Friends Falling (Deutsch) - Buchumschlag

Friends Falling (Deutsch)

Trinity Blue

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Chapter
15
Age Rating
18+

Zusammenfassung

Nach dem ultimativen Verrat gelang es Evelynn Woods, ihr Leben weiterzuführen. College-Abschluss: check! Einen guten Job ergattert: check! Eine eigene Wohnung gefunden: check! Hunter Douglas vergessen: nun, nicht ganz. Evie hat Hunter, den besten Freund ihres Bruders, schon immer geliebt, aber das endete, als er in der Nacht ihres Abschlussballs verschwand und sie in einem Schlamassel zurückließ. Jetzt ist Hunter zurück und bringt ihre Welt erneut durcheinander. Wird Evie es überstehen, wenn er die Mauern um ihr Herz einreißt?

Altersfreigabe: 18+.

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69 Kapitel

Kapitel 1

Kapitel 1.

Kapitel 2

Kapitel 2.

Kapitel 3

Kapitel 3.

Kapitel 4

Kapitel 4.
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Kapitel 1.

Buch 1:I’ll Run to You

EVELYNN

Mein Herz rast. Ich schwitze wie verrückt und mir ist speiübel.

Ich frage mich, warum ich mir das antue, während ich die Frauen vor mir in meinem Fitnesskurs beobachte. Ach ja, weil ich so aussehen möchte wie diese hübschen Damen da drüben.

Ich schaue nach rechts und sehe Gina mit ihren schwarzen Haaren in einem lässigen, aber schicken Dutt. Ihre olivfarbene Haut glänzt, während sie Kniebeugen macht. Wie kann sie nur so strahlen, während ich hier wie ein Schwamm triefe?

Am liebsten würde ich ihr eins auswischen, als sie ihre strahlend blauen Augen zu mir wendet und sagt: „Komm schon, Evie, jetzt nicht schlapp machen, es fängt gerade an, Spaß zu machen.“

Wenn sie nicht so nett und liebenswert wäre, würde ich ihr wirklich den Hals umdrehen.

Ich drehe mich nach links und sehe meine andere Freundin Megan, die an der Wand lehnt, die Augen geschlossen, schwer atmend, mit roten Haaren, die an ihrem Gesicht kleben.

Ich kann sehen, dass sie am liebsten etwas Fieses zu Ginas Kommentar sagen würde, aber ich glaube, sie ringt zu sehr nach Luft, um zu sprechen. Ihre grünen Augen treffen meine braunen und ich erkenne, dass sie stinksauer aussieht.

Ich muss ein bisschen lachen und fühle mich besser, weil ich weiß, dass ich nicht die Einzige bin, die mit diesem Training auf Kriegsfuß steht.

Gina ist groß und durchtrainiert, während Megan und ich beide eher klein und kurvig sind.

Gina hatte es kürzlich satt, mich darüber jammern zu hören, wie unzufrieden ich mit meiner Figur bin, und überredete mich, diesem Fitnesskurs beizutreten. Ich, als gute Freundin, zwang Megan mitzukommen.

Ich habe Mühe, der Trainerin zuzuhören, während sie uns anweist, welche Übungen wir machen sollen. Abgesehen davon, dass ich keinen Bock aufs Training und die damit verbundenen Schmerzen habe, geht mir einiges durch den Kopf.

Mein Bruder Trevor hat angerufen und um einen Gefallen gebeten. Er sagt, dass er einen Kumpel hat, der aus dem Militär ausscheidet und eine Bleibe braucht.

Er meint, dieser Freund habe bereits einen Job, brauche aber einen Ort zum Wohnen, bis er was Eigenes findet. Trevor sagt, der Typ würde Miete zahlen und es wäre nur für zwei oder drei Monate.

Mein großer Bruder denkt, es wäre eine Chance für mich, etwas Geld für mich und meine Tochter McKinley zurückzulegen.

Ich bin alleinerziehende Mutter, seit ich achtzehn war.

Meine Oma ließ mich bei ihr wohnen und half bei der Betreuung von McKinley, während ich studierte. Erst vor Kurzem bin ich aus Omas Haus ausgezogen und in eine Dreizimmerwohnung gezogen.

Es ist nicht in der schicksten Gegend, aber auch nicht im schlimmsten Viertel. Außerdem kann ich ja nicht ewig bei meiner Oma wohnen.

Ich überlege, Trevors Freund bei uns aufzunehmen. Ich muss wirklich anfangen, Geld für mich und McKinley auf die hohe Kante zu legen.

Ich liebe meine kleine Maus über alles; es gibt nichts, was ich nicht für sie tun würde. Deshalb mache ich mir Sorgen, einen Fremden bei uns einziehen zu lassen.

