Owned by the Alphas (Deutsch) - Buchumschlag

Owned by the Alphas (Deutsch)

Jen Cooper

Der Schwur

Ich saß am Feuer und starrte auf die Flammen, die in der Asche tanzten, während ich den Punsch trank.

Die Wirkung zeigte sich: Meine Zunge wurde taub, aber mein Verstand nicht. Er hörte jedes Kreischen und Schreien, bevor die drei Alphas herauskamen und sich drei weitere Mädchen schnappten, dann noch drei, bis nur noch ich und zwei andere übrig waren.

Ich war die Nächste. Doch ich war noch nicht bereit dafür.

Mein Herz raste, als die Schreie endlich verstummten und ich nahm einen weiteren Schluck, in der Hoffnung, dass er meinen Geist noch mehr betäuben würde. Mein Körper fühlte sich entspannt an, meine Muskeln waren gelockert, aber mein Kopf pochte.

Ich lehnte mich zurück und bettete meinen Kopf auf die großen Kissen auf der Couch.

Jedes Mal, wenn er durch diese verdammte Tür kam, hatte ich vermieden, ihn anzusehen, und die Vorstellung, dass ich die Nächste sein würde, die er sich holte, ließ mich meinen Kiefer zusammenpressen.

Ich wollte nicht die nächste sein, die wie die anderen schrie, die durch die Tür gegangen waren.

Für einen Kaffee würde ich jetzt töten. Oder ein Nickerchen. Ich entschied mich für die zweite Möglichkeit und ließ mich langsam treiben, während ich wartete.

Die roten Augen fanden ihren Weg in meinem Traum.

Als ich aufschreckte, stand Nikolai vor mir, beugte sich herunter und starrte mich an.

„Du bist dran", meinte er und hielt mir seine Hand hin. Ich schaute zwischen ihm und der Tür hin und her.

„Hast du wenigstens die Laken gewechselt?", grummelte ich und ließ zu, dass er mich hochzog.

Er grinste und führte mich durch die Tür. Braxton und Derik schnappten sich die letzten Mädchen aus ihrer Gruppe und folgten uns.

Ich wusste nicht, was ich erwartet hatte, aber es war nicht das Zimmer, das ich erblickte. Es gab kein Bett und keine Lampen. Nur der Mond schien durch die Öffnung in der Decke auf uns herab und warf sein rotes Licht auf uns.

Die drei Alphas standen neben drei Betonpodesten und hielten jeweils einen goldenen Kelch mit den drei Symbolen des Wolfsterritoriums in der Hand: eine Welle, ein Baum und das Symbol meines eigenen Dorfes, eine Ranke mit Blütenknospen, denn das Graslandgebiet war mit Wiesen bedeckt, die nicht für den Ackerbau und die Viehzucht genutzt wurden.

Die Alphas hatten alle dasselbe schelmische Grinsen, die Schatten spielten auf ihren Gesichtern und ließen sie noch größer und einschüchternder wirken.

Als ob sie das nötig hätten. Ich war sowieso schon nervös und war mir sicher, dass es den anderen Mädchen auch so ging. Aber ich war gleichermaßen neugierig. Sicherlich erwarteten sie nicht, dass wir auf dem Boden fickten, also was zum Teufel hatten wir in dem Raum mit den Kelchen zu suchen?

Nikolai trat in die roten Strahlen des Mondes.

Seine Klaue wuchs aus dem Zeigefinger seiner Hand, seine Augen glühten rot, bevor er sich damit das Handgelenk durchbohrte.

Wir keuchten alle gleichzeitig auf.

Eines der Mädchen wimmerte, was die Aufmerksamkeit der Alphas auf sich zog. Sie starrten sie an, während sie mit bebendem Kinn zurückwich.

Nikolai hielt sein Handgelenk über den ersten Kelch, sein Blut tropfte hinein. Er ging zum nächsten Kelch über, dann zum letzten.

Sein Blick ließ nicht von mir ab und ich wollte mich vor dem, was er tat, ekeln, weil ich wusste, was es bedeutete, aber ich tat es nicht. Ich war sogar noch mehr fasziniert als zuvor.

Er trat vor, und die Schatten wanderten über sein Gesicht, tanzten über seine Bauchmuskeln und sein Tattoo.

