Galatea logo
Galatea logobyInkitt logo
Hol dir unbegrenzten Zugriff
Kategorien
Anmelden
  • Startseite
  • Kategorien
  • Listen
  • Anmelden
  • Hol dir unbegrenzten Zugriff
  • Support
Galatea Logo
ListenSupport
Werwölfe
Mafia
Milliardäre
Bully-Romanze
Slow Burn
Feinde zu Liebenden
Paranormal & Fantasy
Heiß
Sport
College
Zweite Chancen
Alle Kategorien anzeigen
Bewertung 4.6 im App Store
NutzungsbedingungenDatenschutzImpressum
/images/icons/facebook.svg/images/icons/instagram.svg/images/icons/tiktok.svg
Cover image for The Barbarian (Deutsch)

The Barbarian (Deutsch)

Kapitel 5

Mocks Blut vibrierte durch den Nervenkitzel seiner Morde. Sein Kopf fühlte sich leicht und schwindelig an, als ob er zu viel Chokra geraucht hätte. Die Luft in seinem Gesicht war süß und warm.

Wie der Körper einer starken, begierigen Frau schaukelte seine Begleitung zwischen seinen Schenkeln, sanft und rhythmisch.

Er spürte den starken Zug, wenn das Pferd die kleinen Steigungen der hügeligen Felder erklomm, und den Schub, wenn es die Gefälle bewältigte.

Der Horizont schimmerte rot von den Flammen des brennenden Dorfes. Wunderschön. Glorreich. Und überall um ihn herum hörte er die jubelnden Stimmen seiner Brüder, die in den mit Rauch gefüllten Himmel brüllten.

Er grinste. Er liebte dieses Gefühl nach einem Raubzug. Er warf den Kopf zurück und brüllte mit ihnen mit.

Sie fuhren durch Ackerland, das reich an wogendem Roggen war. Es würde nicht mehr lange reich sein. Er konnte das Lachen seiner Brüder hören, während sie es in Brand setzten.

Morgen würde von dem Dorf und den Feldern nicht mehr als Asche und geschwärzte Spelzen übrig sein – ein schwarzer Fleck in dem zerstörten Land, das einst seinem Volk gehört hatte.

Bei dem Gedanken daran wurden seine Hoden heiß und er drückte das Mädchen fester an sich. Sein Schwanz drückte gegen ihren Rücken und pulsierte bei jedem Aufschlagen der Pferdehufe.

Was spielte es für eine Rolle, wenn er in seiner Kinta kam? Sie hatten noch Tage, vielleicht sogar Wochen voller Vergnügen vor sich, je nachdem, wie lange sie durchhalten und wie schnell er genug von ihr haben würde.

Er verlangsamte den Griff seines Reittiers vom Galopp zum Trab. Als sie in den Wald eindrangen, herrschte tiefere Dunkelheit. Die fernen Geräusche der Zerstörung wurden fast bis zur vollständigen Stille gedämpft.

Jetzt konnte er das leise Keuchen des Mädchens hören, das Zirpen der Grillen und das entfernte Heulen einer Eule.

Mock wusste nicht, wie sein Volk diesen Ort einst genannt hatte. Bevor er versklavt worden war, hatte er weiter nördlich gelebt. Aber es sah alt aus, uralt.

Die Bäume waren hoch und breit, das Laub dicht und unberührt. Er spürte die Kraft des Waldes wie ein warmes Rauschen auf seiner Wirbelsäule. Seine Haut vibrierte. Die Haare standen aufrecht von seinen Armen ab.

Später würde er die Reichweite des Gebiets erkunden. Aber nicht heute Abend. Der heutige Abend war zum Feiern da.

***

Er und seine Männer versammelten sich auf einer kleinen Lichtung. Mock stieg ab und zog das Mädchen in seine Arme. Sie wehrte sich nicht und gab keinen Laut von sich, aber sie zitterte heftig.

Als er versuchte, sie auf die Füße zu stellen, brach sie zusammen und er war gezwungen, sie über seine Schulter zu heben. Seine Männer lachten und pfiffen.