Es ist nicht so, dass ich Trevors Urteil nicht vertraue.

Er ist schließlich mein beschützender großer Bruder, und wenn der Typ ein Freund von Trevor ist, wird er auch mein Freund sein. Es ist nur so, dass ich keinen Mann in McKinleys Nähe gebracht habe, seit sie auf der Welt ist.

Auch wenn dieser Mann niemand sein wird, mit dem ich anbändele, möchte ich meiner Kleinen nicht die falsche Vorstellung vermitteln.

McKinley hat kürzlich angefangen, Fragen über ihren Vater zu stellen.

Es fing an, als sie in den Kindergarten kam und andere Kinder darüber reden hörte, was ihre Väter so machen.

Ich erinnere mich an den Tag, als sie mich mit ihren strahlenden Augen voller Tränen ansah und sagte: „Mama, warum habe ich keinen Papa wie alle anderen?“

Mit ihren wunderschönen hellen Augen wie die ihres Vaters und ihrer hellbraunen Haut, die mehr wie meine ist, ist sie ein wunderschöner kleiner Engel.

Ich strich über ihr hellbraunes lockiges Haar und sagte ihr, dass ihr Vater für sein Land kämpfen musste, aber wenn er könnte, würde er eines Tages für sie zurückkommen. Das war das Beste, was mir im Moment einfiel.

Die Wahrheit ist zu hart für ihren fünfjährigen Verstand, um sie jetzt zu verstehen. Manchmal ist es sogar für mich zu viel zu begreifen.

„So, meine Damen und Herren, das war's für den heutigen Kurs. Ich hoffe, Sie alle am Montag wiederzusehen“, sagt die Trainerin.

Verdammt, ich bin mir nicht sicher, ob ich die Übungen gemacht oder nur die letzten zwanzig Minuten vor mich hin geträumt habe.

„Gott sei Dank ist der Foltermarathon endlich vorbei“, seufzt Megan.

„Ach kommt schon, Mädels, so schlimm war es doch nicht, oder?“, fragt Gina, während sie aus ihrer Wasserflasche trinkt.

Megan drückt die Wasserflasche nach oben, sodass Gina Wasser ins Gesicht spritzt.

„Nein, Gina, es war einfach großartig. Kann es kaum erwarten, es wieder zu machen. Und was dich betrifft“, sagt Megan und zeigt mit dem Finger auf mich.

„Ich werde mich dafür rächen, dass du mich in diesen Kurs gelockt hast. Leichtes Training, von wegen! Ich glaube, ich habe mir irgendwas gezerrt.“

„Ach, so schlimm war es nicht“, flunkere ich. „Außerdem konnte ich dir nicht sagen, dass es ein Hardcore-Fitnesskurs ist, weil ich wusste, dass du dann nicht kommen würdest, und ich brauchte jemanden außer Prinzessin Gina, um mein Leid zu teilen“, sage ich.

„Nichts für ungut, Prinzessin Gina“, füge ich hinzu.

„Kein Ding“, erwidert Gina.

Gina ist eine Traumfrau mit einer zuckersüßen Persönlichkeit; so bekam sie den Spitznamen „Prinzessin“ im Studium.

Sie sieht anders aus als die meisten Menschen, was von ihrer gemischten Herkunft kommt. Ihr Vater stammt aus El Salvador und ihre Mutter ist deutsch-amerikanisch. Sie hat die olivfarbene Haut und schwarzen Haare ihres Vaters geerbt.

Von ihrer Mutter hat sie die strahlend blauen Augen und den schlanken Körper. Mit einer Größe von 1,75 m könnte sie locker als Model durchgehen. Ich könnte definitiv eifersüchtig auf sie sein, wenn ich so gestrickt wäre.

Gina, Megan und ich sind seit unserem ersten Studienjahr dicke Freundinnen, und Gina ist definitiv diejenige, die uns drei zusammenhält, denn Megan und ich haben starke Persönlichkeiten, die manchmal aneinandergeraten können.

Ich betrachte mich im großen Spiegel und bemerke, dass meine Wangen unter meiner hellbraunen Haut rot sind und meine Haare wild aus dem Dutt fallen.

Das ganze Schwitzen hat meine Locken kraus gemacht und mir den „Sonnenblumen-Look“ verpasst, wie mein Bruder Trevor scherzhaft sagt.

Ich mustere mich im Spiegel und sehe meine üppige Oberweite und breiten Hüften. Zum Glück habe ich eine ziemlich schmale Taille, sonst würde ich wirklich wie ein Hefekloß aussehen. Mit meinen 1,55 m trage ich definitiv ein paar Kilos zu viel, aber zumindest verteilen sie sich gut.