Mir lief das Wasser im Mund zusammen, als ich ihn ansah. Starke, kräftige Muskeln, die etwas in mir erregten. Es war mir nicht ganz unangenehm, sondern eher fremd.

Ich wollte ihn weiter erforschen, und als sich seine Lippen zu einem Grinsen verzogen, fragte ich mich, ob er wusste, was ich dachte. Was sein Körper mit meinem machte.

Derik und Braxton bewegten sich hinter ihm und schnitten mit ihren Klauen, langen, dicken Krallen, in ihr eigenes Fleisch und ließen ihr Blut in die Kelche tropfen, als Nikolai endlich sprach.

„Hier schwört ihr einen Eid. Einen Blutschwur auf die Treue zum Werwolf-Territorium. Ihr werdet ein Teil von uns", erklärte er mit dieser tiefen, rauen Stimme, bei der sich mein Magen zusammenzog.

Ich zitterte und verschränkte die Arme vor meiner Brust. Die Kälte des Raumes versuchte, die Gefühle, die Nikolai in mir auslöste, zu verdrängen.

„Welcher Schwur?", fragte ich, denn ich wollte es genauer wissen, bevor ich mich entschied, ob ich den Eid ablegen sollte oder nicht.

„Geduld, Hitzkopf. " Braxton zwinkerte mir hinter Nikolai zu. Ich klappte meinen Mund zu und zwang mich, abzuwarten.

„Ein Schwur, der es euch verbietet, zu verraten, was heute Nacht passiert. Ein Eid, der eure Zunge an die Traditionen bindet, die wir heute Abend von euch erwarten. Ein Eid, der euch zu einem Teil unseres Versprechens macht, euch als Volk in unserem Territorium zu schützen", erklärte Nikolai, und ich hob eine Augenbraue.

Deshalb war meine Mutter also so vage geblieben. Das war nicht gerade beruhigend; das Unbekannte machte mir Angst. Ich bebte und konnte nicht verhindern, dass mir die nächste Frage über die Lippen kam.

„Was, wenn wir den Schwur nicht ablegen?"

Braxton stieß einen Atemzug aus, als Derik nach vorne trat.

„Versuch es, meine Schöne", bemerkte er mit einem Lächeln, aber seine Stimme war eine einzige Drohung, kalt und hart.

„Bitte ..." Eines der Mädchen zitterte, ein Waldmädchen. „Bitte ... bestraft uns nicht für ihre verfluchte Zunge. Sie ist eine Wintergeborene. "

Natürlich verdrehte ich meine Augen. Wie könnte ich diesen grässlichen Fluch vergessen? Manchmal, in solchen Momenten, war es schwer, sich nicht zu ärgern. Meine Eltern hatten gewusst, was auf mich und meinen Bruder zukommen würde, wenn wir im Winter geboren wären.

Sie hatten geschworen, dass der errechnete Geburtstermin erst im Frühling gewesen war, aber wir waren acht Wochen zu früh gekommen. Wir wären fast gestorben, und weil wir es nicht taten, hatten wir wohl den Teufel in uns, oder so einen blöden Scheiß. Ich hatte jedenfalls keine Beweise dafür gesehen.

Die roten Augen aus meinem Traum blitzten in meinem Kopf auf und ich erschauderte über die Lüge, die ich mir selbst erzählte. Ich schüttelte den Gedanken daran ab und wartete darauf, dass die Alphas sauer wurden und mich für eine Geburt bestraften, bei der ich keine Wahl gehabt hatte.

Aber das taten sie nicht.

„Heute Abend geht es um Opferbereitschaft. Um Wärme und Vergnügen. Es wird keine Bestrafungen geben", meinte er, bevor er nach einem der Kelche griff.

Ich musste fast kichern. Vergnügen. Wahrscheinlich würde mich dieser Wolfsbastard nicht einmal kommen lassen. Schade, das wäre wahrscheinlich der beste Orgasmus meines Lebens gewesen.

Mein Blut geriet bei diesem Gedanken in Wallung und die Alphas richteten ihre Blicke auf mich. Trotzig hob ich mein Kinn, aber das brachte mir bloß ihr wissendes Grinsen ein.

