I Didn't Belong to You (German) - Buchumschlag

I Didn't Belong to You (German)

Elfy G

Kapitel 3

JAMIE

Als ich vierzehn wurde, beschloss ich, Finn zu vergessen – oder es zumindest zu versuchen. Es war jetzt fast ein Jahr her, dass er zum College gegangen war, und ich vermisste ihn schrecklich.

Ich war enttäuscht, dass er nicht mit Will aufgetaucht ist, als er zu Besuch kam.

Versteht mich nicht falsch, ich war froh, meinen Bruder zu sehen, den ich auch vermisst habe. Aber es war seltsam für mich, Will ohne Finn zu sehen – das war alles.

Wie ich schon sagte, hatte ich beschlossen, ihn zu vergessen.

Vor etwa einem Monat hatte ich mich mit Sarah, meiner besten Freundin, neben meinem Spind in der Schule unterhalten, als plötzlich Douglas Style auf mich zukam und mich nach einem Date fragte.

Sarah hatte sich für mich gefreut, aber meine Gedanken waren sofort bei Finn. Mein Herz setzte bei dem Gedanken an ihn einen Schlag aus.

Aber dann erinnerte ich mich an meine Entscheidung und akzeptierte schließlich Douglas' Bitte. Seitdem war er sehr nett zu mir und es lief gut zwischen uns.

Ich wünschte mir, dass mein erster Kuss mit Finn gewesen wäre, aber ich musste mich daran erinnern, dass das Leben kein Märchen ist und ich nicht für immer in meiner Traumwelt leben konnte.

„Ich sehe, dass Douglas schon wieder zu spät kommt“, sagte Sarah zu mir.

Ich habe auf ihn gewartet, damit wir zusammen in der Cafeteria zu Mittag essen können.

„Ich bin mir sicher, dass er eine gute Erklärung dafür hat“, erwiderte ich, um ihn zu verteidigen.

„Das machst du immer. Du verteidigst ihn ständig.“

„Warum der plötzliche Sinneswandel? Vor einem Monat warst du noch begeistert davon, dass ich mit Douglas ausgehe.“

„Ja, das stimmt, das war ich. Aber jetzt weiß ich es nicht. Er scheint ...“

„Pst! Er kommt“, sagte ich und unterbrach, was sie sagen wollte, als ich meinen Freund auf uns zukommen sah.

„Hey, Babe, entschuldige, dass ich zu spät komme. Einer der Jungs wollte mit mir reden“, sagte Douglas und küsste mich.

Warte! Hat Douglas mich gerade angelogen? Das muss meine Fantasie sein, die mit mir spielt.

Ich ließ das durchgehen und wir gingen etwas essen. Aber am Ende des Tages wartete ich wieder einmal auf Douglas.

Ich hatte nicht den Bus genommen, weil Douglas mich nach Hause bringen sollte. Ich hatte mich auf ihn verlassen.

Aber wo könnte er sein?

Genug war genug. Ich konnte nicht länger warten, also beschloss ich, nach ihm zu suchen.

Der erste Ort, an dem ich nachschauen wollte, war die Umkleidekabine der Jungen. Im Moment sollte sich dort niemand aufhalten. Ich war mir also sicher, dass ich nicht aus Versehen irgendwelche nackten Jungs sehen würde.

Nackte Jungs! Warum dachte ich überhaupt daran? Ich war so was von gar nicht bereit, sowas in der Art zu sehen.

Pfui!!!

Außer Finn, sagte eine kleine Stimme in meinem Kopf.

Ach, halt die Klappe!, schnauzte ich die Stimme an. ~Ich habe ihn vergessen. ~

Ich hatte jetzt einen Freund.

Ja, rede dir das nur ein, antwortete die Stimme.

Man, ruhe jetzt!

Ich bog um eine Ecke und kam abrupt zum Stehen, als ich Stimmen hörte.

Ah, da ist Douglas, sagte ich zu mir selbst, als ich ihn auf der anderen Seite des Raumes entdeckte.

Ich wollte gerade zu ihm gehen, als ich hörte, wie mein jemand meinen Namen nannte. Ich hielt inne, weil meine Neugierde einfach zu groß war.

„Ich kann nicht glauben, dass du mit Jamie ausgehst. Ist sie nicht ein bisschen zu jung für dich?“, fragte ihn einer seiner Freunde.

„Erinnere mich nicht ständig daran. Ich mache das nur wegen ihres Bruders. Ich meine, er ist hier eine Legende. Damit kann ich wenigstens prahlen und mehr Anerkennung gewinnen. Außerdem habe ich Jessica. Sie ist zu jederzeit da, um mich zufriedenzustellen, wenn ihr wisst, was ich meine.“

„Deshalb kommst du also immer zu spät, du Schlingel!“

Sie fingen alle an, zu lachen.

Ich konnte nicht glauben, was ich da hörte. Wie konnte er nur?

Ich schämte mich zu sehr, um jetzt irgendetwas zu tun, also drehte ich mich um, beschleunigte mein Tempo und verließ wie ein Feigling die Schule.