Oder das rede ich mir zumindest ein.

„Also gut, Evie, wenn du fertig bist, dich im Spiegel zu bewundern, sind wir startklar“, neckt mich Megan, packt mich von hinten an den Schultern und schiebt mich in Richtung Ausgangstür des Fitnessstudios.

Draußen ist es ein wunderschöner sonniger Tag in Nordkalifornien.

Ich bin froh, dass es Freitagabend ist, denn es war eine lange Woche, und wir drei werden uns später zum Essen und Trinken in unserem Stammlokal, Shay's Bar & Grill, treffen.

„Okay, Mädels, ich muss los und McKinley abholen, bevor die Nachmittagsbetreuung schließt. Ich treffe euch um 19 Uhr bei Shay's“, sage ich ihnen, und wir gehen getrennte Wege.

***

Es ist eine Weile her, dass ich mit den Mädels ausgegangen bin, und ich habe Schwierigkeiten zu entscheiden, was ich anziehen soll.

Als frischgebackene Buchhalterin in der Verlagsgesellschaft muss ich jeden Tag Businesskleidung tragen, die ich mit bequemen Schuhen kombiniere. Ich stecke meine Haare einfach zu einem Dutt hoch und fertig.

An meinen freien Tagen trage ich normalerweise lässige Klamotten: meist Jeans und T-Shirts. Und ich nehme mir nicht die Zeit, aufwendige Frisuren mit meinen wilden Locken zu machen.

Aber heute Abend habe ich Lust, mich mal richtig aufzubrezeln.

Ich habe bereits eine Stunde damit verbracht, meine engen dunklen Locken zu glätten, und jetzt fallen meine Haare glatt und geschmeidig bis zur Mitte meines Rückens, mit großen lockeren Wellen am Ende.

Megan zieht mich immer auf und fragt, warum ich meine Haare glätte, nur um sie dann wieder zu locken. Sie versteht nicht, wie es ist, gemischtes Haar zu haben.

Wie Gina bin ich das Kind von Eltern unterschiedlicher Herkunft.

Meine Mutter ist Ureinwohnerin und Schwedin, mein Vater ist Afroamerikaner. Die Leute sagen, dass ich anders aussehe als die meisten Menschen, aber ich sehe es nicht.

Ich habe große braune Augen, braunes lockiges Haar, das knapp über die Schultern reicht, wenn es nicht geglättet ist, und hellbraune Haut. Daran ist nichts Besonderes.

Gina sagt, es seien meine großen Augen und vollen Lippen, die mich so attraktiv machen. Das ist einer der Gründe, warum ich dieses Mädchen so liebe.

Jedenfalls wühle ich gerade in meinem Kleiderschrank und fühle mich total frustriert, während McKinley am Ende meines Bettes sitzt und mich neugierig beobachtet.

„Mama, gehst du auf ein Date?“, fragt sie mich.

„Nein, McKinley. Wie kommst du darauf?“, antworte ich, während ich weiter meine Klamotten durchforste.

„Na ja, Nattie, meine Freundin in der Schule, sagt, dass sie auch lange keinen Papa hatte und dann ist ihre Mama auf ganz viele Dates gegangen. Und jetzt hat sie einen Stiefpapa“, sprudelt es aus ihr heraus.

Sie holt tief Luft und fährt fort: „Wenn ich schon keinen richtigen Papa haben kann, dachte ich, vielleicht kannst du auf Dates gehen und mir einen Stiefpapa finden, genau wie Natties Mama“, sagt sie ehrlich, mit Hoffnung in ihrer süßen kleinen Stimme.

Sie hätte mir genauso gut in den Magen boxen können, denn so fühlt es sich an, diese unschuldigen Worte aus dem Mund meines Babys zu hören.

Ich weiß nicht, wer diese nervige kleine Nattie ist, aber ich könnte ihr jetzt wirklich den Hals umdrehen, weil sie McKinley diese Flausen in den Kopf gesetzt hat. Sie hat schon genug verrückte Ideen, ohne dass andere Kinder ihr dabei helfen.

Ich gehe zum Bett und setze mich neben McKinley, umarme sie. „Schatz, es ist nur ein Mädelsabend mit Tante Megan und Tante Gina.

Aber mach dir keine Sorgen, Liebling, eines Tages wird Mama ihren Traummann finden und wir werden eine Familie sein, okay?“, sage ich ihr, drücke sie sanft und küsse sie auf die Stirn.

