Life Arranged (Deutsch) - Buchumschlag

Life Arranged (Deutsch)

Kelsie Tate

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Chapter
15
Age Rating
18+

Zusammenfassung

Kiera ist eine Ausgestoßene, die nach dem Verlust ihrer Eltern aus ihrem Wolfsrudel verbannt wurde. Als sie versehentlich das Territorium des Rudels von King's Clearing betritt, wird ihr ein bequemes, aber behütetes neues Leben angeboten - eines, das mit einer beträchtlichen Bedingung verbunden ist. Der Alpha-König des Rudels, der gutaussehende, aber aufbrausende Harrison Blackwolf, braucht einen Erben, nachdem er seine vorherigen Gefährtinnen abgewiesen hat, und bittet Kiera, seine neue Gefährtin zu werden. Während das Paar versucht, ihre Differenzen beiseite zu legen, stellen sie bald fest, dass das Teilen eines Zuhauses - und eines Bettes - das geringste ihrer Probleme ist.

Altersfreigabe: Ab 16 Jahren.

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24 Kapitel

Kapitel 1

Kapitel 1.

Kapitel 2

Kapitel 2.

Kapitel 3

Kapitel 3.

Kapitel 4

Kapitel 4.
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Kapitel 1.

HARRISON

„Bitte … Harrison … Alpha … tu das nicht …"

Harrison stand kalt über der jungen Frau. Seine Augen wirkten dunkel und teilnahmslos. Er war groß und kräftig, sein schwarzes Haar fiel ihm in die Stirn, als er auf sie herabblickte.

Das Mädchen kniete weinend am Boden. Sie flehte ihn an, nicht das zu tun, was sie befürchtete. Er hatte seinen Entschluss gefasst. Sie war des Titels nicht würdig. Sie würde enden wie das andere Mädchen, abgewiesen und verletzt.

Harrison holte tief Luft.

„Ich, König Harrison Blackwolf, lehne dich, Scarlett Pace, als meine Gefährtin ab."

Das Mädchen keuchte auf, als das Gefährtenband zerriss. Die Ablehnung traf sie wie ein Schlag ins Gesicht und sie sank zu Boden.

Falls Harrison etwas empfand, ließ er es sich nicht anmerken. Er stand ungerührt da und blickte auf sie herab.

„A-aber warum?", schluchzte sie. „Du hast mir nicht einmal eine Chance gegeben." Ihr ganzer Körper bebte vor Tränen.

„Du bist des Titels nicht würdig. Du bist nicht das Zeug zur Königin Luna. Manche sind der Aufgabe nicht gewachsen und ich sehe dir an, dass du es nicht kannst."

Harrisons Worte waren gefühllos, kalt und grausam.

„Ich brauche jemanden Starkes, jemanden, der nicht auf meine Fürsorge angewiesen ist. Ich brauche eine Königin."

„Du bist ein Unmensch", flüsterte sie.

Als er wegging, hörte er sie erneut in Tränen ausbrechen. Das bestärkte ihn in seiner Entscheidung, sie abzulehnen. Genau wie bei dem Mädchen zuvor.

Wir bekommen keine weitere Chance, knurrte sein Wolf Bear wütend. ~Man bekommt nur eine zweite Chance. Sieht so aus, als würde unsere Alphalinie mit dir enden …~

Harrison knurrte seinen Wolf an: „Danke. Sehr hilfreich."

Er ging den Flur entlang und traf seinen Beta auf dem Weg zu seinem Büro. „William, das Mädchen ist in meinem Apartment. Sieh zu, dass sie ihre Sachen packt und das Rudel-Gebiet verlässt."

William seufzte. „Ja, Alpha."

Harrison spürte, dass William diese Aufgabe widerstrebte. Nichts war schlimmer, als sich um eine traurige, weinende Wölfin nach einer Ablehnung zu kümmern.

