mädchen mit den Tribal-Tattoos an beiden Armen, das an dem Tisch am Ende der Schlange saß.

Sie hatte ihre Haare zu einem Pferdeschwanz hochgebunden, wodurch auch ihre Tattoos entlang ihres Haaransatzes sichtbar wurden. Außerdem konnten wir das Symbol sehen, das auf ihrem Arm eingebrannt war. Ein C, ein W und ein A, die innerhalb des C überlappten.

Sie war eine Kriegerin aus dem Blutkrieger-Rudel. Alpha Cannon war streng und rücksichtslos und war dafür bekannt, die besten Krieger auszubilden.

„Schade, dass sie nicht meine Gefährtin ist. Mensch oder nicht, das wäre mir egal! Nur die härtesten Krieger bekommen dieses Brandzeichen“, flüsterte Canton.

Wir rückten weiter vor und als das Mädchen aufblickte, wurde ich knallrot. Das war sie! Als sie mich sah, stand sie sichtlich wütend auf und ging weg. Ich bemerkte, wie ihre Freundin ihr verwundert nachschaute und dann schulterzuckend nach unserem Namen fragte.

Als ich ihr meinen Namen nannte, konnte ich sehen, wie sie das Gesicht verzog. Wenn sie Tricoras Freundin war, dann wusste sie definitiv über mich Bescheid.

„Ich hab's dir doch gesagt, Alter. Sie war irgendwie anders, und du hast sie abgewiesen!“, murmelte Darren mir zu.

„Du hast deine wahre Gefährtin abgewiesen? Na ja, Pech für sie. Immerhin hast du mir versprochen, dass ich Luna werde“, mischte sich Brianna ein.

„Ich weiß. Auch wenn ich nicht weiß, was ich im Moment denken soll.“

Ich sah der Menschenfrau immer noch nach, als ein paar Wölfe auf sie zukamen und ihr einer davon an den Hintern fasste. Mit einer schnellen Bewegung packte sie seinen Arm, warf ihn zu Boden und hielt ihn unten. Sie ließ ihn erst aufstehen, nachdem er sich bei ihr entschuldigt hatte.

Sie wollte schon gehen, als ein lautes Knurren alle anderen Geräusche übertönte. Der Alphakönig bahnte sich seinen Weg durch die Menge und alle fielen auf die Knie. Sogar die Menschenfrau.

Tatsächlich blieb der Alphakönig genau vor ihr stehen. „Du gehörst mir!“

Er hob sie hoch und sie begann sofort zu weinen. Das war einfach nur peinlich.

„Du solltest mich besser abweisen, so wie mein letzter Gefährte es getan hat. Ich bin deiner nicht würdig, weil ich ein Mensch bin“, flüsterte sie mit leiser Stimme.

„Warum sagst du so etwas, kleines Kätzchen? Du bist perfekt für mich! Wer hat meine kleine Gefährtin abgewiesen und ihr das Herz gebrochen?“, fragte König Traxton nun mit lauter Stimme.

So ein Mist! Bitte sieh mich nicht an, bitte sieh mich nicht an!

„Stern! Du hast sie zurückgewiesen? Aus welchem Grund?“

„Na ja, sie ist ein Mensch und ich habe mich bereits für eine Gefährtin entschieden.“

„Das kann ich kaum glauben! Du hast also die einzige Tochter von Alpha Cannon zurückgewiesen, die als Luna und Alpha ausgebildet wurde, eine gebrandmarkte Kriegerin ist und ein Wirtschaftsstudium absolviert hat. Ich dachte, deinem Rudel geht es gerade nicht besonders gut? Die Göttin wählt unsere Gefährten für uns. Sie sollen uns besser machen, uns vervollständigen. Durch sie werden wir bessere Alphas und unsere Rudel werden gestärkt und du hast sie abgelehnt. Na, da habe ich aber Glück. Kätzchen, du gehörst jetzt mir und du wirst meine Gefährtin sein.“