Als ich die Straße hinunterging, konnte ich nicht aufhören zu weinen, obwohl ich wusste, dass die Leute mich anstarrten. Das war mir in diesem Moment egal.

Wie konnte er mir das nur antun? Ich kam mir so dumm vor.

„Jem.“

Toll, jetzt spielte mir mein Verstand auch noch einen Streich. Er konnte nicht hier sein.

„Jem?“

Als ich es wieder hörte, drehte ich mich um, um mich umzusehen.

Ich konnte meinen Augen nicht trauen. Finn war hier?

Ich verschwendete keine Zeit und warf mich in seine Arme, wobei mir immer noch die Tränen über das Gesicht liefen.

Ich war traurig über das, was vorhin mit Douglas passiert war, aber gleichzeitig weinte ich, weil ich so glücklich war, Finn zu sehen.

Meine Gefühle waren in diesem Moment so durcheinander.

„Hey, was ist los, Süße?“ Finn schlang seine Arme um mich und beruhigte mich ein wenig.

Ohne seine Umarmung zu verlassen, erzählte ich ihm von Douglas und was ich vorhin in der Schule gehört hatte. Ich könnte schwören, dass ich spürte, wie Finn sich versteifte.

„Dieses Arschloch! Wenn er nicht minderjährig wäre, würde ich ihm jetzt den Arsch versohlen.“ Ich konnte die Wut in seiner Stimme hören.

Ich drückte ihn fester an mich und klammerte mich an sein Hemd. Ich konnte nicht anders, als zu fantasieren, wie ich meinen eigenen Ritter in glänzender Rüstung gefunden hatte.

„Komm schon, Jem. Ich lade dich zum Mittagessen ein, und dann bring’ ich dich nach Hause. Was sagst du dazu?“

Was?

Er will, er will ...

Aber was tust du? Sag doch etwas, irgendetwas.

„Das würde ich gerne“, antworte ich. „Ich muss nur Ma anrufen, um ihr Bescheid zu geben. Kann ich mir dein Handy leihen?“

Er reichte mir sein Telefon und ich wählte die Nummer meiner Mutter.

„Finn, ist alles in Ordnung?“, fragte sie und nahm den Anruf entgegen.

„Mama, ich bin's. Finn ist in der Stadt und will mich zum Mittagessen einladen, um mal wieder ein bisschen zu quatschen.“

„Das ist nett von ihm. Ich weiß, dass er in der Stadt ist. Er hat uns heute besucht, als du in der Schule warst. Sag ihm aber, er soll dich vor zehn Uhr nach Hause bringen, okay?“

„Danke Ma, und ja, das werde ich.“

Nachdem ich den Anruf beendet hatte, führte er mich in ein kleines Restaurant, nicht weit weg. Auf dem Weg dorthin begann mein Herz immer heftiger zu pochen, bis es das einzige Geräusch war, das ich hören konnte.

Die Kellnerin, die unsere Bestellung aufnahm, warf einen Blick auf Finn, als könnte sie ihre Augen nicht von ihm ablassen.

Ich musste enttäuscht feststellen, dass er sie auch ansah und nicht gerade abgeneigt von ihrem Aussehen war.

„Hey, warum ziehst du so ein Gesicht?“, fragte Finn und schaute mich an.

Scheiße, das hat er gesehen! Sag etwas, damit er keinen Verdacht schöpft und den wahren Grund erfährt.

„Ich denke an Douglas“, antwortete ich beschämt.

Lügnerin!

„Jamie, ich weiß, dass es schwer ist, vor allem, wenn er deine erste Liebe ist, aber du musst diesen Bastard vergessen. Es wird dir nicht guttun, wenn du weiterhin an ihn denkst.“

„Ist es das, was du mit Nathalie gemacht hast? Hast du es geschafft, sie zu vergessen?“

Verdammt, warum habe ich sie erwähnt?

„Das habe ich“, antwortete er einfach.

„Vielleicht solltest du mir dein Geheimnis verraten, wie man sowas macht“, scherzte ich.

„Nein, glaub mir, meine Art und Weise wird dir nicht helfen, Süße. Du musst deinen Weg finden.“

Vielleicht habe ich ihn sogar schon vergessen, seitdem ich dich wiedergesehen habe, dachte ich.

So war es. Ich war dazu verdammt, jemanden zu lieben, den ich nie haben konnte. Manchmal war das Leben echt ungerecht.

„Wie kommt es, dass du hier bist?“, fragte ich und versuchte somit, das Thema zu wechseln.

„Will und ich haben uns ein Versprechen gegeben. Wenn einer von uns in der Stadt ist, besuchen wir die Familie des anderen.“

„Er hat mich gebeten, nach dir zu sehen. Er ist besorgt. Um ehrlich zu sein, war ich das auch. Ich wollte auch sichergehen, dass es dir gut geht ... schätze ich.“

Lieber Gott, sag mir eines – wie sollte ich ihn vergessen, wenn er solche netten und aufrichtigen Dinge zu mir sagte?

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