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Kollision – Buch 2

Kapitel 4

Lorena

Die Wölfe wittern etwas in der Luft, und die Menschen bei ihnen umklammern ihre Waffen fest. Plötzlich verwandeln sie sich alle in ihre Wolfsgestalt.

Gemeinsam heulen sie auf, bevor sie davonstürmen. Neben mir wird Alan angespannt. Mein Herz rast, teils wegen des lauten Geheuls, teils aus Sorge.

Ich mag die Wölfe zwar nicht besonders, aber ich will nicht, dass ihnen etwas zustößt.

„Was ist los? Wo laufen sie hin?“, fragt Alan. Er packt meine Schultern und versucht, mich zum Auto zu schieben. Ich bleibe stehen und nutze meine Windmagie, um standhaft zu bleiben. Er sieht mich genervt an, mit einem Ausdruck, den ich nicht deuten kann.

„Wir sind zusammen hergekommen, Alan! Wo sind Austin und Jared?“, rufe ich panisch. Ich höre Rufe in der Ferne, kann die Worte aber nicht verstehen.

Ich treffe eine schnelle Entscheidung. Vielleicht ist es eher ein Impuls. Eben noch stehe ich vor Alan, im nächsten Moment renne ich auf den Lärm zu.

Dann sehe ich es. Dicke Rauchschwaden steigen in den Himmel. Ich höre Alan hinter mir rennen, aber ich nutze meine Windmagie, um mich vorwärts zu treiben. Der Wind schiebt mich von hinten, meine Füße berühren kaum den Boden.

Ich laufe zur anderen Seite des Friedhofs. Schweiß rinnt mir übers Gesicht, als ich abrupt vor einer großen Menschenmenge anhalte. Die Wölfe haben sich zurück in ihre menschliche Gestalt verwandelt. Sie sind alle nackt, aber das ist nicht das, was mir auffällt.

Vor mir steht eine alte Kirche in Flammen. Das Feuer lodert zum Himmel empor. Ich spüre die Magie in der Luft, die meine Haut kribbeln lässt und mir eine Gänsehaut verursacht.

Das ist keine gewöhnliche Magie. Sie fühlt sich kalt und leblos an. Es lässt mich erschaudern. Ich schiebe meine Angst schnell beiseite. Ich sehe, wie die Wölfe Wassereimer zur Kirche tragen, aber es hilft nicht. Die Flammen sind zu groß.

Ich hebe meine Hände und versuche, die Flammen zu kontrollieren. Aber meine Magie scheint sie nur noch größer zu machen. Die Flammen lodern höher, die Luft ist voller Rauch. Alan packt meinen Arm und dreht mich herum. Er sagt etwas, aber ich höre nicht zu.

„Matt ist noch da drin!“

„Ist Austin rausgekommen?“

Ich kann nicht erkennen, wer spricht. Das laute Feuer und das ständige Plätschern von Wasser machen es schwer, jedes Wort zu verstehen.

Alan schüttelt den Kopf und hält meine Arme fester. Es tut weh, aber es ist ein guter Schmerz. Die Art, die einen aus einem Albtraum weckt. Langsam wachsen Wurzeln aus dem Gras und umschlingen Alans Beine. Er hält mich fester, aber ich befreie mich. Die Welt wird still, alles andere verblasst. In diesem Moment gibt es nur ihn.

Sein Gesicht zeigt Sorge und Wut, als er mich anschreit. Ich sehe, wie er versucht, seine Beine zu befreien. Ich schenke ihm ein Lächeln und hoffe, es vermittelt, dass alles gut wird. Ich gehe von ihm weg.

Schritt für Schritt nähere ich mich dem Feuer. Die Hitze brennt durch meine Kleidung. Ich nutze meinen Wind, um mich vor den Flammen zu schützen. Da ist ein Fenster, das nicht stark brennt.

Ohne zu zögern renne ich los und springe hindurch. Drinnen ist die Hitze fast unerträglich. Ich blicke zur Decke und sehe, dass sie kaum noch hält. Ich muss mich beeilen.

Ich bahne mir einen Weg durch das Feuer. Ich halte den Atem an, so lange ich kann. Mit geschlossenen Augen versuche ich, Austin zu spüren. Meine Magie tastet nach ihm. Er ist nicht hier. Er muss oben sein.

Vorsichtig gehe ich vorwärts. Das Feuer biegt sich um den Wind, der mich schützt. Die Dunkelheit der Magie, die diese Flammen kontrolliert, lässt mich erschaudern.