Ebenfalls lachend riss er ihre Röcke hoch und enthüllte ihre weißen Beine und ihre Unterwäsche.

Er war bei Weitem nicht der Einzige, der Beute gemacht hatte: Fässer mit Bier, weitere Frauen, Werkzeuge, Vieh und eine ganze Reihe anderer Beutestücke. Da viele seiner Brüder noch gar nicht eingetroffen waren, würde es eine ansehnliche Ausbeute sein.

Falls sie überhaupt kamen. Während der Schlacht hatte Mock das Kommando, aber alles andere betreffend durften seine Brüder tun, was immer ihnen gefiel: bleiben, gehen, schlafen, feiern.

Nach so vielen Jahren als Gefangene konnte er ihnen ihre Freiheiten nicht verweigern.

Er ließ das Mädchen inmitten von ihnen allen herunter. Sie sackte wie ein wackeliger Haufen zusammen, ihre zerrissenen und schmutzigen Röcke flatterten um sie herum.

Auf Händen und Knien wimmerte und zitterte sie, die gelben Haare hingen ihr schlaff ins Gesicht.

Ein paar seiner Brüder sahen interessiert zu ihr hinüber, bevor ein scharfer Blick von ihm ihre Gesichter zum Abwenden brachte.

Im Moment sorgte sie noch nicht für allzu viel Ärger, aber das konnte sich am Ende des Abends ändern, wenn seine Brüder erst einmal genug von Ale und Chokra hatten.

Einmal war er vom Ale und Chokra krank geworden.

Er wandte sich schließlich an seine Männer und hob triumphierend eine Faust. Sie brüllten im Gegenzug.

***

Grinda machte sich so klein wie möglich, während sie ihr Schicksal erwartete. Ihr Herz pochte. Der Schweiß rann zwischen ihre Schulterblätter herunter. Ihre Brust fühlte sich so eng an, dass sie keuchen musste.

Die Augen taten ihr weh, als sie auf die aufgewühlte Erde zwischen ihren Händen starrte.

Da war ein Hufabdruck und das Gras war aufgerissen, aber sie sah ihn kaum, denn ihre ganze Aufmerksamkeit galt dem Barbaren irgendwo über ihr – sie wartete, fürchtete und betete.

Würde er sie jetzt direkt hier nehmen, hier vor den anderen? Sie erschauderte. Wenn er es tat, würden sie es dann nicht alle versuchen wollen? Gott, nein. Nicht hier. Nicht mit ihnen allen.

Sie zuckte zusammen, als er etwas in seiner Sprache rief, und krümmte sich, als seine Männer zurückschrieen. Ihre Finger krallten sich in die Erde, während sie sich abstützte. Dann – nichts.

Durch ihren gelben Haarvorhang beobachtete sie, wie er sich entfernte.

Mit einem erstickten Schluchzen sackte sie in einem wackeligen Haufen zu Boden. Nicht hier. Nicht jetzt. Gott hatte sie erhört.

Sie waren wie Tiere. Sie tranken, sie spuckten, sie brüllten und knurrten. Gelbe Zähne. Glitzernde schwarze Augen. Blutverschmiert und schmutzig. Sie kratzten sich und pissten im Freien.

Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte Grinda den Schwanz eines Mannes gesehen, haarig und faltig und klebrig vor Schweiß. Es brachte sie zum Würgen.

Das Bier floss durch schmutzige Bärte und über verschwitzte Brustkörbe. Bernsteinfarbene Tropfen klebten an ihren Haaren und glitzerten im Schein des Feuers.

Dann war da noch der Rauch, den sie durch lange Holzpfeifen pafften. Eine weiße, krächzende Hitze erfüllte die Lichtung.

Ihre Augen juckten und tränten, aber sie wagte nicht zu husten oder sich das Gesicht zu reiben, um ja keine Aufmerksamkeit zu erregen. Sie rollte sich zu einer Kugel zusammen und drückte ihren Kopf an die Brust, die Arme fest um sich geschlungen.

Ein paar Mal knallte ein Stiefel neben ihrem Kopf auf, aber sie wagte nicht aufzusehen. Einmal zuckte sie zusammen, als ein Barbar ihr etwas ins Ohr zischte.