Er betrat sein Büro und schloss die Tür. Er ging zum Schreibtisch und ließ sich schwer in den Stuhl fallen. Er stützte die Ellbogen auf und rieb sich mit den Händen übers Gesicht.

Er war stark. Die Ablehnung einer Gefährtin schmerzte ihn nicht so sehr wie andere. Dennoch konnte er nicht leugnen, dass es ermüdend war, mehr geistig als körperlich.

Besonders dieses Mal, da er gerade seine zweite Chance-Gefährtin abgelehnt hatte.

„Das ist gut so. Jetzt können wir eine Gefährtin finden, die der Aufgabe gewachsen ist. Es wird einfacher sein."

Was hast du vor? Ein Casting veranstalten?, sagte Bear sarkastisch.

„Ich meine … wir könnten …"

DAS WAR SARKASMUS!! DU HAST ALLES VERMASSELT!! JETZT WERDEN WIR NIE EINE LUNA HABEN UND MAN WIRD UNS HERAUSFORDERN!!, brüllte Bear. Er war außer sich, dass sie zum zweiten Mal eine Gefährtin abgelehnt hatten. Es gab keine dritte Chance. Das war's.

„Wir werden jemand Besseres finden. Jemanden, der uns ein Kind schenken wird", murmelte Harrison, bevor er sich seiner Tagesarbeit widmete.

KIERA

Kiera betrat ihre kleine Kellerwohnung und fühlte sich wie gerädert. Sie warf ihre Handtasche aufs alte Sofa und schlurfte in die Küche. Während sie sich die Schuhe von den Füßen streifte, überflog sie ihre Post.

„Rechnung, Rechnung, noch 'ne Rechnung. Warum kriegt man eigentlich immer nur Rechnungen?", brummte sie, legte den Stapel auf die Anrichte und holte ein Glas aus dem Schrank.

„Wär's nicht mal schön, wenn eine unbekannte reiche Tante mir einen fetten Scheck schicken würde ..."

Sie lehnte sich an die Arbeitsplatte und trank ihr Wasser, bevor sie die Augen schloss.

In Gedanken sah sie sich sorglos durch den Wald streifen, ihre Wölfin frei und an einem Ort, wo sie ganz sie selbst sein konnte.

Kiera ging ins Schlafzimmer und pellte sich aus ihrer schmutzigen Arbeitsuniform, die nach kaltem Kaffee und Speck müffelte. Zehn Stunden hatte sie darin gesteckt.

„Ich brauch mindestens drei Duschen ...", murmelte sie auf dem Weg ins Bad.

Sie musste den Geruch von Herrn Howard abwaschen, diesem alten Knacker, der sie dauernd begrapschte und jeden Tag ins Diner kam. Und den Essensgeruch natürlich auch. Sie drehte das Wasser auf und stellte sich drunter, ließ das heiße Wasser über sich laufen.

Plötzlich versiegte der Wasserstrahl und sie schrie auf, Seife im Gesicht. „DAS DARF DOCH NICHT WAHR SEIN!!!", fluchte sie und drehte vergeblich am Wasserhahn, bevor sie aufgab und sich die brennende Seife aus den Augen wischte.

Kiera wickelte sich in ein Handtuch und war froh, dass sie wenigstens die Haare gewaschen hatte. Stinksauer stapfte sie ins Schlafzimmer und kramte ihre Rechnungen hervor.

Sie stöhnte genervt auf, als sie sah, dass sie die Wasserrechnung nicht bezahlt hatte. Ein Blick aufs Konto zeigte ihr, dass sie nicht genug Geld dafür hatte. Deswegen war sie seit zwei Monaten nicht bezahlt worden.

„Was soll ich bloß machen?", flüsterte sie, ließ sich aufs Bett plumpsen und fing an zu heulen.

Wir haben doch noch ein paar Wasserflaschen im Schrank ... vielleicht kannst du die zum Abspülen nehmen?, schlug ihre Wölfin Poppy kleinlaut vor.

Kiera lachte kurz bitter auf, bevor sie sich die Augen wischte.