Hinter mir stürzt ein großes Stück der Decke herab. Mein Herz hämmert in meinen Ohren und meiner Kehle. Meine Lungen schreien nach Luft. Meine Magie wird schwächer. Dunkle Flecken erscheinen in meinem Blickfeld.

Alles scheint sich zu verlangsamen. Das Feuer kriecht langsam auf mich zu und versperrt den Durchgang, den ich nehmen muss.

Mein Herz rast verzweifelt nach Sauerstoff, um durch mein Blut zu pumpen. Ich kann alles spüren. Ich blicke nach unten und sehe, wie eine kleine Feuerlinie meine Magie durchbrochen hat. Sie greift nach mir.

Aber ich bin zu schwach. Zu schwach, um sie wegzustoßen. In dem Moment, als sie meine Lederhose berührt, schreie ich auf. Jeder Teil von mir fühlt sich an, als stünde er in Flammen, und der Geruch von verbrannter Haut vermischt sich mit dem Rauch.

Ich versuche, davor zu fliehen, aber es lässt mich nicht los.

Nicht sie.

Die Stimmen scheinen mein Gehirn zu sein, das versucht, sich vor dem Schmerz zu schützen. Meine Tränen verdampfen, sobald sie meine Wangen berühren. Das Feuer ist so heiß, dass ich kaum atmen kann.

Und dann hört alles auf. Das Feuer verschwindet vor meinen Augen. Die Luft ist klar, und meine Lungen saugen gierig Luft ein. Die Stille ist ohrenbetäubend.

Meine Augen können in der plötzlichen Dunkelheit, die das Haus einhüllt, nichts erkennen. Die dunklen Flecken in meinem Blickfeld verschwinden und sogar der Schmerz in meinem Bein ist weg.

Ich blinzle ein paar Mal, nur um sicherzugehen, dass ich noch im Haus bin und nicht tatsächlich tot. Da höre ich die Schreie über mir.

„Hilfe!“ Ich erkenne Matts Stimme. Ich schiebe meine Angst beiseite und renne auf den Klang zu. Der Boden knarrt unter mir. Bei jedem Schritt wirbelt Asche auf. Ich springe über halb verbrannte Holzstücke und Steine, die von den Wänden gefallen sind.

„Wo seid ihr?!“, rufe ich. Ich höre, wie mehr Leute von draußen hereinkommen. Das Haus gibt ein gefährliches, lautes Knirschen von sich. Ich werde langsamer, meine Augen gewöhnen sich allmählich an die Dunkelheit.

Da rieche ich es. Der Geruch von verbranntem Fleisch. Ich folge dem Geruch in einen kleinen Raum. Nasse Decken sind in einer Ecke aufgestapelt. Daneben liegt Matt. Er ist kaum zu erkennen.

Er ist nackt, sein Körper übersät mit Blasen. Es ist ein schrecklicher Anblick. Ich muss mich fast übergeben, kann es aber unterdrücken. Ich setze mich neben ihn auf den Boden, Asche klebt an meiner Kleidung, aber ich ignoriere es.

Meine Hände zittern, als ich sie auf Matt lege und meine Heilkräfte einsetze. Seine Haut beginnt zu heilen, die Blasen verschwinden. Plötzlich lässt mich ein gefährliches Knacken aufblicken.

Ein Fuß ragt unter den Decken hervor. Ich lasse von Matt ab, sicher, dass er genug geheilt ist. Wölfe heilen schnell, sein Körper wird den Rest erledigen. Ich versuche verzweifelt, die Decken von dem Körper darunter zu entfernen.

Als ich die letzten Decken nicht lösen kann, wird mir klar, dass sie an der Haut der Person darunter festkleben. Ich greife nach dem freiliegenden Fuß und einem Arm und setze meine Energie ein, um sie zu heilen. Schweiß rinnt mir übers Gesicht, und ich beginne, mich sehr müde zu fühlen.

Die Geräusche von sich bewegenden Menschen werden lauter. Alans Stimme ist zu hören, wie er Befehle gibt. Er ruft meinen Namen. Ich schließe die Augen und konzentriere mich darauf, die Person unter den Decken zu heilen. Er ist kaum noch am Leben.