Nikolai reichte mir einen Kelch und seine Hände berührten meine, während die anderen Alphas sich um ihre Opfergaben kümmerten. Meiner verharrte.

Er beugte sich vor und seine warmen Hände legten sich um meine, die den goldenen Kelch hielten.

„Ich kann dich riechen", hauchte er und mein Haar fiel mir ins Gesicht, als ich mich anspannte. Er schmiegte sein Gesicht in meinen Nacken und schnüffelte an mir, während sich seine Hände um meine legten, fester und wärmer.

In meinem Unterleib begann es zu kribbeln, und meine Muschi verriet mich. Ich wurde feucht, wegen seines Geruchs, der strahlenden Hitze und der Anspannung. Meine Nippel wurden hart und drückten sich gegen den Seidenstoff.

Er hatte es bemerkt.

Ein Knurren ertönte an meinem Nacken und mein Kopf rollte unwillkürlich zur Seite. Meine Atemzüge kamen kurz und stoßweise durch meine enge Brust, während ich unter seinem überwältigenden Körper unruhig bebte.

Seine Hand wanderte zu meiner Taille, die Berührung durchbohrte meine Abwehr und ließ sie leicht brechen, während meine Schenkel immer feuchter wurden.

„Kai", warnte Derik mit einem scharfen Unterton.

Nikolai ignorierte sie, seine Hand umklammerte mich und zog mich nach vorne, dicht an seinen Körper heran. Wimmernd fiel mir der Kelch aus der Hand.

Braxton fing ihn auf. Er zerrte Nikolai zurück, dessen Augen rot aufleuchteten. „Nikolai", knurrte er mit tiefer Stimme.

Mein Alpha wich zurück, seine glühend roten Augen trafen die meinen, so intensiv, dass ich den Atem anhielt.

Braxton reichte mir meinen Kelch zurück und warnte mich mit seinen Augen, bevor er Nikolai zurückstieß, der sich kurz wehrte. Dann trat er zu den Podesten zurück, wobei die Schatten sein Gesicht verdeckten.

Er starrte mich noch immer an. Ich erschauderte und schluckte schwer.

„Bald, Bruder." Derik packte seine Schulter, die Krallen ausgefahren, und ich hatte das Gefühl, dass Kai noch immer nicht auf die anderen Alphas hörte.

„Der Schwur", keuchte Nikolai. „Dann trinkt ihr das Blut."

Die anderen Mädchen zuckten zusammen, aber ich hatte es bereits kommen sehen.

„Es verbindet euch mit uns", erklärte Braxton, der mit nacktem Oberkörper dastand und meiner Libido ebenso viel Schaden zufügte. Besaßen Wölfe keine Hemden? Er erwischte mich beim Starren und grinste. Ich wandte schnell den Blick ab.

„Kommt nach vorne, Mädels", forderte Derik mit einem ungeduldigen Brummen.

Wir folgten ihm und jede von uns trat vor ihren Podest, vor ihren Alpha.

„Lest den Eid", drängte Kai.

Ich schaute auf die alte, in den Beton gemeißelte Schrift und las den Schwur zusammen mit den anderen Mädchen vor.

“Ich stehe treu zu meinen Alphas.

Ich verpflichte mich dem Werwolf-Territorium.

Ich biete meine Reinheit als Zeichen meiner Loyalität an.

Ich akzeptiere ihren Schutz.

Ich akzeptiere ihre Körper in mir.

Ich werde die Geheimnisse und Traditionen des Blutmondes mit meinem Leben schützen.

Ich werde niemandem von dieser Zeremonie erzählen.

Ich werde das Blut meines Alphas in meinem Körper akzeptieren.

Ich werde das Brandzeichen meines Alphas auf meinem Körper akzeptieren."

Beim letzten Satz des Schwurs wich ich zurück und meine Augen weiteten sich.

Brandzeichen?

„Trink", befahl Nikolai, seine Stimme klang nun weniger heiser und seine Augen wurden wieder grün.

Ich zögerte, während die anderen Mädchen dem Befehl folgten. Zögernd schaute ich auf die wirbelnden Blutstropfen herab, dann dachte ich an den Schwur, den ich gerade geleistet hatte.

„Welches Brandzeichen?"

„Trink und wir sagen es dir", meinte Derik und nickte in Richtung des Kelchs.

