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Cover image for Mistelzweig um Mitternacht

Mistelzweig um Mitternacht

Die Übernachtung

KATHERINE

Hastig lege ich die Geschenke unter den Baum und eile zurück in mein altes Schlafzimmer. Mein Kopf schwirrt, als ich über das Geschehene nachdenke. Kaum setze ich mich aufs Bett, trifft es mich wie ein Blitz. Mit weit aufgerissenen Augen berühre ich meine Lippen, während die Erinnerung an den Kuss hochkommt.

Ich habe Derek geküsst. Tatsächlich habe ich Derek geküsst! Und es hat mir gefallen. Völlig überrumpelt vergrabe ich mein Gesicht in den Händen.

Ich gebe dem Mistelzweig die Schuld. Das ist alles nur wegen diesem Ding. Von nun an werde ich jeden Türrahmen genauestens inspizieren, bevor ich hindurchgehe.

Ich schüttle den Kopf. Der Kuss mit Derek hat mir gefallen. Das kann ich nicht leugnen. Und jetzt muss ich mir ein Zimmer mit ihm teilen, bis die Sache vorbei ist.

„Warum passiert ausgerechnet mir so etwas?“, seufze ich und lasse mich aufs Bett fallen.

Die Tür öffnet sich und Derek kommt mit unseren Taschen herein. Hastig setze ich mich auf und fühle mich plötzlich ganz hibbelig in seiner Gegenwart. Ich weiß gar nicht, wie ich mich jetzt verhalten soll.

„Warum bist du auf einmal so nervös?“, fragt er mit Unschuldsmiene.

Aha. Wir tun also so, als wäre nichts gewesen? Damit kann ich leben.

„Gar nichts“, sage ich und schaue weg.

Derek schmunzelt. „Du siehst nicht aus, als wäre es nichts.“

Ich räuspere mich und streiche mir eine Strähne hinters Ohr. „Ich schlafe im Bett. Du schläfst auf dem Boden.“

„Alles für dich, Schätzchen“, sagt er mit einem schelmischen Zwinkern. „Ich liebe es ja, auf dem harten Boden zu nächtigen, statt in einem kuscheligen Bett mit meiner Alibi-Freundin.“

„Dann ist das ja geklärt.“

Ich stehe vom Bett auf und öffne den Schrank. Dabei verberge ich mein hochrotes Gesicht, während ich ein paar zusätzliche Laken heraushole. Ich drücke sie ihm in die Arme und wühle in meinem Koffer nach meinem Schlafanzug. Zum Glück hat mein altes Zimmer ein eigenes Bad, sodass ich mich dort in Ruhe umziehen und die Zähne putzen kann.

Derek pfeift anerkennend, als ich ins Zimmer zurückkomme, und grinst über meine kurzen Shorts und das Tanktop. „Hübsche Beine, Sommersprosse!“

Ich bin mir sicher, dass er das nur sagt, um mich aufzuziehen. Es ist ja nicht so, als hätte er meine Beine noch nie zu Gesicht bekommen. Wir haben viele Sommer zusammen verbracht. Er hat mich schon im Badeanzug gesehen.

„Liegst du da unten bequem?“, frage ich, als ich unter der Decke liege.

„Mach dir um mich keine Sorgen, Sommersprosse.“ Er verschränkt die Arme hinter dem Kopf und starrt an die Decke. „Ist nicht das erste Mal, dass ich auf dem Boden penne.“

„Wie geht's eigentlich Nick?“

„Gut“, antwortet Derek einsilbig. Nach einer Pause fährt er fort: „Warum fragst du nach ihm?“

War das etwa ein Hauch von Eifersucht?

„Nichts. Nur so.“ Ich blicke zur Decke, die unangenehme Stille behagt mir nicht. „Weißt du, Nick war mein erster Kuss.“

Ich weiß nicht, warum ich das sage. Ich habe es noch nie jemandem erzählt, nicht einmal Nick.

„Echt jetzt?“, fragt Derek interessiert.

„Ja. Erinnerst du dich an unsere Teenagerzeit? Wir haben Flaschendrehen gespielt, und du hast Nick dazu aufgefordert, mich zu küssen.“

„Oh. Jetzt wo du's sagst, fällt's mir wieder ein.“ Er lacht leise. „Hätte ich gewusst, dass es dein erster war, hätte ich ihn nicht dazu angestiftet.“

„Mach dir keinen Kopf.“

Er räuspert sich. „Ist es komisch, wenn ich frage, wer besser war?“

Mein Gesicht glüht, als ich die Decke hochziehe.

