Two Years Gone (German) - Buchumschlag

Two Years Gone (German)

Kelsie Tate

5: Kapitel 5

ELLA

Ein Jahr war vergangen, seit Declan sich dem Green-Ridge-Rudel angeschlossen hatte. Ich war gerade zur Chefköchin befördert worden und arbeitete direkt unter meiner Mutter. Und ich war gut – übertraf meine Mutter teilweise sogar an Können.

Zane kehrte nach zwei Jahren Alphatraining zurück und das Rudel veranstaltete eine Gala, zu der Alphas aus der ganzen Welt eingeladen wurden, um Zane als zukünftigen Alpha des Rudels vorzustellen.

Wir arbeiteten den ganzen Tag hart, um Horsd'œuvres und Desserts für die Party zuzubereiten. Ich wusste, dass ich nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnte, was ein bisschen enttäuschend war, aber ich hatte einen Job zu erledigen.

Außerdem würden alle, auf deren Gesellschaft ich sowieso nicht gerade scharf war, auf der Party sein.

"Hey, Ella, weißt du, wo sie den Stand für die Bar versteckt haben?", rief Declan, als er in die Küche kam. Declan war mein bester Freund und fast wie ein älterer Bruder geworden. Er war ein toller Barkeeper und arbeitete immer mit uns auf den großen Rudelpartys. Er war freundlich und lustig und der beste Mensch, den ich kannte.

"Es sollte schon drin sein", antwortete ich, ohne von meiner Arbeit aufzuschauen.

"Ich habe ihnen gesagt, sie sollen es so lassen, bis ich weiß, was ich brauche."

Er schüttelte irritiert den Kopf.

"Resteverwertung nach der Party?", fragte er und lächelte, während er wegging.

"Mhm", brummte ich und konzentrierte mich auf die Befüllung einiger Desserts. Ich wuselte weiter mit meiner Mutter und den anderen Köchen in der Küche herum und versuchte angestrengt, alles rechtzeitig fertig zu bekommen.

"Du siehst gut aus", sagte eine Stimme vor mir. Ich sah auf und erblickte Zane. Er war in den letzten zwei Jahren sehr erwachsen geworden. Er war größer und hatte eindeutig trainiert. Sogar seine Muskeln hatten Muskeln.

"Zane", antwortete ich flach. Die zwei Jahre Trennung hatten die Anziehungskraft eines Gefährten völlig verschwinden lassen und mir nur meine verletzten Gefühle gelassen.

"Wie ist es dir ergangen?", fragte er höflich.

Ich blickte wütend und verwirrt auf. "Du meinst, wie es mir ergangen ist, seit du mich zurückgewiesen hast?"

Er wich zurück und Wut blitzte in seinen Augen auf. "Ich war nur höflich. Sprichst du auch so mit deinem Alpha, Omega?"

Ich hatte nicht an meine Stellung gedacht. Schon wieder. Irgendwann würde ich mich wirklich in Schwierigkeiten bringen. Ich senkte unterwürfig meinen Kopf. "Ich habe meine Position vergessen. Verzeih mir, Alpha."

Auch wenn er noch nicht offiziell Alpha war, so hatte er doch bereits die Macht und die Präsenz. Er ging und ließ mich verwirrt und wütend zurück.

Ich verließ die Küche und versteckte mich im Flur, schloss die Augen und lehnte mich mit dem Rücken an die Wand. Plötzlich spürte ich eine große Hand auf meinem Arm. Ich schrie auf und drehte mich um, um zu sehen, dass Zane über mir stand – seine Augen glühten.

"Du solltest auf dich aufpassen. Aufsässigkeit ist in diesem Rudel nicht gern gesehen, Omega. Du kennst deinen Platz!", knurrte er, bevor er mich zu Boden warf.

"Ja, Alpha." Ich schaute nicht zu ihm auf, denn ich wusste, dass der Trotz in meinen Augen mich verraten würde.

Er stand schweigend über mir, fast so, als würde er darauf warten, dass ich aufstehe. Schließlich blickte ich auf, um ihm in die Augen zu schauen, und es wirkte fast, als würde er seine Worte bereuen.

Ich hatte nicht vor, mich von ihm beeinflussen zu lassen. Ich stand auf und verbeugte mich leicht, bevor ich mich zum Gehen wandte.

"Du siehst aber wirklich gut aus, Ella."

Seine Aussage ließ mich erstarren und ich schüttelte den Kopf und ging.

Mein Arm war empfindlich und ich wusste, dass es später einen blauen Fleck geben würde. Ich machte mich auf den Weg zurück in die Küche und meine Mutter warf mir einen beruhigenden Blick zu, bevor wir mit unserer Arbeit fortfuhren.

Ich arbeitete manisch vor mich hin und ließ meinem Frust freien Lauf. Für wen hält er sich, dass er hierherkommt und sich so aufführt?, dachte ich bei mir. Ich spürte, wie meine Wölfin unruhig auf und ab ging – wütend darüber, dass er uns so verletzt hatte.

Ein paar Stunden später eilten meine Mutter und ich zurück ins Haus, um schnell zu duschen und uns bessere Klamotten anzuziehen. Auch wenn wir nicht an der Party teilnehmen durften, mussten wir dennoch vorzeigbar aussehen.

Ich entschied mich für eine schwarze Skinny-Jeans mit einer lockeren, geblümten Bluse. Ich zog ein Paar flache Schuhe an und steckte meine Haare zu einem lockeren Dutt hoch.