„Ich sehe jetzt ein, dass ich einen großen Fehler gemacht habe. Tricora, es tut mir leid, was ich am Donnerstag getan habe. Bitte gib mir noch eine Chance.“

„Was zum Teufel soll das, Jack?“, schrie Brianna mich nun an. „Du hast mir versprochen, dass ich deine Luna werde. Komme, was wolle!“

„Sie ist meine wahre Gefährtin, und ich habe einen großen Fehler gemacht. Bitte, ich werde die Abweisung zurücknehmen!“

Schnell fiel ich auf die Knie und flehte Cora an, es sich noch einmal zu überlegen und mir eine zweite Chance zu geben. Nach einer Weile löste sie sich aus den Armen des Alphakönigs und kam zu mir hinüber. Mein Wolf Kyro schüttelte bereits den Kopf, und auch ich hatte eine vage Vermutung, was als Nächstes passieren würde. Sie hockte sich vor mich, sodass wir uns in die Augen sehen konnten und lächelte.

„Ich werde dich nicht als Gefährten in Betracht ziehen. Du hast nicht einmal einen Gedanken an mich verschwendet, obwohl du mich gar nicht kanntest. Du hast mich wie Abfall weggeworfen, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken“, fauchte sie und grinste nun.

„Jetzt, wo du weißt, wer ich bin, denkst du also, du brauchst dich nur zu entschuldigen und alles wird wieder gut. Nein! Ich werde auf keinen Fall zu dir zurückkommen! Schnapp dir deine andere Gefährtin, denn in deinen Augen bin ich doch sowieso nichts wert.“

Ich sah nur zu, wie sie aufstand und wieder auf den Alphakönig zuging. Lächelnd beugte er sich zu ihr herunter und atmete ihren Duft ein. Der Duft von Zitrusfrüchten und Zimt, der eigentlich mir gehören sollte! Sie würde mir gehören, dafür würde ich sorgen!

Ich würde sie einfach später suchen und als meine Gefährtin markieren. Es war mir egal, ob der Alphakönig sie für sich beansprucht hatte, sie hatte zuerst mir gehört!

ALPHAKÖNIG TRAXTON

Als ich hörte, wie sie ihn zurückwies, hätte ich nicht stolzer sein können, sie als meine Gefährtin zu haben. Es war mir egal, dass sie ein Mensch war. Ich hatte jahrelang darauf gewartet, meine Gefährtin zu finden, und hatte schon befürchtet, dass es möglicherweise nie passieren würde.

Ich war auf jeder verdammten Paarungsveranstaltung gewesen und hatte jede von ihnen traurig verlassen, weil ich immer noch niemanden gefunden hatte. Auch die Besuche in anderen Rudeln hatten nichts daran geändert.

Ich hatte mich schon gefragt, ob ich überhaupt eine Gefährtin hatte. Und falls ja, wo ich sie finden würde. Wie sah sie aus? Würde ich sie überhaupt erkennen?

Aber dann hatte ich den berauschendsten Duft überhaupt wahrgenommen. Eine Mischung aus Zitrusfrüchten und Zimt. Eine Kombination, die mir nie als besonders ansprechend in den Sinn gekommen wäre, aber jetzt, wo ich diesen Duft einmal gerochen hatte, konnte ich nicht genug davon bekommen. Dann sah ich sie, und als sie diesen aufdringlichen Wolf, der sie angefasst hatte, zu Boden geworfen hatte, rastete ich aus, genau wie Axel, mein Wolf!

Als sie sich auf die Knie fallen ließ und ich auf sie zuging und ihre Tattoos an den Armen und das Brandzeichen sah, wusste mein Wolf Axel genau, wer sie war, und wollte sie haben.