Dann war da noch ihr obszönes Gelächter, als wären sie nur ein Haufen Männer, die sich nach einem harten Arbeitstag amüsieren, als hätten sie nicht gemordet und verstümmelt, andere brutal behandelt und geschlachtet.

Tränen liefen ihr über die Wangen. Vater, ihre Brüder, Pater Joel – alle weg. Und was war mit Mama und ihren kleinen Brüdern? Waren sie entkommen oder waren sie zusammen mit dem Dorf lebendig verbrannt worden?

Die Kapelle ist aus Stein. Die Kapelle ist aus Stein. Die Kapelle ist aus Stein.

Aber die Kirchenbänke sind aus Holz.

Sie kniff die Augen zusammen und ballte ihre Fäuste, bis sich ihre Fingernägel in die Handflächen gruben. Sie kämpfte gegen ihre Angst, öffnete die Augen wieder und sah, dass sie beobachtet wurde.

Grinda starrte zurück. Es war eine Frau aus dem Dorf – Mirabelle. Sie war kaum wiederzuerkennen, so ruß- und blutverschmiert wie sie war, mit rotem Gesicht und weinerlicher Miene, die Haare zerzaust. Aber sie war es.

Sie war am Leben.

Wie Grinda kauerte auch sie auf dem Boden, ohne sich zu rühren. Wärme durchströmte sie plötzlich. Grinda mochte dem Untergang geweiht sein, aber wenigstens würde sie das nicht allein durchstehen müssen.

Ein dringendes Bedürfnis, noch andere Frauen zu finden, ließ sie sich aufrichten und es wagen, hinüber zu robben. Auf der anderen Seite war Janelle. Aber sie hatte nicht so viel Glück wie Mirabelle und Grinda.

Einer der Barbaren hielt sie auf seinem Schoß. Ihre Tunika war zerrissen und ihre Brüste waren entblößt. Sie wirkte so trostlos, ihre dunklen Augen quollen über vor Tränen.

Da war weit mehr als nur Angst: Eine schreckliche Trauer und Grinda wusste, dass sie auch jemanden Geliebtes hatte sterben sehen. Grinda zuckte zusammen. Sie war Mutter von vier Kindern...

Sie hatte eine geronnene Wunde an der Lippe und eine Rötung am rechten Auge. Sie versuchte immer wieder, sich zu bedecken, doch der Barbar schlug ihre Hände immer wieder weg.

Er nahm einen Schluck aus seinem Lederbeutel und sie schrie auf, als er die bernsteinfarbene Flüssigkeit in ihr Dekolleté spuckte und sein Gesicht in ihr Dekolleté presste, leckte und saugte und nagte.

Links von Grinda stand eine weitere Frau. Etwas weiter entfernt eine vierte. Grinda wandte sich wieder um und sah Mirabelle an. Sie blickten sich in die Augen. Mirabelle murmelte Worte des Trostes.

Weitere Tränen kullerten, als Grinda versuchte, dasselbe zu tun. Aber wie Mama war Mirabelle tapferer als sie selbst.

Die umliegenden Wälder waren dunkel und still und so nah. Sie sah, wie Mirabelles Augen mehrmals in ihre Richtung blickten, und Grinda konnte nicht anders, als das Gleiche zu tun.

Einer der Barbaren gähnte, ein anderer ließ sich an die Schulter seines Freundes sinken, aber viele waren immer noch laut und unausstehlich. Der Mann, der sie entführt hatte, lag irgendwo dazwischen.

Er rauchte eine dieser Pfeifen, einen halb gefüllten Lederbeutel neben sich. Er musste inzwischen zehn davon geleert haben. Seine Augenlider hingen herunter und er schwankte.

Er lachte über etwas, das einer der Barbaren sagte, und ließ dabei Spucke in seinen Bart tropfen. Dann drehte er sich um und traf mit trägem Blick auf ihren und ihr wurde eiskalt.