Ich schminkte mich ein bisschen, um nicht ganz so fertig auszusehen, verließ mein Zimmer und ging mit meiner Mutter zurück zum Rudelhaus.

ZANE

Schon während ich aus dem Auto stieg, schaute ich zum Rudelhaus hinauf und lächelte. Nach zwei Jahren war ich endlich wieder zu Hause. Bald würde mein Vater in den Ruhestand gehen und ich würde das Amt des Alphas übernehmen. Ich fühlte mich bereit.

Als ich das Haus betrat, nahm ich einen Duft wahr, den ich schon lange nicht mehr gerochen hatte. Apfelwein. Ich ging direkt in die Küche und dort sah ich Ella, deren Gesicht von der Arbeit am heißen Herd gerötet war.

Ihr waren einige vereinzelte Haarsträhnen ins Gesicht gefallen und sie lächelte strahlend über etwas, das jemand gesagt hatte. Ich spürte ein leichtes Stechen, ein unerwartetes Überbleibsel der Anziehungskraft zwischen Gefährten, aber ich wischte es beiseite.

Zwei Jahre sollten genug Zeit sein, um die Anziehungskraft vollständig verschwinden zu lassen. Ich hatte sie zurückgewiesen. Ich wollte diese kleine Omega nicht als meine Luna. Sie war unter mir und sie war schwach.

Aber als ich sie einen Moment beobachtete, sah ich nicht mehr die kleine Omega aus der Schule. Dieses Mädchen war mittlerweile eine Frau. Ich schüttelte den Kopf und ging zu ihr hinüber.

"Du siehst gut aus."

Der Abscheu in ihrem Gesicht, als sie erkannte, wer ich war, machte mich wütend. Als ich sie danach im Flur traf, an die Wand gelehnt, wollte ich sie am liebsten auf der Stelle nehmen.

Stattdessen hatte ich sie verängstigt und bedroht.

Ich lief in meinem Zimmer umher und fuhr mir mit den Händen durch die Haare. Ich hatte sie zurückgewiesen. Warum fühlte ich mich nur so? Meine Gedanken wurden durch ein Klopfen an der Tür unterbrochen.

"Herein."

Mariah. Genau die schöne Ablenkung, die ich brauchte. "Willkommen zu Hause, Baby." Sie schenkte mir ein süßes Lächeln und ließ sofort ihr Kleid auf den Boden fallen.

Ich rannte geradezu auf sie zu, hob sie hoch und warf sie aufs Bett. Meine Lust und Leidenschaft nahmen überhand. Ich stürzte mich auf sie und nahm sie hart und rau – in der Hoffnung, die Erlösung zu finden, die ich brauchte, um mir die Omega aus dem Kopf zu schlagen.

Etwas später verließ Mariah mein Zimmer, um sich für die Gala fertig zu machen und ich duschte ausgiebig, bevor ich meinen Smoking anzog.

"Gar nicht so schlecht", murmelte ich, während ich vor dem Spiegel stand, dann ging ich nach unten zur Party. Auf dem Weg durch die Küche fiel mir Ella erneut ins Auge.

Ihr dunkles Haar war zu einem Knoten hochgesteckt, sodass ihr Hals frei lag. Mein Wolf stöhnte bei diesem Anblick auf. Seit dem Tag, an dem ich sie zurückgewiesen hatte, war mein Wolf wütend auf mich. Aber ich konnte diese schwache Omega nicht nehmen und sie zu einer Luna machen. Sie war ein Nichts.

Ich machte mich auf den Weg in den großen Ballsaal, der mit hochrangigen Rudelmitgliedern und Gast-Alphas gefüllt war.

Mein Vater, Alpha Daniel, führte mich herum und stellte mich allen Besuchern vor. Ich war kein Fan davon, Politik zu machen, und ich konnte mir vorstellen, dass es einigen der anwesenden Alphas genauso erging.

Ich sah, wie Mariah in einem kirschroten Kleid, das jeden Zentimeter ihres Körpers umschmeichelte und sie sehr sexy aussehen ließ, den Saal betrat.

Mir war klar, dass sie nicht meine Gefährtin war, aber für ein bisschen Spaß war sie gut. Wenn ich keine besseren finden würde, würde ich sie zu meiner Luna machen. Ich entschuldigte mich und zerrte sie auf die Tanzfläche.

"Wenn ich nicht gerade erst mit dir fertig geworden wäre, würde ich dich gleich hier nehmen", flüsterte ich ihr ins Ohr. Sie lächelte und schob ihren Körper näher an meinen, ihre Hüften rieben sich an mir.

Ich knurrte, als sie meine Hand nahm, und wir uns aus dem Ballsaal und den Flur hinunter zu den Büros des Rudels schlichen. Ich schloss die Tür hinter mir, öffnete den Reißverschluss ihres hautengen Kleides und zog es aus.

Ich hob sie hoch und setzte sie auf den Schreibtisch, riss ihr das Höschen vom Leib und stieß in sie, hart und schnell, angespornt durch ihr Stöhnen.

Als wir fertig waren, öffneten wir die Bürotür und wurden mit einem Krachen empfangen. Ich schaute nach unten und sah Ella auf dem Boden liegen, ein Tablett mit Essen überall verstreut.

Mariah stöhnte entnervt. "Räum das auf, Omega."

Wir gingen und ließen sie auf dem Boden liegen. Plötzlich hatte ich den Drang, mich umzudrehen und ihr zu helfen, aber ich schüttelte den Gedanken ab und ging zurück zur Party.

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