
Der Maskenball
Für Marco und Ryan ist es Lust auf den ersten Blick. Nach einem leidenschaftlichen One-Night-Stand auf einer Maskenball-Party verschwindet Ryan und denkt, sie würde den maskierten Mann nie wiedersehen. Doch das ändert sich, als sie entdeckt, dass sie schwanger ist.
Nun muss sie entscheiden, ob sie den geheimnisvollen Mann ausfindig machen möchte und ob sie bereit ist, ihn in ihr Leben zu lassen. Ryan wurde in der Vergangenheit verletzt. Ist es das wert, dem Vater ihres Kindes eine Chance zu geben?
Kapitel 1
MARCO
Marco mochte diese Maskenbälle normalerweise nicht. Anfangs hatte er vor, nur kurz vorbeizuschauen, um seine Mutter zufriedenzustellen und dann wieder zu verschwinden.
Doch er genoss die Freiheit, die ihm die Maske bot. Heute Abend war er einfach nur Marco. Nicht Marco Livingston, der wohlhabende Inhaber von Livingston, Inc.; nur Marco.
Fast eine Stunde lang saß er an der Bar, nippte an seinem Whiskey und beobachtete die Gäste. Dann hörte er ein Lachen von der anderen Seite des Saals.
Es klang so bezaubernd, dass seine Neugier sofort geweckt wurde. Er folgte dem Klang und erblickte bald eine atemberaubende Frau.
Ihr langes Haar umschmeichelte ihre wohlgeformte Silhouette, die seine Blicke auf sich zog; ihr Kleid gewährte einen dezenten Einblick in ihr Dekolleté; und als er in ihre Augen hinter der Maske blickte, sah er das schönste Grau, das er je gesehen hatte.
Der Whiskey ließ alles verschwimmen. Tanzen, Küssen, Berühren und dann...
Wie durch Zauberhand landeten sie in seinem Hotelzimmer, wo sie vor ihm kniete und ihn mit ihrem Mund verwöhnte. Ihre schlichte schwarze Maske trug sie noch immer. Sie hatten vereinbart, sie aufzubehalten. Sie so zu sehen, entblößt bis auf ihr Gesicht, erregte ihn ungemein.
So intensiv hatte er das noch nie erlebt; die meisten Frauen zögerten und machten daraus eine oberflächliche Angelegenheit.
Das war mit Abstand die berauschendste Erfahrung, die er je gemacht hatte. Er fragte sich, wie sich wohl der Rest anfühlen würde.
Sie wollte sich zurückziehen, doch er packte ihre Haare und zog sie wieder zu sich, bis ihre Nase seinen Körper berührte. Einen Moment lang sorgte sich sein benommener Verstand, ob er zu forsch mit ihr umging. Doch als sie um ihn herum stöhnte, wusste er, dass es ihr gefiel.
Er ließ sich völlig gehen und bewegte sich rhythmisch, während sie sich an seinen Beinen festhielt und alles aufnahm, was er ihr gab.
Als er fertig war, verlangsamte er sein Tempo und sah zu, wie sie alles schluckte.
„Aufs Bett“, sagte er, als er wieder normal atmen konnte.
Marco liebte es, eine Frau mit dem Mund zu verwöhnen, und er war auch gut darin. Noch nie hatte er etwas so Berauchendes erlebt wie bei ihr. Sie war unglaublich erregt; ihre Feuchtigkeit erfüllte seine Sinne und er konnte nicht genug davon bekommen.
Er hielt ihre Hüften auf dem Bett fest und kostete so viel er konnte. Ihre Seufzer klangen wie Musik in seinen Ohren.
Er brachte sie zweimal zum Höhepunkt, bevor er wieder bereit war. „Ich will dich spüren. Darf ich?“, fragte er rau. Sie nickte heftig.
Keiner von beiden dachte an Verhütung. Ihm fiel erst auf, dass es fehlte, als er vollständig mit ihr vereint war und jede Nuance ihrer feuchten Wärme spürte. Auch das war neu für ihn; er hatte noch nie darüber nachgedacht, so ungeschützt intim zu werden.
Als er zum ersten Mal in ihr kam und spürte, wie sie sich bei ihrem eigenen Höhepunkt um ihn zusammenzog, wurde ihm eines klar: Eine Nacht würde nicht reichen. Er musste diese Frau wieder und wieder haben.