„Wenn du nicht trinkst, können wir deine Fragen nicht beantworten, Hitzkopf. Du bist nicht zur Verschwiegenheit verpflichtet, solange unser Blut nicht in dir ist", erklärte Braxton.

Ich seufzte. Ich musste einen Schwur leisten, ohne die Details zu kennen? Das klang verdächtig nach einer Falle, aber ich hatte keine Wahl.

Also trank ich das Blut.

Es schmeckte metallisch und bitter. Und dann war es plötzlich kalt. Ich runzelte die Stirn, als sich der Raum zu drehen begann, während die Flüssigkeit durch meine Kehle floss.

Wo auch immer das Blut landete, mein Körper mochte es nicht. Es schmerzte wie ein schlimmer Sonnenbrand, während ich mein Gesicht verzog und mir den Bauch hielt. Der Kelch fiel mir aus den Händen. Ich schluckte schwer und bemerkte, wie Nikolai die Stirn runzelte.

„Ist es normal, dass es sich so scheiße anfühlt?", keuchte ich, bevor ich auf einmal zusammenbrach und mich ein schweres, eisiges Gefühl überkam.

„Brax", schnappte Nikolai und fing mich auf.

Warum spürten die anderen Mädchen das nicht?

Braxtons Augen rollten in seinem Kopf zurück, und das gleiche Weiß wie zuvor überzog sie. Er knurrte, dann holte er tief Luft. Sein Blick fiel auf mich, und ich schaute aus den Augenlidern zu ihm, während ich darum kämpfte, die Augen offenzuhalten.

„Die Wintergeborene", hauchte er, trat vor und nahm mein Gesicht in seine Hände.

Meine Augen flatterten zu, während seine Augen wieder weiß wurden.

„Was ist los, Brax?", keuchte Derik.

„Der Winter kämpft gegen das Blut." Er verzog das Gesicht. „Ihre Schatten mögen es nicht, wenn wir mit ihnen in ihrem Körper sind." Seine Augen wurden wieder normal und er trat einen Schritt zurück.

Die Art, wie er „Schatten" sagte, ließ mich erschaudern. Ich wollte sie nicht in meiner Nähe haben.

„Wir hatten noch nie ein Winteropfer. Seit über einem Jahrtausend gab es keins mehr. Wird das ein Problem sein?", fragte Nikolai.

Ich hoffte fast, er würde Ja sagen und sie würden mich gehen lassen. Stattdessen lächelte er und schüttelte den Kopf.

„Nein, unser Blut ist stärker. Sie wird es schon schaffen. Aber sie wird das mächtigste Opfer sein, das wir je hatten." Sein Mund verzog sich zu einem breiten Grinsen und ich atmete zittrig aus.

Die Kälte ließ nach, der schwere Schmerz wurde von einer Wärme weggespült, von der ich wusste, dass es ihr Blut war. Ich stieß mich von Nikolai ab und blickte ihn an.

„Ich habe keine Schatten in mir", schnauzte ich und fühlte mich irgendwie verletzt, aber die Alphas ignorierten mich.

Derik schaute zum Mond hinauf und fluchte. „Wir sind spät dran. Wir müssen sie brandmarken", mahnte er, der eindeutig der Ernstere der drei Alphas war.

Ich zuckte bei dem Gedanken an das Brandzeichen zusammen. Beim letzten Kalben hatte ich die Kühe gebrandmarkt, und der Geruch von verbranntem Fleisch hatte mich fast erbrechen lassen.

Ich war nicht für die Landwirtschaft geschaffen. Stattdessen blieb ich bei den Weingütern, zerquetschte die Trauben, verkostete sie und füllte sie in Flaschen ab. Das hatte etwas Therapeutisches an sich, doch jetzt war nicht die Zeit, darüber nachzudenken. Ich musste mich auf eine Brandmarkung vorbereiten, die ich gar nicht wollte.

Nikolai nickte und fuhr seine Reißzähne aus. Ich keuchte auf, während die anderen Mädchen einen Schritt zurücktraten. Die anderen beiden Alphas taten es ihm nach. Zwei verlängerte Eckzähne oben, zwei unten, auch die anderen Zähne wirkten jetzt schärfer.