„Okay, Mama“, stimmt sie zu und umarmt mich zurück. „Beeil dich und mach dich fertig, damit ich zu Oma gehen kann“, ruft sie mir über die Schulter zu, während sie aus dem Zimmer flitzt.

Gott sei Dank sind Kinder so gut darin, mit Dingen umzugehen.

Jetzt bin ich total durch den Wind. Ich brauche dringend Rat, was ich wegen McKinley und ihrem neuen Interesse an einem Papa machen soll. Ich muss unbedingt mit meinen Mädels reden und mir ihre Meinung einholen.

Und zu allem Überfluss brauche ich verdammt noch mal einen Drink!

***

Shay's Bar & Grill ist nur ein paar Blocks entfernt, also beschließe ich zu laufen, falls ich mich entscheide, mehr als ein paar Drinks zu kippen.

Es ist eine laue, schöne Frühlingsnacht und eine leichte Brise weht sanft durch mein Haar und lässt meine Ohrringe leicht im Wind baumeln.

Ich halte ein paar Gebäude vor dem Restaurant an und wechsle von meinen Flip-Flops zu den Absatzschuhen in meiner Handtasche. Der kurze Spaziergang und die frische Luft haben mir gutgetan. Ich lächle, als ich durch die Vordertür gehe und fühle mich schon besser.

Ich hatte mich schließlich entschieden, etwas Lässiges, aber Sexy anzuziehen, bevor ich meine Wohnung verließ. Ich trage eine enge schwarze Jeans, ein durchsichtiges Oberteil mit einem Tanktop darunter und ein Paar Riemchen-High-Heels.

Mit meinem dezenten Make-up und Schmuck bin ich vielleicht nicht die schönste Frau dort, aber ich sollte zumindest ein paar Blicke auf mich ziehen.

Ich schaue ins Restaurant und sehe Megan und Gina bereits in unserer Stammecke sitzen. Ich gehe auf sie zu und winke.

Als ich zu ihnen komme, pfeift Gina leise. „Hey Mamacita, siehst heiß aus“, sagt sie mit ihrer tiefsten möglichen Stimme.

Wir lachen beide, als ich mich neben Megan in die Box setze, die offensichtlich einen attraktiven Mann an der Bar beobachtet.

„Ihr seht auch ziemlich scharf aus“, kommentiere ich mit einem kleinen Lächeln und einem Zwinkern.

Beide Damen tragen Kleider. Megan hat ihr Haar in schönen roten Wellen über den Rücken fallen lassen. Gina sieht wie immer schick und elegant aus.

Ich seufze und sage: „Ich wünschte, mir hätte jemand Bescheid gesagt.“

Megan wendet endlich ihren Blick von dem gutaussehenden Mann an der Bar ab. „Hä? Wovon redest du?“

Ich schaue sie und Gina von oben bis unten an und zeige auf sie.

„Na ja, die Nachricht, die ihr offensichtlich bekommen habt: Tragt sexy Kleider und Komm-hol-mich-High-Heels“, sage ich scherzhaft.

„Was macht das schon für einen Unterschied? Du nimmst sowieso nie einen Kerl mit nach Hause. Du bist erst vierundzwanzig und benimmst dich schon wie eine alte Schachtel. Ich weiß, du bist alleinerziehende Mutter und so, aber du musst auch mal Spaß haben“, kommentiert Megan.

Autsch, das hat gesessen.

Ich muss wohl eine Grimasse gezogen haben, denn Megan bemerkt meine Reaktion und entschuldigt sich schnell. „Tut mir leid, Süße. Das war total daneben. Ich glaube, ich bin nur frustriert, es ist schon ewig her, dass ich Sex hatte, und ich will es wirklich.“

Wir lachen alle ein wenig darüber. „Außerdem wissen wir alle, dass du nie über deine erste große Liebe hinweggekommen bist. Wie hieß er noch mal? Hunter, richtig? Der perfekte Mann, mit dem du jeden anderen Kerl vergleichst.“

Ja, Megan hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich bin nie über ihn hinweggekommen. Hunter Douglas. Der beste Kumpel meines Bruders.

Der Junge, in den ich seit der zweiten Klasse verknallt war.

Der wunderschöne Junge, der süß, witzig und freundlich war, mit zerzausten blonden Haaren und umwerfenden grauen Augen.

Der Junge, der zu dem Mann wurde, der mein Herz in tausend Stücke zerbrach und darauf herumtrampelte, als er wegging.

Natürlich habe ich diesen Teil der Geschichte nicht erzählt, als ich Megan und Gina von Hunter erzählte.

Obwohl Hunter mich sehr verletzt hatte, konnte ich nicht vergessen, wie wunderbar ich ihn vor diesem schrecklichen Tag fand.

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