Es war, als wäre sie nur für ihn geschaffen. Während die meisten Frauen kaum einmal mit ihm Schritt halten konnten, machte sie die ganze Nacht durch. Wie sie seinen Namen stöhnte, während sie auf ihm ritt, klang so gut; er wollte es jeden Tag hören.
„Wie heißt du?“, flüsterte er ihr ins Ohr.
Sie schüttelte den Kopf. „Das musst du nicht wissen.“
„Ich heiße Marco“, versuchte er es.
„Schön für dich. Meinen Namen erfährst du trotzdem nicht.“
Er lachte. „Kannst du wenigstens die Maske abnehmen, Kätzchen?“
Sie schüttelte wieder den Kopf. „Ich mag es. Das Gefühl des Geheimnisvollen.“
Das gefiel ihm auch, also fragte er nicht weiter nach und nannte sie für den Rest der Nacht glücklich „Kätzchen“.
RYAN
Ryan hatte nicht damit gerechnet, auf dieser Party mit jemandem im Bett zu landen. Seit dem Ende ihrer letzten verkorksten Beziehung war sie nicht gerade auf Männerjagd gewesen.
Doch jedes Mal, wenn sie in Marcos leuchtend grüne Augen hinter seiner Maske blickte, wollte sie einfach nur „Ja“ sagen, wieder und wieder.
Sie trieben es auf jeder Fläche im Zimmer. Auf dem Bett, dem Tisch, dem Stuhl und sogar im Bad.
Ryan war klar, dass ihr Körper tagelang schmerzen würde, aber das war ihr schnuppe. Es war eine Ewigkeit her, dass ein Mann sie so gut fühlen ließ. Marcos bestes Stück war das größte, das sie je hatte, und er wusste genau, wie er damit umgehen musste. Er nahm sie auf Arten, von denen sie nicht einmal wusste, dass sie möglich waren.
Ihr Körper war erschöpft und wund, aber bereitwillig setzte sie sich wieder auf ihn. Sie wollte alles mitnehmen, was er ihr geben konnte.
Der Himmel draußen wurde schon hell, als er endlich erschöpft aufs Bett zurückfiel. Sie fiel mit ihm, landete auf seiner Brust, verschwitzt und glücklich.
„Ich glaube, du hast mich endlich geschafft, Kätzchen“, murmelte er leise, schon halb im Land der Träume.
„Hat ja nur ... was? Sieben, acht Mal gedauert?“, scherzte Ryan. Sie war wirklich beeindruckt von seiner Ausdauer.
„Bleib“, sagte er sanft. „Schlaf.“ Dann fielen ihm die Augen zu und er war weg.
Ryan lächelte ihn an. Es wäre so einfach, hier einzuschlafen, seinen warmen Körper zu spüren. Aber sie sollte gehen.
Das war nur ein betrunkener One-Night-Stand, auch wenn Ryan langsam einen dicken Schädel spürte. Sie wollte nicht bleiben und sehen, wie sich die Dinge am Morgen ändern würden.
Leise stand sie auf, fand ihr Kleid, ihre Schuhe und ihre Handtasche und schlich zur Tür. Sie dachte daran, ihre verschwitzte Maske abzunehmen und in die Tasche zu stecken.
An der Tür hielt sie kurz inne und blickte zurück. Das Laken war um seine Hüften gewickelt, und er war nackt bis auf die Maske, die schief hing.
Er war so attraktiv. Schade, dass sie ihn nie wiedersehen würde.
Laut Packungsbeilage sollte man zwei Minuten warten, nachdem man auf den Stick gepinkelt hatte. Ryan wartete fünf Minuten, sechs, sieben. Sie wusste, was das Ergebnis sein würde. Aber sobald sie es sah, würde es real werden.
Schließlich hielt sie es nicht mehr aus. Sie schaute auf das kleine Plastikstück auf ihrem Waschbecken. Ein winziger Smiley grinste ihr entgegen und bestätigte, was sie bereits ahnte.
Sie war schwanger.
Sie setzte sich wieder auf den geschlossenen Toilettendeckel und starrte auf den Test.















