Ihre Augen wurden rot, und plötzlich begriff ich, was sie vorhatten. „Ihr wollt uns beißen?" Ich erschauderte.

Nikolai nickte. „Der Biss eures Alphas", erklärte er und ging nach vorne, während die anderen ihre Opfergaben einforderten.

Die Schreie der Mädchen ließen mich zusammenzucken, sie durchdrangen den Raum, hallten wider und prallten von den Wänden ab.

Ich schaute zu ihnen hinüber. Braxton und Derik zerrissen ihre Kleidung, um an ihre Hüfte zu gelangen. Derik versenkte seine Reißzähne zuerst im weichen Fleisch. Dann folgte ihm auch Brax. Die Mädchen schluchzten und schrien, und ich wich vor Nikolai zurück. Ich hasste Schmerzen.

„Es hat keinen Sinn, wegzulaufen, Lori."

„Ich kann es nicht ändern. Ich will nicht, dass es wehtut", gab ich zu und schämte mich nicht für meine Abneigung gegen Schmerzen.

Er zögerte, dann schlich sich ein Grinsen auf sein Gesicht. „Es muss nicht wehtun", bot er an und ich hob eine Augenbraue.

„Ich habe das Gefühl, dass ich das bereuen werde. Was meinst du?"

Er drückte mich mit dem Rücken gegen die Wand, sein Finger fuhr meinen Oberschenkel nach oben, glitt unter mein Seidenkleid und streifte meinen Hüftknochen.

„Wir beißen unsere Mädchen normalerweise an der Stelle, weil sie für andere nicht sichtbar ist, weil dadurch das Geheimnis bewahrt und der Biss leicht abgedeckt werden kann. Aber es gibt auch andere Stellen, die nicht so schmerzhaft sind", hauchte er und lehnte sich näher an mich heran, als ich stockend ausatmete.

„Wo zum Beispiel?", fragte ich und holte tief Luft, als er an meinem Körper herabglitt und mit dem Gesicht vor meiner Muschi innehielt.

Er hob die Seide an und gab den Blick auf mein feuchtes Spitzenhöschen frei. Zustimmend knurrte er, bevor er sich vorbeugte.

Ich keuchte auf, als sein warmer Atem mich kitzelte und seine Lippen über meinen Oberschenkel strichen, bevor er sie gegen die heiße Haut an der Innenseite drückte. Ich stöhnte fast auf, während mich die Gefühle übermannten.

Lustvoll klammerte ich mich an die Säule, gegen die ich lehnte. Mit seinen Fingerspitzen strich er über meinen äußeren Oberschenkel, während er die Innenseite erneut küsste und seine Reißzähne leicht darüber schabten. Er tippte auf die Stelle, die er geküsst hatte, und sah dann zu mir auf.

„Wenn ich dich hier beiße, wird es deinem zukünftigen Mann vielleicht nicht gefallen, wenn er dich morgen wählt, aber es wird sich anfühlen, als hätte ich gerade an deiner Klitoris gesaugt."

Er grinste, und meine Augen fielen flatternd zu. Die Zeremonie morgen war mir vollkommen egal, das war Lorelais morgiges Problem. Heute Abend wollte ich weniger Schmerzen haben, also nickte ich und begegnete seinem Blick.

„Tu es", hauchte ich und er grinste und küsste das Fleisch unter meiner Muschi zart, bevor er seinen Mund öffnete und mich biss.

Ich schrie auf, als seine Reißzähne die Haut durchdrangen und sich in mein Fleisch bohrten. Aber heilige Scheiße, er hatte recht behalten: Ich wäre fast gekommen. Meine Knie zitterten, ich konnte mich kaum aufrecht halten, während mich pure Lust durchfuhr.

Ich stöhnte auf, als seine Finger mich durch mein Höschen streichelten. Die Spitze berührte meine Schamlippen, während seine Zunge meinen Oberschenkel liebkoste. Ich wimmerte, weil mein Körper nach mehr verlangte, aber er zog sich zurück.

Ich schaute auf ihn herab, als er über die Wunde leckte und sie so weit versiegelte, dass die Blutung aufhörte, bevor er die roten Markierungen küsste, die übrig geblieben waren und bereits zu Narben wurden.