Sie senkte den Blick. Sie hatte gehofft, dass er sie vergessen hatte, hoffte, dass alle sie vergessen hatten. Eine schwache, dumme Hoffnung.

Mirabelle schien das nicht so dumm zu finden. Zentimeter für Zentimeter kroch sie auf den Rand des Lagers zu.

Grinda versuchte, nicht hinzusehen, weil sie Angst hatte, sie zu verraten. Stattdessen hielt sie ihre Augen auf die Barbaren gerichtet und betete, dass die es nicht bemerken würden, und hoffte, dass die sie nicht sehen würden.

Doch sie hatte kein Glück.

Einer der Barbaren stand da, ein riesiger, kräftiger Mann mit vom Trinken geröteten Augen und alten Brandwunden am rechten Arm. Er wischte sich lächelnd den Mund ab, während er ihr folgte.

Die umstehenden Barbaren lachten. Mirabelle kroch weiter, ohne die lauernde Gefahr zu bemerken, bis er ihr einen schweren Stiefel in die Mitte ihres Rückens stieß und sie mit einem Schrei zusammenbrach.

Die Barbaren lachten noch lauter.

Er packte sie am Rückenteil ihrer Tunika und hievte sie auf die Füße. Sie kämpfte, aufrecht zu bleiben, doch ihre Knie gaben nach. Grinda wusste, wie sich das anfühlte. Sie spürte es genau jetzt.

Oh, Mirabelle. Nein.

Grinda zuckte zusammen und wandte sich ab, als er begann, ihr die Kleider vom Leib zu reißen. Die Schreie. Dieses schreckliche Lachen. Sie krümmte sich noch mehr zusammen und vergrub ihr Gesicht im Dreck.

Ein weiterer Schrei wurde plötzlich unterdrückt, gefolgt von einer Explosion aus Jubel und Rufen. Mit zitternden Fingern wagte Grinda es, den Blick zu heben.

Mirabelle war über seine Schulter geworfen, ihr nackter Rücken schimmerte im Schein des Feuers, ihr langes dunkles Haar hing lose herunter. Er führte sie zu den Bäumen.

Für einige Momente herrschte Stille, bis ein weiterer Schrei folgte. Eine andere Art von Schrei. Ein Schrei, der einem in die Eingeweide drang und sie zusammenpresste.

Etwas zog sich in Grindas Brust zusammen, bis ihre Atemzüge nur noch in kurzen Stößen kamen. Sie konnte jetzt die anderen Frauen hören, wie sie weinten und bettelten. Ihre Ohren klingelten davon. Ihr Herz pochte wie wild.

Der plötzliche Drang wegzurennen umklammerte ihre Brust und krampfte sich an ihren Schenkeln hoch. Sie hob den Kopf. Die Bäume waren direkt vor ihr. Ich kann es schaffen.

Dann stockte ihr der Atem und ein Wimmern entwich ihren Lippen, als sich eine Hand auf ihre Schulter legte: ein fester Griff, Fingerspitzen aus Eis.

Wie eiskaltes Wasser strömte das Grauen über ihre Schulter, ihre Brust hinunter und in ihre Lunge. Diese entsetzliche Erkenntnis...

Jetzt bin ich an der Reihe.

Es schien ewig zu dauern, bis sie endlich aufblickte. Es war jemand anderes als ihr Entführer – dunkle Augen, gieriges Grinsen. Seine Zähne waren so verfault, dass das Blut sie mit einem feuchten Schimmer bedeckte.

Sie schüttelte den Kopf. "Nein."

Er packte ihren Arm und hob sie auf die Füße. Sie lehnte sich seinen Griff entgegen und schlug mit ihren Fingernägeln erfolglos nach seinem Arm. Sein Griff wurde fester, bis sie aufschrie.

Auf einen plötzlichen Schrei hin drehte der Barbar seinen Kopf. Grinda sah auf. Es war ihr Kidnapper. Er pirschte sich an sie heran, mit steinerner Miene, grimmig und kopfschüttelnd.

Er sagte etwas mit einem tiefen Knurren. Der Mann, der sie festhielt, knurrte etwas zurück. Sie starrten sich an. Ihr Entführer machte eine weitere abweisende Geste. Der Mann ließ sie schließlich los und zog sich mit einem Grinsen zurück.