Meine Kräfte lassen nach, die Müdigkeit überkommt mich. Ich schiebe sie so gut es geht beiseite und hole mir Kraft von den Bäumen um das Gebäude. Auch sie sind erschöpft, bedeckt mit grauer Asche, ihr Wasser zu Dampf geworden. Plötzlich bewegt sich der Fuß, den ich halte.

Ich öffne die Augen, als der Mann darunter eine Decke wegschiebt, die seinen Kopf bedeckt hat. Tiefbraune Augen treffen auf meine. Seine Haare sind verbrannt, aber ich erkenne ihn sofort; es ist Austin. Für Worte bleibt keine Zeit.

In einem Moment bin ich am Boden, im nächsten werde ich so schnell hochgehoben, dass sich alles dreht. Hände sind überall an mir, suchen nach Verletzungen.

„Gott sei Dank, du bist okay“, sagt jemand erleichtert. Starke Arme umarmen mich und ich rieche einen vertrauten Duft. Weihnachtsplätzchen. Ich ziehe mich zurück und blicke in Alans Gesicht. Um uns herum helfen Wölfe Matt, der langsam zu sich kommt.

Meine Arme und Beine fühlen sich bleischwer an, also lasse ich Alan mich stützen. Er scheint zu verstehen, wie erschöpft ich bin, denn im nächsten Moment trägt er mich wie eine Braut. Ausnahmsweise protestiere ich nicht. Mein Kopf fühlt sich zu schwer an, um zu streiten.

Als wir das Auto erreichen, sind sowohl Matt als auch Austin wach. Sie sind mit Asche bedeckt, schwarze Flecken überall auf ihren Körpern. Austin sieht mich an. Ich versuche zu lächeln, aber es ist ein schwacher Versuch.

Alan trägt mich zum Auto und setzt sich mit mir auf seinem Schoß auf den Rücksitz. Austin nimmt den Platz neben uns ein, während Matt sich hinters Steuer setzt. Er bewegt sich schnell und geschmeidig.

Er ist offensichtlich geheilt. Austin hingegen hält sein Bein, sein Gesicht zeigt Schmerz. Ich strecke die Hand aus, um ihn zu heilen, aber Alan fängt meinen Arm ab.

Ich blicke zu ihm auf und sehe, wie er die Stirn runzelt. Er schüttelt langsam den Kopf, und diesmal lasse ich ihn gewähren. Ich ziehe meine Hand zurück.

„Was hast du dir dabei gedacht?“, fragt Matt wütend, als wir losfahren. Austin rutscht unbehaglich auf seinem Sitz hin und her, seine Hände zu Fäusten geballt auf seinem Schoß.

„Wir mussten ihn holen“, antwortet Austin leise, aber bestimmt. Matt schlägt mit der Hand aufs Lenkrad, sodass das Auto kurz ausbricht, bevor er es wieder unter Kontrolle bringt.

„Dir wurde befohlen, das Mädchen zu schnappen und die Hexe zu beschützen! Du bist ohne Erlaubnis reingerannt, ohne Hilfe, ohne Plan. Du warst leichtsinnig und es hätte dich fast das Leben gekostet!“, ruft Matt. Seine Stimme ist laut, aber ich höre die Angst darunter.

Sie sind schließlich Brüder. Und während ich Matts Standpunkt verstehe, bin ich selbst ins Feuer gerannt. Der Drang, diesen Bösewicht zu fangen, ist sehr stark. Aber Matt hat Recht, wir hätten uns fast umbringen lassen.

„Mir ging es gut, ich wäre rausgekommen. Ich hätte geheilt“, verteidigt sich Austin. Ich sehe ihn an, meine Augen verengen sich. Ich bin mir nicht sicher, ob es an den Emotionen oder der Müdigkeit liegt.

„Nein. Du warst fast... tot. Dein Herz schlug sehr langsam. Wir... wir hätten dich verloren“, sage ich leise. Meine Stimme ist kaum zu hören, aber das Auto verstummt. Austin sieht mich an, Sorge in seinem Gesicht. Und etwas anderes, das ich nicht ganz benennen kann.

„Ich schulde dir mein Leben. Du hast mich gerettet... Mich, einen Wolf. Du hättest uns sterben lassen können. Aber das hast du nicht. Danke, Lorena. Vielen, vielen Dank.“ Er streckt sich über den Rücksitz und nimmt meine Hand. Ich drücke sie sanft.

Ein tiefes Knurren kommt von unter mir, und mir wird klar, dass Alan wieder knurrt. Mein Lachen ist schwach und zittrig, aber bald stimmen Matt und Austin mit ein.