Dann erfuhr ich, dass sie erst vor ein paar Tagen von Stern zurückgewiesen worden war, der nun tatsächlich versuchte, sie zurückzubekommen. Ich wusste, dass er nicht so schnell aufgeben würde. Ich musste ihn im Auge behalten.

Axel sagte mir, dass er ihre Wölfin zwar spüren, aber nicht mit ihr kommunizieren könne.

Als ich mich wieder in die Schlange stellte, um einzuchecken und meinen Zimmerschlüssel zu bekommen, sah sie zu mir. Für diese Veranstaltungen wurde jedes Jahr ein ganzes Hotel gemietet und jeder, der kommen wollte, bekam ein Zimmer. Natürlich musste man sich vorher anmelden, damit sie wussten, wer kommen würde und wie viele Zimmer benötigt wurden.

Ich wartete immer noch brav in der Schlange, während ich mein Mädchen dabei beobachtete, wie sie zu dem Mädchen, das am Tisch am Ende der Schlange saß, ging und ein paar Worte mit ihr austauschte. Das Mädchen am Tisch grinste, zwinkerte ihr zu und gab ihr etwas, bevor mein Mädchen zu mir in die Schlange kam.

„Hier ist dein Schlüssel“, sagte sie, reichte ihn mir und wollte sich dann gerade umdrehen, um zu gehen. Schnell packte ich sie und zog sie zu mir. Ich durfte sie auf keinen Fall aus den Augen lassen. Ich traute Alpha Stern nicht und wusste nicht, was er alles tun würde, um sie zurückzubekommen.

„Bitte bleib bei mir. Ich habe dich gerade erst gefunden und möchte alles über dich wissen!“

Sie lächelte und sah zu ihrer Freundin hinüber, die eifrig nickte. Dann sah sie mich an, nickte und wir machten uns auf den Weg zu meinem Zimmer. Nachdem wir die Penthouse-Suite betreten und die Tür geschlossen hatten, nahm ich sie in den Arm und atmete ihren Duft ein.

Zitrusfrüchte und Zimt waren jetzt meine neue Droge. Ich setzte mich auf die Couch, während sie auf meinem Schoß Platz nahm und ich sie einfach festhielt. Ich vergrub mein Gesicht in ihrem Nacken und genoss ihren Duft, während sie kicherte und mit ihren Fingern durch mein Haar fuhr.

Nach ein paar Minuten lehnte ich mich zurück und betrachtete sie genauer. Sie war eine Göttin und absolut perfekt. Ich brauchte sie nur anzusehen und bekam schon eine Erektion. Sofort fielen mir all die wunderbaren Dinge ein, die ich mit ihr anstellen wollte. Ihre Augen waren wunderschön, und wenn ich in sie hineinschaute, konnte ich die gefangene Wölfin darin sehen.

Wir mussten unbedingt herausfinden, wie wir sie befreien konnten. Ich stellte eine Gedankenverbindung zu meinen Männern her, um herauszufinden, ob sie schonmal von so etwas gehört hatten und was man wohl dagegen tun könnte. Sie schlugen vor, sie sofort zu markieren, aber ich musste zumindest noch bis zum Lauf warten. Auch wenn ich noch nicht wusste wie.

Ich konnte nicht zulassen, dass Alpha Stern sie erwischte, also würde ich meinen Männern, die bereits gepaart waren, befehlen, auf sie aufzupassen. Plötzlich fiel mir ein, dass sie sich weder verwandeln, noch mit den anderen laufen konnte. Und was nun?

Ich bat meine Männer, bei den Organisatoren nachzufragen. Während ich geduldig auf eine Antwort wartete, konnte ich mir ein Lachen nicht verkneifen, da sie mich die ganze Zeit beobachtete. Nach ein paar Minuten wurde mir mitgeteilt, dass ich sie, weil sie ein Mensch war, jetzt schon markieren dürfe.

Ich lächelte breit, denn ich hatte das Gefühl, dass das ziemlich interessant werden würde.

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