„Egal wie viel ich schuften, es reicht einfach nie ..."

Sie strich sich die langen, roten Haare aus dem Gesicht und seufzte tief.

Sie zog sich an und beschloss, sich von diesem Problem nicht unterkriegen zu lassen. Sie hatte in den letzten acht Jahren genug Tränen vergossen. Jetzt würde sie nicht wieder damit anfangen.

Sie betrachtete sich im Spiegel. Ihr altes blaues Shirt hing ihr von der Schulter und ihre Shorts waren löchrig. Kiera musterte sich und seufzte erneut.

Ihre silbernen Augen wirkten müde und abgekämpft von ihrem harten Leben. Sie zuckte mit den Schultern und verließ den Raum, um was zu essen zu suchen.

Sie schlurfte zum Kühlschrank, die langen roten Haare noch nass von der kurzen Dusche.

Als sie ihn öffnete, sah Kiera, wie leer er war. Sie stieß einen genervten Laut aus und ging zum Vorratsschrank, um Instantnudeln zu holen.

„Was für ein Festmahl ...", brummte sie, bevor sie Wasser aufsetzte.

Während sie ihre Nudeln aus dem Topf löffelte, hockte sie allein in ihrer Bude und las leise ein Buch. Sie hatte keinen Fernseher. Wozu auch – sie konnte sich weder Kabel noch Streaming-Dienste leisten.

Eines Tages hauen wir hier ab. Wir finden ein schönes Haus in den Bergen, mit viel Platz ..., sagte ihre Wölfin Poppy hoffnungsvoll.

„Das wär schön ...", antwortete sie und träumte davon. „Vielleicht könnten wir morgen Abend in die Berge fahren und laufen."

Echt jetzt?, fragte Poppy aufgeregt. ~Das ist ja EWIG her!~

„Ich weiß", sagte Kiera leise. „Wir haben ja kaum mal frei oder Zeit dafür. Aber Bill hat mir morgen Abend freigegeben, also könnten wir's machen."

Kiera verbrachte den Rest des Abends wie üblich allein. Sie hatte niemanden außer sich selbst.

Als sie vor acht Jahren ihre Eltern bei einem schrecklichen Autounfall verlor, schickte ihr Rudel sie fort. Das Rudel wollte sich nicht um eine Sechzehnjährige ohne Eltern kümmern, also zwangen sie sie stillschweigend zu gehen.

Der Anfang war die Hölle. Kiera war die ersten Monate obdachlos, arbeitete tagsüber als Kellnerin und schlief nachts in einer Unterkunft.

Es war zum Fürchten, aber es zwang sie, ihr Leben schnell in den Griff zu bekommen, und sie wurde stark und lernte zu kämpfen.

Als Kiera einschlief, träumte sie von einem Tag, an dem sie sich keine Sorgen mehr um sich stapelnde Rechnungen oder die Herkunft des Geldes machen müsste. Sie würde keine vorzeitig endende Dusche mehr haben oder Essen aus einer Packung, die wahrscheinlich abgelaufen war.

Eines Tages.

Eines Tages würde sie ein Zuhause haben.

***

Als Kiera am Morgen aufwachte, ging sie zur Arbeit. Sie hatte die Frühstücksschicht, was bedeutete, dass ihr Morgen früh und ruhig begann.

Wie üblich nahm sie den Bus zur Arbeit und saß still für sich, während alle anderen im Bus ihren eigenen Beschäftigungen nachgingen. Im 5-Uhr-Bus sprach man nicht.

Als sie das Diner betrat, atmete sie tief durch, als sie Töpfe und Pfannen in der Küche klappern hörte. Bill war hinten und schrie einen der anderen Köche an, und sie konnte riechen, wie in der Ecke Kaffee gekocht wurde.

„Na dann, auf in den Kampf ...", sagte sie leise zu sich selbst und machte sich bereit für die geschäftige Frühstücksschicht.

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