„Großer böser Wolf“, necke ich Alan. Ein Lächeln, das er zu verbergen versucht, zeigt sich trotzdem. Er zwinkert mir zu, und genauso schnell fühle ich mich ein wenig besser. Mein Körper heilt sich langsam selbst. Ich setze mich etwas gerader hin und schaue für den Rest der Fahrt aus dem Fenster. Die Stimmen in meinem Kopf hören nicht auf.

Nicht sie, noch nicht.

Je öfter ich sie in meinem Kopf höre, desto mehr wird mir klar, dass die Stimmen nicht meine eigenen waren. Sie kamen aus dem Feuer, aus der Magie darin. Aber das ist unmöglich.

Ich habe keine andere Hexe dort gespürt, außer Maggie. Und ein Wolf, der Magie benutzt? Das ist noch nie vorgekommen.

Trotzdem habe ich das Gefühl im Bauch, dass wir es mit mehr zu tun haben, als wir denken.

Als wir zum Rudel-Haus zurückkehren, warten alle draußen. Ich schaffe es, alleine aus dem Auto zu steigen, aber Alan besteht darauf, seinen Arm um mich zu legen. Victoria läuft auf mich zu.

Sie umarmt mich, ihr Gesicht zeigt Sorge. Ich zucke zusammen; mein Körper schmerzt noch immer. Ich versuche es zu verbergen, aber sie hat es schon bemerkt.

Ihre Hände gleiten über meinen Körper, ihre Magie fließt in mich. Die Schmerzen in meinen Gelenken verschwinden. Ich lächle sie dankbar an.

„Besprechungsraum, sofort“, befiehlt der Alpha mit Nachdruck. Die Macht des Alphas geht stark von ihm aus. Die Männer um uns herum zeigen alle ihren Nacken, ein Zeichen des Respekts gegenüber ihrem Alpha. Mir fällt jetzt auf, dass auch die anderen Wölfe von der Mission angekommen sind.

Die meisten sehen okay aus. Ihre Gesichter sind ernst, aber sie gehen alle aus eigener Kraft. Victoria hält einen Arm um mich, während Alan zu meiner Linken geht. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie er mich beobachtet.

Als hätte er Angst, ich könnte jeden Moment verschwinden. Großer beschützender Wolf.

„Wo ist Maggy?“, frage ich besorgt. Victoria lächelt mich an und drückt sanft meinen Arm.

„Es geht ihr gut. Du hast sie gerettet. Sie ist die erste, die wir retten konnten.“ Plötzlich durchzuckt ein heftiger Schmerz meinen Bauch. Er ist so intensiv, dass ich auf die Knie falle und Victoria mit mir zu Boden ziehe.

Schrille Schreie hallen in meinen Ohren wider, prallen in meinem Kopf umher wie scharfe Glassplitter. Mein ganzer Körper fühlt sich an, als stünde er in Flammen. Schwarze Flecken beginnen mein Sichtfeld zu trüben. Ich höre entfernte Stimmen, aber sie vermischen sich alle zu einem schmerzhaften Geräusch.

Ich bedecke meine Ohren, als das Feuer durch mich pulsiert. Ich spüre, wie meine Magie sich ausstreckt. Meine Haare lösen sich aus meinem Zopf und schlagen mir ins Gesicht. Ich kann das Feuer riechen, und der Wind prallt immer wieder gegen mich.

Aber nichts ist vergleichbar mit dem Schmerz, der jetzt in mein Herz sticht. Und dann, genauso schnell wie er kam, ist er weg. Ich hole tief Luft, mir wird klar, dass ich aufgehört hatte zu atmen. Ich spüre Hände an mir, Magie fließt durch mich. Als ich die Augen öffne, sehe ich Victorias Gesicht mit Tränen und einer Brandwunde auf ihrer Wange. Sie versucht, mich zu heilen, aber ich spüre keinen Schmerz. Ich nehme ihr Gesicht in meine Hände, ihre Verbrennung verschwindet langsam.

„Mir geht's gut, alles in Ordnung. Mir geht's gut, es ist okay. Ich bin hier“, beruhige ich sie. Sie blinzelt schnell, ihre Tränen fallen schneller. Ich werde von zwei starken Armen hochgehoben. Trotz der ernsten und besorgten Blicke auf allen Gesichtern kann ich nicht anders als zu kichern. Ich schaue zu Alan hoch und verdrehe die Augen.