Grinda umklammerte sich selbst zitternd, während ihr Entführer sie von oben bis unten musterte. Alle anderen Frauen waren weg, bis auf eine. Die arme Frau.

Jeder grunzende Stoß war wie ein Stich in Grindas Brust, jeder Schrei ein Tritt in die Eingeweide. Ihre Knie knickten ein. Ihr Herz hämmerte. Mit einem zitternden Keuchen wandte sie sich ab.

In diesem Moment hätte sie alles dafür gegeben, keine Frau zu sein.

"Komm."

Sie schaute überrascht auf. Sie hatte vergessen, dass einige von ihnen Deutsch sprechen konnten. Das verwirrte sie. Wie konnte ein Wilder wie er eine zivilisierte Sprache beherrschen?

"Komm." Er streckte seine Hand aus.

Sie starrte unbeweglich vor sich hin.

"Komm mit mir oder bleib bei ihnen." Er nickte zu der Gruppe der Männer, die sie immer noch beobachteten, darunter auch der Mann mit den faulenden Zähnen. Sie grinsten, höhnten und lachten. Einer leckte sich über die Lippen.

Sie starrte seine Hand einige Augenblicke lang an, dann ergriff sie sie mit einem zitternden Keuchen.

Die Männer johlten. Leise weinend taumelte sie hinter ihm her. Sein Griff war fest, aber sanft, nicht das, was sie erwartet hatte, aber es trug auch nicht dazu bei, ihre Angst zu mindern.

Das helle Licht der Lagerfeuer verschwand hinter ihnen und wurde durch den dünnen Schein des Mondlichts, das durch die Blätter rieselte, ersetzt.

Sie färbte den Barbaren in ein helles Blau, das das Blut auf seiner Haut verdeckte, aber die Narben auf seinem Rücken, die dick und kreuz und quer verliefen, hervorhob – als wäre er ausgepeitscht worden.

"Bitte."

Der Wald war ihr Feind. Jeder Stein, jede Wurzel und jeder heruntergefallene Ast versuchte, ihr ein Bein zu stellen.

Bei jedem Stolpern verstärkte er seinen Griff und zerrte sie auf die Füße. Er war so stark, dass ihre Schulter schmerzte und ihr Handgelenk pochte.

"Bitte!"

Erst als der Lärm des Lagers zu einem entfernten Murmeln verstummt war, blieb er stehen. Er drehte sich um und sah sie an. Grinda schaute weg und konzentrierte sich auf eine große moosbewachsene Wurzel, die wie ein gebeugtes Knie nach oben gebogen war.

Er war still und schweigsam, bis auf seine tiefen Atemzüge. Aus den Augenwinkeln konnte sie den Glanz seines Blicks erkennen, der eher dem einer Wildkatze als dem eines Mannes glich. Wild. Ungezähmt.

Er streckte seine Hand aus und sie schloss die Augen, als er mit seinen Fingern über ihre Wange und ihren Mund strich. Sie wimmerte, während er ihre Lippen öffnete und einen Finger hineinsteckte. Sie schmeckte Blut, Schweiß und Dreck.

"Sieh mich an", sagte er.

Sie öffnete ihre Augen. Diese moosbewachsene Wurzel sah so seltsam aus. Sie war noch nie in den dunklen Wäldern gewesen und hatte auch noch nie derart große Bäume gesehen.

"Sieh mich an", wiederholte er, dieses Mal klang er gefährlich.

Sie gehorchte, obwohl ihr Hals sich wehrte – wie ein zu fest aufgedrehter Verschluss. Er umfasste ihre Wange, beugte sich vor und plötzlich war sein Mund auf ihrem.

Er war nicht zärtlich, aber er war auch nicht brutal wie beim letzten Mal. Er war fast unbeholfen. Sie konnte das Ale in seinem Atem riechen, den Rauch auf seiner Haut, seinen Männerschweiß. Er stank wie eine Dorfkneipe.

