
Schatz des Meeres
Eine prickelnde Geschichte verbotener Lust. Scyllas einsames Leben nimmt eine wilde Wendung, als sie von einem faszinierenden Meermann vor einem Seeungeheuer gerettet wird. Funken fliegen, als Gefahr sich in eine unwiderstehliche Anziehung verwandelt, der man nicht nachgeben sollte. Können sie die Kluft zwischen Land und Meer überbrücken? Begleiten Sie sie in einer erotischen Geschichte, die die Tiefen der Leidenschaft knapp über den Wellen erforscht.
Altersfreigabe: 18+.
Kapitel 1.
SCYLLA
Ich erwache einsam und betrübt in meinem bescheidenen Haus am Meer. Das sanfte Rauschen der Wellen lockt mich aus den Federn.
Ein Blick aus dem Fenster offenbart die strahlende Sonne. Vorsichtig meide ich den direkten Blick aufs Wasser. Das Meer erstreckt sich in allen Schattierungen von Grün und Blau bis zum Horizont. Es ist mein Meer.
Seit Generationen fischt meine Familie hier. Wir teilen uns diesen Ort mit allerlei seltsamen Wesen an Land, in der Luft und im Wasser.
Jeder in meiner Sippe hat schon einmal in der Ferne Seeungeheuer erspäht. Mein Vater mahnte mich stets: „Wage dich nicht zu weit hinaus. Unsere Boote sind nicht für die Tiefsee gebaut, und wir Menschen auch nicht.“
Im Dorf kursieren Geschichten über diese Ungeheuer. Man munkelt, sie seien halb Mensch, halb Fisch und äußerst gefährlich. Angeblich können sie Menschen verletzen und kleine Boote zum Kentern bringen.
Doch ich schenke diesen Erzählungen keinen Glauben. Für mich ist das Meer zu schön für solch hässliche Kreaturen. Ich bin überzeugt, dass alle sich irren. Die Ungeheuer werden nur missverstanden. Dort draußen fühle ich keine Angst. Es ist wie ein zweites Zuhause für mich.
Ich schlüpfe in ein luftiges weißes Kleid. Insgeheim hoffe ich, heute eines dieser faszinierenden Wesen zu erblicken. Tag und Nacht träume ich davon.
Kein Mann kann es mit den Kreaturen in meinen Träumen aufnehmen. Deshalb bin ich noch ledig, obwohl die meisten Frauen meines Alters längst Familien gegründet haben. Doch allmählich nagt die Einsamkeit an mir.
Ich mache mich auf den Weg zum kleinen Strand, wo ein Fischerboot wartet. Mit aller Kraft ziehe ich das alte braune Holzboot ins Wasser. Es hinterlässt eine Spur im Sand.
Ich rudere hinaus, um in seichtem Gewässer zu fischen, wo ich den hellen Sandboden noch erkennen kann. Ich werfe mein Netz aus und beobachte die bunten Fische. Das sanfte Schaukeln des Wassers beruhigt mich, während ich über mein Leben sinniere.
Ich bin eher zurückhaltend. Ich fische, während die Mutigen auf große Abenteuer ausziehen. Ich hole meine Netze ein, während Helden gegen Monster kämpfen. Ich verkaufe meinen Fang, während Heimkehrer von ihren tapferen Taten berichten.
Ich lausche den Erzählungen anderer von ihrem Tag. Ein neuer Ritter hat einen Drachen bezwungen. Ein Prinz hat eine Prinzessin aus einem Turm befreit. Eine Gruppe hat einen Zauberer daran gehindert, ewige Nacht heraufzubeschwören.
Mein Leben ist schlicht in einer verrückten, magischen Welt. Und damit war ich bisher zufrieden.
Doch letzte Woche erlebte ich etwas, das alles veränderte.
In einer sternklaren Nacht machte ich mich nach dem Fischverkauf im Dorf auf den Heimweg. Auf diesem gewöhnlichen Pfad vernahm ich plötzlich Geräusche. Das Rascheln von Kleidung und schweres Atmen.
Ich wusste sofort, worum es sich handelte und dass es jeder tat. Es war natürlich und mehr als das. Mir war auch klar, dass ich nicht hinsehen sollte. Doch ich konnte der Versuchung nicht widerstehen.
Mein Gesicht glüht bei der Erinnerung. Dann spüre ich ein plötzliches Ziehen zwischen meinen Beinen. Ich schließe die Augen, um den Moment noch einmal zu durchleben.
Ich folgte den Geräuschen und lugte um eine Ecke in eine schmale Gasse. Zwei Menschen hatten Sex. Der Mann drehte die Frau um, beugte sie vor und nahm sie von hinten gegen die Rückwand einer Taverne, bis beide zum Höhepunkt kamen.
In diesem Augenblick erwachte tief in mir eine Sehnsucht. Ich wollte diese Frau sein, so begehrt werden, so genommen werden. Dieses Verlangen schlich sich in meine Träume.
Die Träume wurden intensiver, und obwohl ich einen Weg fand, mich selbst zu befriedigen, linderte es meine Einsamkeit nicht. Es machte sie sogar noch schlimmer.
Das Boot schwankt plötzlich nach links. Erschrocken reiße ich die Augen auf und ziehe meine Hand zwischen meinen Beinen weg, als das Wasser mich aus meinen Erinnerungen reißt.
Ängstlich schaue ich mich um und bemerke, dass ich zu weit hinausgefahren bin. Meine Tagträume haben mich abgelenkt, und nun treibt mein Boot auf größeren Wellen.
Hinaus aufs offene Meer.
















