„Großer böser Wolf. Mir geht's gut. Siehst du? Alles in Ordnung.“ Aber dann spüre ich es. Oder besser gesagt, ich spüre nichts. Da ist eine Leere in mir. Ich springe aus Alans Armen. Wieder einmal renne ich von ihnen weg. Ich renne von allen weg.

Meine Füße berühren kaum den Boden, als ich durch das Rudel-Haus nach hinten laufe. Bevor ich den medizinischen Flügel erreiche, weiß ich es schon. Ich öffne die erste Tür, die ich sehe. Dahinter schreien Heiler, ihre Magie erfüllt die Luft.

Es sind die Hexen, die sich nach dem Krieg dem Rudel angeschlossen haben. Aber der flache Ton eines Herzmonitors übertönt den Lärm im Raum. Es ist alles, was ich höre, der lange, durchdringende Ton bohrt sich in meine Ohren. Ich dränge mich nach vorn, höre Schritte hinter mir.

Ich lege meine Hände auf Maggie und gieße meine ganze Magie in sie. Ihre Haut ist geisterhaft weiß und sie ist kalt. Zu kalt für jemanden, der gerade gestorben ist. Zu kalt für jemanden, dessen Herz wieder zu schlagen beginnen könnte.

Meine Magie tastet und trifft auf... nichts. Es gibt kein Lebenszeichen in ihrem Körper. Es gibt keine Seele. Sie ist tot. Maggie ist tot.

Der ganze Stress und die Angst kommen zurück. Tief in mir ist ein Schmerz. Ich habe sie gerettet, ich musste es tun. Ich fange an zu weinen, es ist mir egal, wer im Raum ist.

Ich werfe mich auf Maggie und halte sie fest. Sie war unschuldig, sie hat den Tod nicht verdient. Sie hätte nicht sterben sollen. Eine Wut tief in mir erwacht. Die gleiche Wut, die ich fühlte, als meine Eltern getötet wurden, als all diese Hexen durch die Hände von Wölfen starben. Ich kann spüren, wie das Feuer in mir aufwallt.

Langsam drehe ich mich um und blicke in die Gesichter im Raum. Alan, Austin, Jackson, sogar Matt. Die Hexen schauen weg, weil sie es wissen. Sie haben es gefühlt.

Sie haben ihre Lieben sterben sehen. Jackson richtet sich etwas auf. Er macht einen Schritt nach vorn. Ich hebe meine Hand und lasse sie in der Luft vor mir schweben.

Feuer umgibt sie, so hell, dass der Feueralarm losgeht.

„Lorena... es ist nicht ihre Schuld.“ Die Stimme meiner Schwester ist sanft und beruhigend, genau wie damals, als wir Kinder waren und ich aufgebracht war. Aber diesmal beruhigt es mich nicht.

„Nein? Ist er nicht dein Bruder?“, frage ich und sehe Alan an, bevor ich zu Jackson zurückblicke.

„War er nicht dein kleiner Sklave? Was haben deine Alpha-Kräfte für ihn getan, hm? Was haben sie für Maggie oder die vielen anderen Mädchen getan, die er genommen hat? Oder sind sie einfach unwichtig in einem Kampf um die Macht? Zählen sie nicht?!“

Ich kann riechen, wie meine Kleidung brennt, als das Feuer von meiner Hand langsam meinen Arm und meine Brust hinaufkriecht. Austin tritt vor. Ich beobachte ihn genau. Aber er hört nicht auf zu gehen.

Bevor ich ihn angreifen kann, schlingen sich seine Arme um mich und ziehen mich in eine Umarmung. Ich kann riechen, wie Fleisch verbrennt, aber er lässt nicht los.

„Es ist okay... ich weiß, es tut weh. Es ist okay“, sagt er mit angespannter, aber beruhigender Stimme. „Es ist okay, lass es einfach los.“ Das Feuer erlischt langsam. Ich versuche, es festzuhalten, aber es gehorcht nicht.

Ich fange wieder an zu weinen. Austin hebt mich hoch und ich schlinge meine Beine um ihn. Wie ein Kind trägt er mich aus dem Raum, weg von allen.

„Es tut mir so leid, es tut mir so leid. Es tut mir so leid...“, flüstere ich immer wieder zwischen Schluchzern. Aber alles, was er jemals sagt, ist, dass es okay ist. Es wird alles okay sein.

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