Ich erschauderte. Das war mir egal, das war es mir wert. Falls mein zukünftiger Ehemann ein Problem damit haben würde, konnte er sich zum Teufel scheren, ich würde trotzdem immer wieder die gleiche Entscheidung treffen.

Nikolai erhob sich, seine Augen waren voller Lust, und etwas in mir drehte sich. Es war, als könnte ich seinen Körper in meinem spüren, seine Lust gehörte zu mir, sein Verlangen war meins. Es war einfach zu viel.

Ich stürzte mich auf ihn, und er packte mich knurrend am Hinterkopf, griff nach meinen Haaren und zog mich an seinen Mund. Fast hätte er es auch geschafft, als Derik aufbrüllte.

„Nikolai!"

Nikolai erstarrte, bevor Braxton und Derik ihn von mir wegzogen. Nikolai wehrte sich gegen sie, als ich auf ihn zuging. Es brauchte beide, um sein wildes Verlangen zu stoppen, das ich in mir spürte.

Derik drehte Kai zu sich um, während Braxton sich zwischen mich und ihn stellte. Ich runzelte die Stirn, als ich Angst in mir aufflackern spürte. Es war nicht meine. Das Gefühl gehörte zu Brax und Derik.

„Wir müssen uns an die Regeln halten, Kai." Derik versuchte, zu dem Alpha durchzudringen, als Braxtons Blick auf mich fiel.

Ich wich zurück, während er mit großen Augen auf mich zutrat. Er schnüffelte an mir und strich mir durch die Haare, bis ich seine Hand wegschlug. Dann wich er mit geweiteten Augen zurück und wandte sich an seine Brüder.

„Wir haben ein Problem, Jungs", warnte er, und ich hasste es, wie er mich ansah. Als wäre es meine Schuld.

Nikolai und Derik runzelten die Stirn und schauten zwischen mir und Brax hin und her. Ich schlang wieder die Arme um mich, während die anderen Mädchen sich mit Tränen in den Auen zusammenkauerten und sich die Stelle hielten, an der sie gebissen worden waren.

„Was gibt es denn jetzt schon wieder?", schnauzte Derik.

„Ihre Schatten flüstern ihr etwas zu", erklärte er, während seine Augen wieder zurückrollten. „Sie kanalisiert uns", erklärte er, als ob mich das schlauer machen würde.

„Ich tue gar nichts."

Braxton nickte. „Oh doch, das tust du, Hitzkopf, du hast bloß noch nicht gelernt, wie du dir die Schatten zunutze machen kannst."

„Welche Schatten?"

„Die Winterschatten in dir. Sie sind ein Teil von dir, und deine Schatten sind dir treu ergeben. Zum Glück für dich."

„Wie zum Teufel kann man hier von Glück reden?", schnauzte ich ihn an.

„Weil sie sonst versuchen würden, alle guten Teile in dir zu zerstören, und dann müssten wir dich töten, bevor du uns alle zerstörst.

Aber für heute haben wir dir genug erzählt, Hitzkopf. Wir müssen ein Ritual vollenden, bevor die Sonne aufgeht, und Nikolai wird die alten Traditionen ruinieren und dich auf dem Tisch nehmen, wenn wir uns nicht verdammt nochmal beeilen. Also, wollen wir essen?", fragte er, als hätte er mir nicht gerade gesagt, dass ich auf irgendeine komische Art und Weise verfolgt werde.

Was waren die Schatten? Was hatte das alles zu bedeuten? Konnten sie mich kontrollieren?

„Kommt darauf an, gibt es normales Essen?", fragte ich, woraufhin er kicherte und mich an den anderen Alphas vorbei durch die nächste Tür führte.

Mir fiel die Kinnlade runter, als ich in den nächsten Raum geführt wurde. Er war weder kalt noch dunkel. Er war warm und lebendig, mit einem Festmahl für alle Opfergaben, die sich lachend unterhielten und aßen.

Kamine füllten den Raum mit Wärme, während im Hintergrund leise Musik spielte. Als wäre es eine echte Zeremonie. Ein echtes Fest.

Ich war mir immer noch nicht sicher, was genau es hier zu feiern gab, aber ich war am Verhungern. So ignorierte ich all meine Bedenken und ließ zu, dass Nikolai in den Raum schritt, sich meine Hand schnappte und mich auf den Platz neben ihm führte.

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