Sein langes, verknotetes Haar strich über ihren Nacken. Sein Bart kratzte an ihrem Kinn. Wenigstens waren seine Augen geschlossen. Eine kleine Erleichterung.

Er taumelte und klammerte sich an ihre Schultern, um sich abzustützen. Er rülpste ein wenig, wischte sich den Mund ab und da bemerkte sie, wie beschlagen seine Augen waren.

Ein kleines Fünkchen Hoffnung flammte auf, erlöschte aber schnell wieder, als er sie zu Boden zog. Er war nicht weniger stark, nur weil er betrunken war. Nicht weniger hungrig.

"Runter!"

Er lachte nur und drückte ihr die Handgelenke über ihren Kopf. Etwas bohrte sich schmerzhaft in ihren Rücken, als er sich auf sie legte.

Er war so schwer, dass es ihr die Luft aus der Lunge presste. Sie musste sich anstrengen, um überhaupt atmen zu können. Sie versuchte, ihre Beine hochzuziehen, aber es war vergeblich.

Sie strampelte und zappelte, aber alles, was er tat, war, seinen Griff quälend zu verstärken und sie wurde gezwungen, stillzuhalten. Das war nicht fair! Sie schrie.

Er schlug ihr eine Hand auf den Mund. "Halt die Klappe!"

Mit der freien Hand krallte sie sich an seine Wange und schälte etwas Haut ab.

Knurrend fasste er an seine Hüfte und zog einen Dolch aus seinem Gürtel. Dieser glitzerte im Mondlicht, scharf und lang – altes Blut schimmerte auf der Klinge.

Niedergeschlagen wandte Grinda ihr Gesicht ab. "Bitte."

Keuchend, den Dolch über ihr Gesicht haltend, schob er ihre Röcke hoch. Sie schrie auf und ihre Leiste brannte wie Feuer, als er an ihrer Unterwäsche zerrte und dabei ein paar ihrer Schamhaare herausriss.

Er riss ihre Beine auseinander, sie stemmte sich dagegen und krallte ihre Finger in den Schmutz. Sie spürte dort unten einen kühlen Luftzug.

Dann spürte sie ihn – heiß und klebrig an ihr. Sie schrie auf, als er zustieß. Er stieß erneut zu, aber da war nichts – keine Härte, kein Schmerz. Er war so schlaff wie ein toter Fisch.

Mit einem Knurren rollte er sie auf den Bauch und hob ihren Hintern in die Luft. Mit einem weiteren Schwall kühler Luft schob er ihre Röcke wieder hoch.

Er versuchte, in sie zu stoßen, aber er war zu weich. Er versuchte, seine Hände zu benutzen, um sich hineinzuschieben, aber es war sinnlos. Es kostete Grinda ihren ganzen Willen, nicht vor Erleichterung zu weinen.

Schließlich gab er auf und schubste sie zu Boden. Dann kam er zu ihr und zog sie mit dem Rücken an seine Brust, während sie auf der Seite lagen und ein dicker Arm fest um ihre Taille geschlungen war.

Sein Atem war warm, als er ihren Nacken küsste, seine Lippen hart und spröde. Er murmelte immer wieder etwas vor sich hin. Er umfasste ihre Brust und drückte sie.

Grinda wagte nicht, sich zu bewegen, um ihn nicht zu provozieren. Sein Dolch lag irgendwo und an seiner Hüfte und wahrscheinlich auch in seinen Stiefeln befanden sich weitere Klingen.

An seiner Taille. In der Nähe meiner Hände. In Reichweite.

Irgendwann wird er schlafen müssen.

Continue to the next chapter of The Barbarian (Deutsch)

Galatea entdecken

The Bad Boy Wants Me (Deutsch)Borders Pack Serie 2: Mein SchicksalsgefährteUnplanned Mate (Deutsch)Touch Spin-off: Narben der VergangenheitTell Me Lies - Spin-Off Lüg mich an

Neuste Veröffentlichungen

Mason Spin-Off: ImpulsWeihnachtsgeisterIm Bett mit einem VampirSüßes, sündiges, sauresWenn der Wolf anklopft