„Ja, das ist es.“ Ich gähne. „Gute Nacht, Derek.“

„Nacht, Sommersprosse.“


Ich bin noch halb am Dösen, als ich glaube, ein Klopfen an der Tür zu hören. Das bilde ich mir bestimmt nur ein, denke ich, drehe mich um und mache die Augen wieder zu.

„Katherine.“

Ich schrecke hoch, als ich die Stimme meiner Mutter erkenne.

„Wir haben eine Überraschung“, sagt Jenna, Dereks Mutter.

Na toll, sie sind beide hier.

„Derek“, flüstere ich.

Keine Reaktion. Er schläft noch wie ein Stein.

„Derek!“, versuche ich es nochmal.

Ich schnappe mir ein Kissen und werfe es nach ihm. Zum Glück treffe ich ihn.

„Aua! Was?“, murmelt er.

„Psst! Unsere Mütter stehen vor der Tür.“

„Schätzchen?“, ruft meine Mutter wieder.

„Einen Moment, Mama!“ Ich wende mich wieder Derek zu. „Beeil dich! Komm hier rauf!“, zische ich.

Derek bewegt sich flink, schnappt sich seine Laken und wirft sie zu mir rüber. Ich stopfe sie hinter mein Kopfkissen, während er sich hinter mich legt. Ich zucke zusammen und werfe ihm über meine Schulter einen giftigen Blick zu.

Er hebt abwehrend die Hände. „Sorry. Ist halt Morgen.“

Ich verdrehe die Augen. „Kommt rein“, rufe ich.

Unsere Mütter kommen mit breitem Lächeln herein und tragen ein Frühstückstablett.

„Wir wollten euch nicht so früh aus den Federn holen, aber wir dachten, wir bringen euch was Leckeres“, sagt meine Mutter, während sie das Tablett am Fußende des Bettes abstellt.

„Danke“, sagen Derek und ich wie aus einem Mund, während wir uns aufsetzen.

„Na dann, wir lassen euch zwei Turteltäubchen mal allein. Lasst es euch schmecken“, sagt Jenna, während sie meine Mutter zur Tür zieht. Wir können sie aufgeregt tuscheln hören, als sie den Flur hinuntergehen.

Derek schnappt sich ein Stück Toast und beißt hinein. „Die werden ganz schön traurig sein, wenn das hier vorbei ist.“

Ich seufze. „Ich weiß.“

„Du solltest auch was essen“, schlägt er vor.

„Ich hab nicht wirklich Hunger“, sage ich bedrückt. Ich greife nach seiner Hand. „Es tut mir leid, dass ich dich da mit reingezogen habe.“

Derek sieht mich an, bevor er noch einen Bissen nimmt. „Mach dir keinen Kopf“, sagt er achselzuckend. „Immerhin werden sie aufhören müssen, von uns als Traumpaar zu schwärmen, wenn wir Schluss machen.“

„Ich weiß. Nochmal danke.“

Er schenkt mir ein echtes Lächeln. Mein Herz klopft so wild, dass ich befürchte, es könnte mir aus der Brust springen.

„Na dann, ich mach mich mal frisch“, sage ich, hüpfe aus dem Bett und verschwinde im Bad. Derek schaut mir mit einem seltsamen Blick hinterher, während er nach einem weiteren Stück Toast greift.

Ich lehne mich gegen die geschlossene Badezimmertür und stoße einen frustrierten Seufzer aus.

Was ist nur los mit mir?

Ich bürste mein Haar und beobachte mich im Spiegel, während meine Gedanken Achterbahn fahren. Ich hatte schon immer was für Derek übrig, dachte aber, es wäre nur eine Teenagerschwärmerei gewesen. Dass ich als Erwachsene darüber hinweg wäre, aber anscheinend steckt mehr dahinter. Das Tattoo auf meinem Hintern ist der beste Beweis dafür. Vielleicht ist die beschwipste Version von mir eher bereit, die Wahrheit zuzugeben als die nüchterne.

Aber was ist mit Derek? Dieser Kuss, den wir gestern geteilt haben, und dann heute Morgen, als er mich an sich gedrückt hat... ganz nah...

Kopfschüttelnd lege ich die Bürste weg.

„Es ist nicht echt“, flüstere ich meinem Spiegelbild zu. „Sobald das hier vorbei ist, werden wir es beide vergessen und nie wieder ein Wort darüber verlieren. Und ich werde dieses alberne Tattoo so schnell wie möglich loswerden.“

Ich mache mich fertig, aber meine Gedanken kreisen immer noch um Derek.

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